Es ist ein Irrglaube, dass man Kinder immer jede Erfahrung selbst machen lassen muss. Bedürfnisorientierte Erziehung bedeutet nicht, dass man sich nur nach den Bedürfnissen der Kinder richtet.
Es ist schlicht und einfach nicht vernünftig, Kinder lange aufbleiben zu lassen, wenn am nächsten Tag Schule ist. Darunter leidet nicht nur das Kind, sondern ggf. auch der Rest der Klasse, weil ggf. der Unterricht gestört wird durch ein nöliges oder sonstig nicht beschulbares Kind.
Man hat als Eltern eine Fürsorgepflicht. Die beinhaltet, dass man absehbaren Schaden vom Kind (und seinem Umfeld) möglichst abwendet. Und das ist so ein Fall, wo das durch "elterliche Anordnung" sehr einfach möglich ist. Finden Kinder sicherlich manchmal doof, aber das nennt sich Erziehung.
In den Ferien sieht das anders aus. Meine Kinder haben beispielsweise an Silvester überlegt, mal die ganze Nacht durchzumachen. Haben sie durchgezogen, waren den ganzen 1. Januar nicht zu gebrauchen und haben erkannt: Muss man nicht machen, ist weniger lustig als gedacht.