Hallo, ich bin 21 (Studentin) und führe eine 2-jährige Beziehung. Ich wohne seit 5 Monaten mit meinem Freund (Student, 27) zusammen und bin mittlerweile einfach nur noch frustriert.
Für alles habe ich (gefühlt) Sorge zu tragen zB das fristgerechte Rechnungen begleichen. Ständig muss ich ihm sagen, was er zu tun hat, weil er auch nicht sieht, was im Haushalt zu erledigen ist. Ich bin 21 & fühle mich so, als sei ich seine Mutter.
Früher fand ich es toll, dass er seine eigenen Interessen hat, die ich nicht mit ihm teile. Jetzt nervt es mich nur noch. Er redet ständig über sein dummes Online-Spiel und über irgendwelche dummen Leute in YouTube. Er kann sich tagelang an den PC setzen & ihn würde das nicht stören.
Ich verstehe ja, dass er einen Mini-Job hat, aber das ist immer noch sein Geld, dass er nicht mit mir teilt. Deswegen sehe ich es nicht ein, dass ich ihm hinterherräume und putze. Er arbeitet außerdem im Moment von zuhause.
Ich bin enttäuscht. Vorallem von mir, weil ich so doof war & mit falschen Erwartungen, die nicht zu ihm passen, diesen Schritt gewagt habe. Weil ich mich so lange selbst belogen habe & geträumt habe, möchte ich nun umso rationaler & ehrlicher mit mir sein. Es gibt einige Dinge, die mir an meinem Freund fehlen, aber jedes Mal, wenn ich diese Dinge nenne, bin ich danach unsicher, ob sie wirklich fehlen. Es könnte sein, dass ich Wahrnehmungsstörungen haben, was das betrifft.
Die Fakten sind jedoch, dass ich ständig diejenige bin, die mal was Schönes unternehmen will am Wochenende zB zusammen draußen Sport zu machen. Er will nur Filme sehen & er würde niemals etwas in meine Richtung vorschlagen, weil ER es will, sondern nur weil ich es will. Das ist ja auch total toll von ihm, aber ich will, dass er sich auch dafür begeistern kann. Möglicherweise sind wir da zu verschieden.
Er ist ein guter Mensch, aber ich muss auch schon genug andere "heftige" Macken, die seine Person betreffen, akzeptieren. Schon ironisch, dass mich die Verantwortung mit der eigenen Wohnung aus der Bahn wirft..., da ich schon mal einen Seitensprung verzeihen musste.
Ich bin ziemlich ratlos & verstehe in erster Linie mich selbst nicht. Aber ich will nun mal auch wieder glücklicher sein, vorallem weil ich noch so jung bin & mein ganzes Leben vor mir habe. Ich möchte ihm nicht wehtun & ihm nicht etwas vormachen. Es wäre nicht richtig mich jeden Tag zu verstellen & so zu tun, als könnte ich das. Mittlerweile fühlt es sich so unecht an & so als ob ich ständig auf der Suche nach einer gewissen Empfindung sei, die so selten da ist & unerreichbar. Vielleicht bin ich auch einfach das Problem... Ich weiß es nicht.