Da Jesus blinde Blindenführer aufs heftigste kritisierte (Mt 15:14), hätte er in der heutigen Zeit das Tragen von Brillen im Falle einer Sehschwäche als moralisch Notwendig deklariert.

Noch deutlicher wird er in Mt 6:23 "Wenn aber dein Auge nichts taugt, wird dein ganzer Leib Finsternis sein" Was ist das, wenn kein Hinweis auf die moralische Notwendigkeit, Brillen zu tragen?

 

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Die folgende Antwort ist aus nachkonziliarer katholischer Sicht. Ich spreche weder für alle Gläubigen noch für alle Christen.

Zu Frage eins: Ja, Atheismus kann Sünde sein, muss aber nicht. Sünde ist, wenn man gegen das eigene Gewissen handelt bzw. wenn man freiwillig etwas tut, wovon man weiß, dass es nicht gut ist. Wer also aus Überzeugung Atheist ist, sündigt nicht.

Natürlich muss man dann noch die Frage stellen, ob derjenige, der etwas tut, was nicht gut ist, aber nicht weiß, dass es nicht gut ist, es wissen müsste. Es kann auch Umstände geben, in denen Unwissen/Irrtum selbst verschuldet ist. Wenn ich etwas tun/glauben/denken will und mich deswegen vorsichtshalber einfach gar nicht informiere, ob das richtig/gut ist bzw. mich nur sehr einseitig informiere, dann bin ich natürlich selbst Schuld daran, die falsche Entscheidung getroffen zu haben. Aber erstens das kann nicht nur Atheisten sondern auch Gläubigen passieren und zweitens ist die Sünde dann, dass ich mich schlecht/nicht informiert habe und nicht die Tat selbst.

Zu Frage zwei: Nicht nur alle Atheisten, sondern alle Menschen außer Jesus sind Sünder. Steht jedenfalls so in der Bibel und ich habe bisher auch noch niemanden getroffen, der mich eines besseren belehrt hätte.

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Ja

Warum, lässt sich schlecht innerhalb einer gf-Antwort erklären, da müsste ich einen mindestens Zwölfseitigen Aufsatz schreiben ;)

Die Kurzfassung: persönliche Erfahrungen und Erlebnisse, der Glaube an das (personifizierte) Gute, das Vertrauen auf das Zeugnis von Menschen, die Gott erfahren haben, der Glaube an ein oberstes Welt-Prinzip (Logos) und die Identifikation dieses "Prinzips" mit Gott...

p.s. Ich finde, du könntest in deiner Umfrage noch die Option "An (mehrere) Götter" ergänzen. Es gibt schließlich auch Polytheisten.

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In meiner Bibel selbst findest du unterstrichene Sätze und vereinzelt Fragezeichen. Die Sätze sind meist unterstrichen, weil sie mir wichtig waren, die Fragezeichen wenn ich eine Bibelstelle ganz komisch fand.

Als ich die Bibel das erste Mal gelesen habe, habe ich mir außerdem Sätze die mir wichtig waren, gesondert aufgeschrieben, um sie wiederzufinden.

Und ich hatte mal einen Hefter mit allen möglichen Fragen zu verschiedenen Bibelstellen, irgendwann habe ich das aber aufgegeben, aus chronischer Desorganisiertheit ;)
 

Generell gilt beim Bibellesen so wie auch sonst beim Religiösen: Das ist eine persönliche Sache, die jeder individuell anders machen kann und soll. So, wie es für dich am besten passt und so, wie du glaubst, dass es dir hilft, dich auf Gott einzulassen, ist es richtig, das ist von Mensch zu Mensch verschieden.

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Ich bin Asperger Autistin,

und ich würde sagen, wir lieben genau so wie andere Menschen auch (also ich weiß ja nicht hundertprozentig wie andere Menschen lieben, weil man ja immer nur eine Außenansicht von den anderen hat, aber ich vermute es),

aber Asperger haben teilweise Schwierigkeiten es auf die selbe Art und Weise zu zeigen:

 Viele Asperger brauchen Regelmäßigkeit und können nicht so spontan reagieren bzw. das löst dann totalen Stress aus.

Mir wird manchmal richtig schlecht und ich kann mich nicht mehr normal bewegen, sondern fühle mich, als ob ich die Bewegungen gegen etwas, was mich festhält, durchführen müsste, wenn ich einen Plan umschmeißen und spontan etwas anderes machen muss.

