Hallo,
solange ich keine eindeutige Epilepsie-Diagnose habe, versuche ich zu verdrängen, dass ich die Erkrankung haben könnte! Nur in einem von 4 EEGs wurde eine erhöhte Anfallsbereitschaft nachgewiesen. Ansonsten hattte ich immer EEGs mit einer Alpha-Beta-Mischaktivität. Außerdem klangen meine Konzentrationsprobleme und Aussetzer für den Neurologen nach Absencen. Das MRT war unauffällig, daher soll es sich bei mir um eine idiopathisch generalisierte Epilepsie handeln.
Der Neurologe wollte von mir wissen, ob es Fälle von Epilepsie in meiner Familie gibt, was ich verneinte. Dabei habe ich nur an meine Eltern gedacht (Geschwister habe ich keine), die beide nicht betroffen sind. Allerdings hatte mein Opa mit über 70 Jahren epileptische Anfälle. Wenn es denn welche waren. Er kippte plötzlich um und war bewusstlos. Im Krankenhaus ging man einfach von Epilepsie aus, obwohl es dort keine neurologische Abteilung gab! Doch mein Opa wurde zum Neurologen überwiesen. Ihm wurden dort Retardkapseln verschrieben und danach hatte er bis zu seinem Tod keine Anfälle mehr.
Meine Mutter wollte nicht darüber sprechen, ob es tatsächlich epileptische Anfälle waren. Ich komme aus einer Familie, wo man denkt, was nicht sein darf, das ist auch nicht und darüber wird auch nicht gesprochen. Sie selbst ist einmal in einer Kneipe umgekippt, hat es natürlich aber nicht untersuchen lassen. Doch ich habe schon oft festgestellt, dass sie bei Telefonaten plötzlich den Faden im Gespräch verliert.
Könnte es demnach sein, dass ich die Anfallsbereitschaft von meinem Opa geerbt habe? Muss ich damit rechnen, irgendwann eine "richtige" Epilepsie zu entwickeln?
LG Novatova