Also man parriert nicht durch indem man an den Zügeln zieht. Da hat deine Reitlehrerin vollkommen recht. Das tut dem Pferd im Maul weh und sie rennt vom Schmerz davon zieht dann halt gegenan.
Zum durchparieren benutzt du deinen Körper. Das mit dem schwermachen ist vom Ansatz her schon richtig nur leider ein bisschen blöd formuliert. Wie soll man sich denn bitte schwerer machen, als man ist? Schnell noch was essen, damit es dem Pferd zu anstrengend wird einen zu tragen? ;D
Du musst dir das eher so vorstellen, dass du die Bewegung des Pferdes aufhälst. Dazu musst du wissen: Ein Pferd geht immer von hinten nach vorne. Hinten ist der Motor und die Bewegung fließt von hinten über den Rücken nach vorne, was du im Schritt sehr schön fühlen kannst. Deshalb ist ein leichtes anticken mit der Gerte auch effektiver und angenehmer für das Pferd als ein ständiges Treiben in den Bauch. Aber darum gehts hier ja gerade nicht.
Also Bewegung aufhalten: Du stellst dir die Bewegung wie einen Fluss von hinten nach vorne vor. Um das Wasser aufzuhalten brauchst du einen Damm. Das heißt du spannst deine Pomuskeln und Oberschenkelmuskeln an. Schwingst also beim Aussitzen nicht mehr mit was die Bewegung (oder das Wasser) blokiert und das Pferd geht Schritt, weil nicht mehr genug Bewegung oder Schwung fürs traben vorne ankommt.
Das gilt für jedes durchparieren. Ob zum Trab zum Schritt oder zum Halt.