Das ist in zwischenmenschlichen Beziehungen natürlich schwierig, weil die meisten NTs einen Hang zur Spontanität haben.

Außerdem haben manche Autisten ein Problem mit (körperlicher) Nähe, bei mir ist das aber zum Glück nur bei Leuten die ich nicht mag so, aber ich empfinde schon Situationen als "nah", die für andere ganz alltäglich sind. Es ist für mich schon unangenehm, im Bus neben wildfremden Menschen zu sitzen, weil mir das zu nah ist. Aber Menschen, die ich mag, dürfen mir relativ nah kommen. Also auch mit Umarmen zum Hallo sagen und so.

Außerdem haben Asperger Schwierigkeiten mit Kommunikation, sie verstehen oft nur das, was verbalisiert wird. Körpersprache, ein bestimmter Unterton etc. wird von Aspergern entweder gar nicht erst wahrgenommen oder aber es fällt ihnen schwer das zu deuten. Das macht zwischenmenschliche Beziehungen zusätzlich schwierig.

Aber das heißt nicht, wie oft behauptet wird, dass wir weniger intensiv oder ichbezogener als andere lieben, es erscheint nur so, weil wir Schwierigkeiten in der Kommunikation haben und gegenüber NTs ständig quasi in einer Fremdsprache reden müssen.

Man kann aber (je nach dem, wie stark ausgeprägt der Autismus ist) viel lernen, genauso wie ich dank der Schule ziemlich sicher und flüssig englisch spreche, kann ich inzwischen auch ziemlich sicher mit NTs kommunizieren, aber bei beidem passieren mir dennoch hin und wieder mal "Aussprach- und Grammatikfehler" oder ich weiß nicht, wie ich etwas ausdrücken soll.

 

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Das kann man nicht pauschal für alle Asperger sagen.

Ich bin Asperger und habe insofern ein sehr großes Freiheitsbedürfnis, als ich ein sehr großes Bedürfnis habe, mein Leben selbst in der Hand zu haben und gestalten zu können.

Ich habe aber kein Problem daran, mich an Regeln und Strukturen zu halten, auch wenn sie mir von anderen Menschen vorgegeben sind.

Willkürlich sich ändernde Vorgaben finde ich schwierig, aber nicht, weil ich mich dann unfrei fühle, sondern weil ich nicht so spontan umplanen kann und mich dann unsicher fühle und Panik kriege.

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Ich bin auch Asperger. Und ich glaube, das beste ist, du lässt ihm Zeit, weil viele Asperger eben doch Angst vor einem solchen Maß an körperlicher Nähe haben, aber je mehr man jemandem vertraut, desto besser wird es.

Ich denke, reden ist eine gute Idee, weil wir uns eben wenn wir reden am sichersten fühlen, die meisten Asperger jedenfalls. Aber mach ihm keinen Druck, irgendwann ist er bestimmt soweit.

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Was willst du denn mit der Diagnose? Sobald Leute ein Wort haben, stecken sie dich eh nur in Schubladen. Und die, die das nicht tun, akzeptieren deine Eigenheiten auch ohne Diagnose.

Das einzige, wo ich dir eine Diagnose empfehlen würde, ist, wenn du entweder Probleme in der Schule hast und einen Nachteilsausgleich brauchst, oder eine spezielle Förderung oder Therapie haben möchtest, weil dich die eventuellen Symptome einschränken.

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Ich bin Asperger und hatte das in der Schule ganz massiv: Ich kann nicht zusammenfassen.

In der Grundschule habe ich, als wir das wichtigste aus einem Text in Stichpunkten aufschreiben sollten, einfach alle Sätze ohne Konjugationen und mit ungebeugten Verbformen abgeschrieben, weil ich alles gleich wichtig fand.

Im Sprachunterricht waren meine Zusammenfassungen oft länger als der eigentliche Text.

In der Unterstufe hat mir die Zeit für die Tests nie gereicht, weil ich alles aufgeschrieben habe, was irgendwie mit dem Thema zutun hatte und vom hundersten ins Tausendste gekommen bin, ohne selektieren können, was für den Test wichtig ist.

Ich habe immer alles gelernt, jedes Detail, jede Jahreszahl, teilweise sogar wörtlich, weil ich nicht wusste, was man braucht in LKs und Klausuren und was nicht. Erst war das unpraktisch, aber später war ich richtig gut deswegen, weil ich jede Nebeninformation für Erörterungen und Quellenanalysen hatte.

