Angebot, Nachfrage/Akzeptanz, Dunkelziffer, heute.
Angebot:
Die Sklaven muss man erst von dort abholen, wo sie verfügbar sind.
Wenn niemand hin fährt oder dort die Abholung/Verteidigung zu stark ist, dann gibt's keinen Sklaventransport und damit kein Angebot.
Nachfrage:
Haltung der Sklaven kostet auch. Muss man sich leisten können.
Also muss man ausreichend produzieren.
Mit sinkendem Absatz wird auch die Haltung weniger finanzierbar.
Akzeptanz:
Siehe Süd-/Nord-Staaten-Krieg in Amerika.
Die Südstaaten wollten daran festhalten, die Nordstaaten sahen darin einen Verstoß gegen die Menschlichkeit.
Dunkelziffer:
Sklaven sind nicht nur die verschleppten, oft dunkelhäutigen Personen, die in den moderneren Ländern gehalten wurden.
Oft auch im eigenen Land ihrer Freiheiten beraubt und zu unbezahlter Arbeit gezwungen. Siehe Kolonialisierung bis Anfang 20. Jahrhundert.
Extreme:
Leopold II, Orschloch von Belgien, hat von so ca. 1885 bis 1905 von der Weltöffentlichkeit Geld erhalten um den Kongo zu "zivilisieren". In Wirklichkeit hat er den Kongo absolut brutal ausgebeutet. 50% der Einheimischen wurden dabei getötet/verstümmelt, wenn sie ihr Kautschuk-Soll nicht richtig erfüllt haben.
Extreme2:
Internierte Juden wurden in den KZ's zu anstrengenden/gefährlichen Arbeiten mit unzureichender Versorgung gezwungen. Viele sind daran gestorben.
Kriegsgefangene wurden genau so zu anstrengenden/gefährlichen Arbeiten mit unzureichender Versorgung gezwungen. Viele sind daran gestorben.
Das fällt genau so unter Sklaverei!
Heute:
Wirtschaft ist die legalisierte Fortsetzung von Ausnutzung.
In Ländern mit schlechten wirtschaftlichen Bedingungen und schlechtem Schutz der Menschen müssen Menschen unter schlechtesten Bedingungen (auch gefährlich) produzieren.
Konzerne sind darauf bedacht, dass dort die Menschen keine Möglichkeit zum Hochkommen haben, damit sie weiter unter schlechtesten Bedingungen billig arbeiten.
Ist das nicht auch eine Art Sklaverei?
LG,
Pulsate