Hallo ihr Lieben,
Ich falle mal mit der Tür ins Haus: Mir fällt es schwer, glücklich zu sein.
Ich führe eigentlich ein gutes und schönes Leben. Habe einen tollen Mann, eine tolle Tochter, einen tollen Job. Und wie das im Leben so ist, gibt es ja immer wieder Meilensteile im Leben, auf die man hofft und –wenn man sie erreicht hat- über die man sich total freut. Der letzte große Meilenstein bei mir war mein Job, den ich vor zwei Jahren angetreten habe... musste wg. der „Wirtschaftskrise“ einige Monate bangen, direkt nach der Ausbildung arbeitslos zu werden und habe dann aber einen wirklich tollen, gut bezahlten Job bekommen, der mir Spaß macht. Besser als ich es erwartet hatte. Und natürlich war ich in den Moment glücklich.
Es ist auch nicht so, dass ich im Umkehrschluss sagen würde, dass ich unglücklich wäre. Aber es ist einfach so, dass ich auf alles gucke und sage „Das ist toll, und das ist toll, aber...“ Es ist immer ein ABER dabei... ich überlege immer, was der nächste tolle Meilenstein wäre und arbeite darauf hin... Ich habe irgendwie nie diesen langanhaltenden Gedanken „So wie es jetzt ist, ist es schön und so soll es bleiben. So bin ich glücklich.“
Versteht mich nicht falsch, ich bin absolut nicht undankbar und ich habe rational gesehen auch das Bewusstsein, dass es uns verdammt gut geht und wir uns glücklich schätzen können! Aber da ist immer das ABER... ein Gefühl, als wäre ich nicht fähig, damit glücklich zu sein.
Genauso ist es, dass ich immer die negativen Folgen voraussehe und nicht die schönen. Ich will das nicht, aber meine Gedanken machen dann, was sie wollen. Wenn wir zum Beispiel einen Ausflug am Wochenende planen, dann zeigt mir mein Kopf erstmal alles, was schiefgehen kann: Die Kleine wird knatschig, es regnet, wir kommen spät heim und müssen dann noch aufräumen, die Kleine ins Bett bringen, auspacken, und am nächsten Tag wieder früh aufstehen und arbeiten. Da fehlt mir der positive Blick und dieses „Au ja, das wird super!“
Ein weiteres Beispiel ist die Tatsache, dass wir eigentlich noch ein Kind wollten... aber ich im Moment zurückhaltend bin, weil unsere Tochter ja schon so schön groß und selbstständig ist, weil ich Bedenken vor der Anstrengung und der Arbeit habe, die die kleinen Knirpse ja nun mal machen. Aber immer wenn ich schwangere oder „frische“ Mamas sehe, wehmütig werde und auch gern nochmal würde... aber dann sehe ich wieder das „schlechte“: durchwachte Nächte, schreiende Säuglinge, nicht mehr Arbeiten, weniger Geld... warum verdammt kann ich denn nicht denken „Ein Kind ist toll und entschädigt für alles“...?
Ich stehe mir mit solchen Gedanken einfach selbst im Weg. Ich hätte so gerne eine positivere Lebenseinstellung! Hat vielleicht jemand von Euch einen Rat, eine Hilfestellung, einen tollen Tipp, wie ich meine innere Glücklichkeit finden kann? Einfach Zufriedenheit mit dem, wie es ist (denn eigentlich hab ich allen Grund glücklich zu sein)? Wie ich Zukünftiges positiver sehen kann?
Danke!!!