Das Problem ist, dass es schwerer ist, das Ganze zu sehen und dass man sich deswegen für scheinbar das selbe Ergebnis (Gesamtbild) unglaublich viele Details merken muss. Das tolle ist aber, dass man dadurch automatisch mehr Details kennt. Und dann findet man auch leichter Zusammenhänge und Hintergründe und kann leichter analytisch denken.

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Ich sehe erst nur die F´s und dann das S. Beim V war es andersrum, aber das lag glaub ich sowohl daran, dass ich da auf Gesamtwahrnehmung umgeschaltet hatte (wegen des S) als auch daran, dass ich ein bisschen kurzsichtig bin, sogar mit Brille noch.

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Jein. Autisten werden oft als dumm eingestuft, weil sie sich untypisch und irgendwie ungeschickt verhalten. Ich bin zum Beispiel Asperger Autistin und wenn mich jemand im Supermarkt oder Bus sieht, hält er mich wahrscheinlich für dumm, weil ich regelmäßig an der Kasse oder beim Fahrkartenkaufen in Panik gerate und dann dadurch stottere, dumme Fragen stelle oder mich sehr ungeschickt anstelle, aus Angst mich falsch zu verhalten. Das wird mit der Zeit besser, aber ein Rest an Unsicherheit bleibt immer und dadurch verhallten wir uns manchmal "dumm", weil wir eure ungeschriebenen Regeln nicht kennen und weil wir das wissen und das uns verunsichert.

Asperger werden seltener als andere Autisten als dumm eingestuft, weil sie ihrem Alter häufig sprachlich voraus sind, also u.A.  einen großen Wortschatz haben und "wie kleine Professoren" reden. Das führt aber gleichzeitig auch dazu, dass sie für besserwisserisch und altklug gehalten werden und man glaubt, sie wollen damit angeben, obwohl das einfach ihre Art zu sprechen ist.

p.s. Am besten fragst du ihn aber einfach mal selbst, weil jeder Autist anders ist. Stell dir doch einfach mal vor, die Zahlenverhältnisse wären anders herum.

In einer Welt voller Autisten würden die "Normalen" komisch und dadurch vielleicht auch irgendwie dumm und unbeholfen wirken. Vielleicht gäbe es dann auch eine Diagnose dafür. Aber trotzdem wäret ihr dadurch ja auch nicht alle gleich.

 Autismus fasst viele Individuen, die im sog. autistischen Spektrum aus dem Muster fallen, zusammen. Aber es ist nur ein Sammelbegriff, ich habe bisher noch keine Autismus-Definition gefunden, der ich als Autistin hundertprozentig zustimmen kann, weil die Erklärungen für autistischen Verhalten versuchen, das aus der Perspektive der "Normalen" zu erklären..

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Du kannst Gott einfach so darum bitten, dass er dich beschützt. Ich weiß nicht, ob es Dämonen gibt, aber Gott ist größer als alles und kann dich vor allem Bösen beschützen, wenn du dich ihm anvertraust.
Aber die meisten Träume sind eh nur Produkte des Unterbewusstseins. Vielleicht schaut dein Freund einfach zu viele gruselige Filme ;)

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Warum glaubst du denn, das sei falsch?

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Hallo ts105,

man kann zu fast keinem Thema eine einheitliche Lehrmeinung aller Christen finden. Das ist ja im Islam auch so, dass es Shiiten, Sunniten, Aleviten etc. gibt, und dass die sich eben in diversen Punkten uneinig sind.

Zu deiner Frage: Es gibt da im wesentlichen drei Positionen

1) Inklusivisumus

Ich glaube (als katholische Christin), dass alle Religionen dadurch entstanden sind, dass Menschen Gott gesucht haben und dass daher Gott quasi indirekt alle Religionen erschaffen hat, weil er "Die Unruhe im Herzen des Menschen wachruft", die dazu führt, dass der Mensch sucht und dann Religionen entstehen. Und ich glaube, dass Gott sich dem Volk Israel offenbart hat (und daraus das Judentum entstanden ist) und dass Jesus diese Offenbarung vollendet hat (und daraus das Christentum entstanden ist, das das Judentum hätte vollenden sollen, hätten die Menschen das angenommen). (Der Islam beruht für uns zwar auf einer ganz wichtigen Grundwahrheit, nämlich dem Glauben, daran, dass nur ein Gott ist und dass Gott über allem steht, aber wir glauben nicht, dass der Koran göttliche Offenbarung ist, weil wir ja sonst glauben würden, wir würden im Widerspruch zu Gottes aktuellster Offenbarung sein und dann würden wir ja anders handeln. )

2)Exklusivismus

Es gibt Christen, zum Beispiel in der Pius-Bruderschaft, die sagen, dass alle anderen Religionen völlig falsch sind und nur im Christentum Wahrheit ist.

