Die Planwirtschaft der DDR war eine sog. Zentralverwaltungswirtschaft. D. h., dass alle wirtschaftlichen Aktionen zentral entschieden wurden. Begründet wurde dies durch die kommunistische Ideologie der DDR (auch wenn man damit viele Aspekte des Kommunismus unterschlägt, wie zum Beispiel dass die Arbeiter ihre Betriebe eigentlich selbst verwalten sollten).
Im Kommunismus versucht man, statt dem kapitalistischen System von Angebot und Nachfrage zu folgen, eher den Bedarf zu erfüllen. Es wird z. B. nicht danach geguckt, wieviel Geld jemand hat, um sich Kleidung zu kaufen, sondern welche Kleidung er braucht.
In der DDR (und in der UdSSR, in China, Polen, Kuba, Korea usw.) hat man dies durch sog. Pläne zu verwirklichen versucht (daher auch Planwirtschaft). Dies waren meist Fünfjahrespläne. Alle fünf Jahre gab man einen neuen Plan heraus, nach dem die Wirtschaft dann fünf Jahre lang zu arbeiten hatte.
Die Pläne wurden zentral durch die Staatliche Plankommission/das Planministerium ausgearbeitet und herausgegeben. Dabei hatte in der DDR wie in allen anderen Ländern des Ostblocks die jeweilige Kommunistische Partei (wie zum Beispiel die SED) die Macht in der Hand.
Die Wirtschaft war industriell organisiert; alles war auf die städtische Industrie, das Proletariat, abgerichtet. In der Landwirtschaft gab es große Genossenschaft, die LPGs. Der einzelne Angestellte war dort nicht Bauer, sondern eben Arbeiter und kümmerte sich genau um eine Sache.
Unternehmen waren Staatseigentum und hießen "VEB" (Volkseigene Betriebe). Große Unternehmen, die eng zusammenarbeiten, wurden zu Kombinaten zusammengefasst; die Leiter aller Unternehmer wurden von oben herab bestimmt, so wie auch der Plan von oben kam. Lokal hatte man nur wenige Möglichkeiten etwas selbst zu gestalten.
Bei allen vermeintlichen Stärken hatte das System einige große Schwachpunkte.
- Alles wurde von oben herab entschieden. Die Selbstverwaltung der Arbeit, die Diktatur des Proletariats, die der Kommunismus verbreitet hatte, wurde nicht umgesetzt. Man hatte keine Möglichkeit, die Entscheidungen zu beeinflussen.
- Deshalb war es oft auch so, dass sich der einzene nicht um das Ganze kümmerte. Betriebe verfielen, man arbeitete nicht viel, eben weil man es nicht als sein eigenes empfand.
- Die Pläne ware nicht flexibel. Kam es plötzlich zu einer Wirtschaftskrise oder zu einem Ausfall von bestimmten Gütern kommte man sich nicht anpassen. Dies führte zu Versorgungsengpässen.
- Das System war auf Hilfen von Außen, zum Beispiel billiges Öl und Gas aus der UdSSR angewiesen. Als dieses Ende der 80er wegfiel, geriet auch die Wirtschaft in der DDR in eine Krise.
Der Westen beutete zwar die Dritte Welt aus und unterdrückte seine eigenen Arbeiter (Lohnkürzungen, Mehrwert nach Marx usw.), war aber letzlich konkurrenzfähiger, während die Planwirtschaft des Ostblocks zusammenbrach, und damit das ganze politische System des Osten.
Ich hoffe ich konnte dir helfen:)