Nach der Machtübergabe durch Hindenburg am 30.01.1933 hatte die NS-Führung das Ziel verfolgt, alle Gewalten (Legislative, Exekutive, Jurisdiktion) auf sich zu vereinen. Mit Hilfe der Reichstagsbrandverordnung (28.02.1933) und dem Ermächtigungsgesetz (25.03.1933) konnte sie dies in die Tat umsetzen. Bereits 1933 war Hitler nicht mehr auf die Meinung des Reichstages angewiesen und konnte Gesetze ohne jegliche Opposition erlassen. Politische Gegner und unerwünschte Personen konnten willkürlich verhaftet und festgehalten werden ("Schutzhaft"), alle Grundrechte (Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit) wurden radikal eingeschränkt. Parteien lösten sich in der Folge selbst auf bzw. wurden durch das Regime verboten. Schlussendlich spricht man auf Grund dieser Entwicklung heute von einer Zentralisierung der Macht durch die NS-Führung, die keinerlei Opposition duldete und somit willkürlich handeln konnte.

Nach dem Krieg wurden bereits 1945 Parteien zugelassen, sofern sie sich einer "freiheitlich demokratischen Grundordnung" verpflichteten. Wahlen fanden bereits 1945 auf kommunaler, 1946 auf Landes- und 1949 auf Bundesebene statt. Dabei verfolgten die alliierten Siegermächte die Intention, eine von demokratischen Grundprinzipien gefestigte pluralistische Gesellschaft zu ermöglichen, in der eine derartige Machtballung ("Zentralisierung") durch Parteien bzw. Personen nicht mehr möglich werden konnten. in so fern beobachteten die Alliierten auch den Prozess der Verfassungsgebung durch den Kongress auf Herrenchiemsee und den Verfassungskonvent. Die Alliierten hatten zu der neuen Verfassung ihre Zustimmung zu leisten, sie förderten im Besonderen das bis heute erhaltene föderale System, das eine starke Zentralgewalt auf Bundesebene restriktiv bekämpfen sollte.

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In wie fern Brüning die Unternehmen finanziell gefördert hat, kann ich gar nicht beurteilen. Fakt ist jedoch, dass viele Unternehmen während der Weltwirtschaftskrise (1929-1932) Konkurs gingen, da deutsche Banken sich von amerikanischen Geldhäusern kurzfristige Kredite geben ließen und diese als langfristige Kredite an deutsche Unternehmen weitergaben. Nach dem Zusammenbruch der New Yorker Börse haben die Amerikaner ihr ganzes Geld aus Deutschland abgezogen, sodass in kürzester Zeit eine ganze Reihe von deutschen Geldhäusern vor der Zahlungsunfähigkeit stand.

Aus diesem Kontext heraus hätte es sicherlich Sinn gemacht, die Unternehmen, die ihre Kredite nun schneller zurückzuzahlen hatten, finanziell zu entlasten. Dies wird er durch Steuerentlastungen getan haben.

Fakt ist jedoch, dass die Kürzung sämtlicher Sozialleistungen den Konsum in Deutschland so dermaßen beschränkt hat, dass Brüning Deutschland mit seiner Deflationspolitik in eine tiefgreifende Rezession geführt hat.

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Hi,

also die Weimarer Verfassung wurde am 31. Juli 1919 verabschiedet und am 11. August von Reichspräsident Friedrich Ebert unterzeichnet. Dabei ist zu beachten, dass die Verfassung der WR sowohl Elemente der präsidialen, als auch der plebiszitären und repräsentativen Demokratie verbindet.

So wählte der wahlberechtigte Staatsbürger (Männer und Frauen über 20 Jahre) die 18 Landesparlamente sowie die 18 Länderregierungen und den Reichstag. Der Reichspräsident (zuerst Friedrich Ebert bis zu seinem Tod 1925, später Paul von Hindenburg bis zu seinem Tod 1934 --> am 01.08.1934 verband der NSDAP-Chef die Ämter von Reichskanzler und Reichspräsident) hatte dabei sehr große Machtbefugnisse, da er zum einen die Reichswehr befehlte und darüber hinaus die Reichsregierung ernennen bzw. entlassen konnte. Desweiteren besaß er ein Notverordnungsrecht (Artikel 48 VW) und war befähigt, die obersten Richter des Reichsgerichts zu ernennen sowie den Reichstag aufzulösen.

Im Reichstag bzw. zur Wahl des Reichstags gab es jedoch nicht - wie heute üblich - eine Fünfprozenthürde, sodass es eine sehr weitreichende Parteienlandschaft (SPD, Zentrum, DDP, DVP, NSDAP, DNVP, BVP, KPD und USPD) gab. Dies führte oft zu schwierigen Koalitionen und/oder zu einer Parteienzersplitterung.

Neben dieser schwierigen Parteienlandschaft stellte ins Besondere der Artikel 48 WV, das Notverordnungsrecht, einen besonderen Grund für das Scheitern der WR dar, da der NSDAP-Chef und die Kamarilla des Reichspräsidenten Hindenburg derart ausspielten, dass dieser durch Notverordnungen die Machtposition des NSDAP-Chefs begünstigte.