3)Pluralismus

Und es gibt auch Christen, die sagen, dass alle Religionen irgendwie wahr sind, aber keine die absolute Wahrheit ist.

p.s. Wenn du diskutieren möchtest, stehe ich dafür gerne zur Verfügung, wenn du magst auch per PN

 

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Lyrik: Rilke (zum Beispiel sein "Stundenbuch"),  Morgenstern (aber nicht die Galgenlieder, sondern seine "ernsten" Gedichte),

Kurzgeschichten: Kafka ist natürlich großartig, kennst du aber sicher schon, ansonsten gefallen mir einige Kurzgeschichten von Luise Rinser, zum Beispiel auch in "Ein Bündel weißer Narzissen"

Philosophisches: -Lenz: Zeit der Schuldlosen, Zeit der Schuldigen (mein persönliches Lieblingsbuch, leider aber sehr schwer erhältlich, reflektiert den Begriff von Schuld und Unschuld, vor allem in Bezug auf Diktaturen und wechselnde politische Systeme), Deutschstunde

-Fromm: Haben oder Sein, Die Kunst des Liebens

-Hesse: Demian, Siddharta

Sonstiges: -Schullektüre, die ich geliebt habe: -Sophokles:Antigone, Ödipus;Schiller: Don Carlos, Maria Stuart

-Romane: Mann: Joseph und seine Brüder;

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Ich weiß natürlich nicht, wie RIN es gemeint hat, aber ich würde das vielleicht so interpretieren:

Keiner betet, weil beten Hinwendung zu Gott ist und keiner wirklich der vollkommenen Hinwendung zu Gott fähig ist, weil keiner sich wirklich hundertprozentig auf Gott einlässt, weil wir alle in uns selbst gefangen sind. Weil es uns an Leben, also an Durchbrechen des Gefangenseins im Ich fehlt, können wir nicht beten.

Jeder betet, weil das Wahrnehmen, dass es uns an etwas fehlt, und die Sehnsucht nach dem, was uns fehlt, schon Gebet ist. Weil diese Sehnsucht nach dem, was uns fehlt, eigentlich die Sehnsucht nach Gott und also Gebet ist, egal ob wir es wissen oder nicht.

Eigentlich ist Gott das wahre Leben. Keiner betet, weil uns die Nähe zu Gott, weil uns dieses Leben fehlt. Und jeder betet, weil wir uns nach diesem Leben, das uns fehlt, sehnen.

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Lieber jnchrst,

das hängt sehr davon ab, wie du Sekte definierst:

Gängig ist die im Folgenden dargelegte Definition: http://www.infosekta.ch/was-ist-eine-sekte/sektenmerkmale/ Hier wird dir beim näheren Betrachten auffallen, dass die meisten Merkmale in einem gewissen Maß auch auf die großen christlichen Kirchen bzw. Teilgruppen dieser, auf das Judentum und den Islam zutreffen bzw. teilweise zutreffen.

(Um das mal bei meiner Religion aufzuzeigen:

-Struktur/ Autoritäre Führung durch Papst, Konzile, Unfehlbarkeit, Lehramt, Dogmen

-Einteilung der Welt in Schwarz und weiß sowie Leistungen für die Gruppe bei fundamentalistischen Kleingruppen innerhalb der Religion

- Absolutheitsanspruch durch Unfehlbarkeit, Dogmen, "Non salus extra Ecclesia", besonders ausgeprägt bei Teilgruppen am rechten Rand, die die Perspektive des Exklusivismus vertreten, aber auch der Inklusivismus birgt Ansätze zum Absolutheitsanspruch,

-Erlösungs- und Heilsversprechen ist wohl offensichtlich, Endzeiterwartung zwar nicht für eine festgesetzte Zeit und auch nicht bald, aber dennoch fester Bestandteil der Lehre

-Elitebewusstsein, schlechte Informationspolitik und Umgang mit Kritik in manchen Teilgruppen

-Milieukontrolle teilweise durch moralische Vorstellungen, die aus den zehn Geboten etc. hergeleitet werden oder biblisch begründet werden

-Gedanken- und Gefühlskontrolle durch schlechtes Gewissen, moralische Maßstäbe etc.)

