Hallo zusammen,
ich habe eine glücksspielsüchtige Bekannte. Ich würde ihr gerne helfen, aber ich verstehe nicht einmal ihre (Gedanken-)Welt. Vielleicht sind hier unter euch (Ex-)Glücksspielsüchtige, die mir ein wenig mehr darüber sagen können und bestenfalls, wie sie da heraus kamen.
Sie ist mittlerweile so weit, dass sie kurz vor Rauswurf aus der Wohnung ist. Sie zahlt seit Monaten keine Miete und ein paar Tage nach Geldeingang ist dieses verzockt. Ich verstehe das nicht. Sie hungert sich quasi durch den Monat mit ein paar Euro die sie so irgendwie auftreibt und sobald nur 5€ übrig sind, geht sie direkt ins Casino. Und das jedes Mal...
Durch ihre Sturheit hat sie bereits einen sehr gut bezahlten Job verloren. Dort wurde sie - eben unter anderem wegen des andauernden Geldmangels - immer "frecher" bis sie eines Tages stur einfach nicht mehr ging. Seitdem hat sie einen neuen Job - aber der gibt nur noch die Hälfte des Geldes.
Gute Freunde, die sie nicht mehr "braucht" (weil sie ihr nichts bringen oder wie auch immer) werden verstoßen oder weggeekelt. Ich bin quasi der Letzte, der noch ein wenig Ausdauer hat, aber auch nicht mehr viel.
Wieso machen diese Menschen das? Was sind die Gedanken, die man kurz vor einem Besuch eines Kasinos oder während der Lüge "Ich geh einen Kumpel besuchen", obwohl man weiß, dass man das gerade geliehene Geld verzocken geht, hat? Wie kann man ihnen helfen? Und ja ich weiß, dass sie professionelle Hilfe braucht. Aber das muss man ihr auch irgendwie beibringen und vorher sich als Hilfe anbieten. Da bin ich leider nicht der Beste drin.
Ich habe mit ihr einmal darüber geredet. Dort war sie einsichtig. Das zweite Mal nicht mehr, da begann sie, mir die sture Seite zu zeigen, die ihr den Job und viele Freunde gekostet hat..
Langsam bin ich ehrlich gesagt mit dem Latein am Ende.