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Unter Bismarcks Realpolitik versteht man eine bestimmte Politik, die sich zum Einen an Werten & Normen und zum anderen an den Möglichkeiten und am Willen der Gesellschaft orientiert. D.h., dass Bismarck durch seine Politik versucht hat, im Rahmen seiner Möglichkeiten den Willen des Volkes umzusetzen. Unter "Realpolitik" versteht man also die Politik, die real ist bzw. Politik, deren Ziele "real" sind.

Beispiele: Wiedervereinigung --> Volk will die Wiedervereinigung, prinzipiell auch möglich

Bei Bismarck war es Realpolitik, als er nach den Vereinigungskriegen seinen Gegnern einen milden Frieden gewährte, um sie ruhig zu halten und auch in Zukunft keinen Krieg zu provozieren. Am 18.01.1871 wurde im Spiegelsaal von Versailles Wilhelm zum Kaiser gekrönt --> für das Volk ein Traum, da man die Franzosen ärgern konnte

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Alles klar.

Schönen Dank an alle

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Liverpool wurde gerade übernommen, sind also wieder flüssig. Die werden einen Teufel tun und Torres verkaufen.

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Soweit ich weiß wurde ihm der Name mal von den Medien gegeben. Mourinho ist auf der einen Seite ein ziemlich akribischer Trainer, der jedes Spiel bis ins kleinste Detail plant und kümmert sich wie eine Mutter um seine Spieler, auf der anderen Seite wirkt er manches mal ein wenig arrogant und nutzt jede Gelegenheit, einen blöden Spruch zu bringen.

Als beispielsweise die Spieler von Arsenal nach einem Spiel meinten, die Duschen bei Chelsea wären nur kalt, kam er im Bademantel zur PK und sagte, dass er sie selbst getestet habe und sie nicht kalt wären.

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Ich denke mit Legitimität ist hier indirekt gemeint, dass man sich erneut darum bemühte, die vorrevolutionären Gedanken wieder zu erneuern bzw. wieder herzustellen. Vor der franz. Revolution herrschte besonders unter Ludwig XIV. - Ludwig XVI. der Absolutismus, wo man seine Herrschaft als von Gott als weltlichen Herrscher eingesetzt beschreibte und sein Handeln durch den Willen Gottes legitimierte. Ich kann mir vorstellen, dass man daher unter dem Ziel der Legitimität verstand, dass der Herrscher in Frankreich im Gegensatz zur Zeit der franz. Revolution wieder von Gott eingesetzt wird und nach dessen Willen handelt.

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Bis zum Jahr 1806 (bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches) führte ein "Deutscher Kaiser" den Titel "Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen". Dabei war das Hl. Röm. Reich nur ein loser Völkerbund deutscher Fürsten-, König-, Herzogtümer bzw. von deutschen Reichsstädten.

Nach der gescheiterten 48er Märzrevolution schaffte es erst Bismarck 1871 ein Deutsches Reich zu gründen, welches eine Grundstruktur für die heutige BRD bildete.

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Bismarck war ein sehr konservativer Politiker, der z.Zt. des Königreichs Preußens ein Anhänger der Monarchie ohne Einfluss einer Regierung war.

Nach der Gründung des Deutschen Reichs 1871 hat er eine Sozialversicherungswesen eingeführt, um die liberalen und sozialdemokratischen Einflüsse in Deutschland, die er mit dem Sozialistengesetz 1873 verboten hatte (z.B. ADAV (später SPD), Gewerkschaften, etc...), zu beruhigen und dem Pauperismus zumindest ein wenig entgegenzuwirken. Wirkliches Interesse an einem wie heute funktionierenden Sozialversicherungswesen hatte Bismarck nicht wirklich. Beispielsweise hat er eine Rente ab 70 eingeführt, obgleich zur damaligen Zeit vielleicht vier oder fünf Prozent der Bevölkerung über 70 wurde. Das war schlichtweg taktisches Kalkül.

Auf Grund dessen würde er von der heutigen Sozialversicherung, die einen Großteil der Ausgaben im Bundeshaushalt ausmacht, nicht wirklich viel halten um nicht zu sagen, er würde sie für schlecht halten.

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Dortmund

Das ist eine sehr schwierige Frage. Ich bin selbst Fan von Borussia Dortmund und dementsprechend oft im Stadion. Die Atmosphäre auf der Südtribüne mit ca. 25.000 Zuschauern (insgesamt rund 83.000) ist einmalig. Allerdings war ich auch schon zweimal auf Schalke und gerade wenn man dort das Dach zumacht hat das Stadion eine im positiven Sinne ganz eigenartige Atmosphäre. Die Beleuchtung ist wahnsinnig gut und die Stimmung ebenfalls. Ansonsten kann ich auch die Allianz-Arena empfehlen.

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Durch einen Konkurs von Arminia Bielefeld stände das Team als erster Absteiger automatisch fest und müsste vermutlich in der Regionalliga (ich bin mir da nicht ganz sicher) neu starten. Da Rot-Weiß Ahlen als einer von zwei (bzw. durch die Relegation drei) möglichen Absteigern bereits feststeht, würde Arminia Bielefeld neben Ahlen absteigen und somit wäre die TuS Koblenz, die aktuell auf dem vorletzten Rang, der den direkten Abstieg bedeutet, stehen, zumindest in der Relegation.

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