Nichtsdestotrotz bin ich überzeugt katholisch, denn manche Merkmale, die allgemein als Sektenmerkmale angenommen werden, halte ich für dem Wesen der Religion entsprechend und daraus auch gerechtfertigt

(zum Beispiel einen Absolutheitsanspruch, denn natürlich geht eine Religion davon aus, die Wahrheit zu lehren, problematisch wird das erst, wenn Kritiker/Zweifler nicht zugelassen werden;

Erlösungs- und Heilsversprechen gehören zu einer Religion, Erlösung ist schließlich das, worum es dabei geht;

Milieukontrolle und Gedanken- und Gefühlskontrolle wird dann gefährlich, wenn sie durch Menschen durchgeführt wird, wenn aber ein Grundsatz, z.B. im Christentum "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, aus ganzer Seele und mit all deinen Gedanken und deinen Nächsten wie dich selbst" mein ganzes Leben bestimmt, halte ich das nicht für falsch.)

und andere sind quasi Nebenwirkung fast jeder Gruppe und entwickeln sich aus einer Gruppendynamik heraus, die nicht zwangsläufig mit dem Inhalt der Religion zu tun haben muss, z.B. Einteilung in Schwarz und Weiß, Lagerdenken, Leistungen für die Gruppe, Elitebewusstsein, Umgang mit Kritik, ...

Wenn es also darum geht, ob etwas als gefährliche Sekte eingestuft werden soll, würde ich es für sinnvoll halten, quasi utilitaristisch zu urteilen: Wenn in einer Gruppe vermehrt Missbrauch (sexueller Missbrauch, finanzieller Missbrauch, ...) stattgefunden hat und sich zeigt, dass diese Gruppe sektenähnliche Merkmale hat, dann sollte sie als Sekte behandelt werden, ebenso auch wenn sie gegen das geltende Recht verstößt. Hier ist es allerdings wichtig, dass man zwischen Teilgruppen und der Gesamtreligion unterscheidet. Beispielsweise gibt es innerhalb des Katholizismus Bewegungen, die ich definitiv als Sekten einstufen würde und die meines Erachtens den Menschen auch schaden, deswegen ist aber nicht der gesamte Katholizismus eine Sekte. Es ist also schwer zu beurteilen, ob eine gesamte Lehre sektenhaft ist oder nur Teilgruppen, die dieser Lehre angehören.

Was die Zeugen Jehovas angeht, bin ich mir nicht sicher, ob nur Teilgruppen von ihnen sektenhafte Züge haben oder ob es die gesamte Lehre ist.

Ob die Neue Welt Übersetzung manipuliert ist, weiß ich nicht, aber jede Übersetzung ist Interpretation, das merkt jeder Schüler, der einen literarischen Text übersetzen soll. Von daher erklären sich die Unterschiede evtl. auch dadurch, dass eben die ZJ-Übersetzer mit anderen Vorerwartungen an den Text rangegangen sind als die anderen Übersetzer.

Was "die gesunde christliche Lehre" ist, weiß ich nicht, da es innerhalb der Konfessionen sehr viele Lehrunterschiede gibt, aber die ZJ unterscheiden sich insofern ganz maßgeblich, als sie nicht an die Dreieinigkeit glauben und entsprechend nicht daran, dass Jesus Gottes Sohn ist.

p.s. Eine andere Sektendefinition, nach der die Zeugen Jehovas definitiv eine Sekte sind und die "großen" Weltreligionen nicht, findest du hier: http://www.sekteninformation.de/10.html

Sie geht davon aus, dass Sekten wertneutral religiöse Kleingruppen sind.

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Ich glaube, freuen würden sich manche schon darüber, aber das entscheidende ist das nicht. Gerade in deinem Alter und damit auch im Alter deiner potentiellen Freundinnen haben die meisten schon mal eine Beziehung gehabt. Hauptsache ist für die meisten, dass sie wissen, dass ihr Freund sie liebt und ihnen treu ist, das andere ist eine Detailfrage.

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Ja, Regelmäßig

Ich komme übrigens außerdem in meinem  (weiteren) Freundeskreis auf 12 religiöse Jugendliche. Und das sind nur die, denen ihre Religion wirklich sehr wichtig ist. Die, denen Religion so mittelwichtig ist, die also schon meist in die Kirche gehen aber für die das halt nicht die Hauptsache ist, habe ich da noch gar nicht mitgezählt. Es gibt durchaus noch religiöse Jugendliche, auch wenn es zugegebermaßen inzwischen die Minderheit ist.

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