Wie kann man Freude im Leben haben, mit dem Wissen das es den Tod gibt?

Ich verstehe einfach nicht, wie man ein "Glückliches Leben" führen kann, wo man doch ganz genau weis, das alles und jeder irgendwann stirbt. Wie soll man glücklich sein, wenn man weis, das die Eltern, Geschwister, evtl. der Partner, irgendwann einfach sterben, und man "alleine" zurück bleibt?

Wie kann man Kinder in die Welt setzen, in dem wissen ihnen diesen Horror anzutun, den Eltern beim sterben zusehen zu müssen?

Klar, ich bin auch mal kurzfristig glücklich, dann lache ich auch mal, aber sobald ich durch nichts abgelenkt werde, kann ich nur darüber Nachdenken, was dieses blöde "Leben" überhaupt soll, das es totaler Schwachsinn ist, da es eh wieder endet.

Ich selbst will weder Partner, noch Kinder, das war schon immer so, keine Ahnung warum, aber ich habe nicht dieses "Bedürfnis" nach Familie und Partnerschaft, und ich schlafe definitiv lieber alleine.

Ich möchte hier im übrigen jetzt keine Psychoanalyse von mir, sondern Gründe warum IHR meint, das das Leben lebenswert sei. Bisher konnte mir keiner etwas nennen, was mich überzeugt hat.

Irgendwie sind das alles immer nur "Momentaufnahmen des Glücks" aber nie dauerhaftes Glück, ich glaube sowas gibt es nicht.

Zudem kann ich nicht nachvollziehen, wie man nach dem Tod eines geliebten Menschen (Eltern, Partner, Kinder) einfach weiterleben kann. Ich kann eher die Fraktion verstehen, die sich dann versucht das Leben zu nehmen.

"Selbst" der Tod eines Haustieres wirft mich immer völlig aus der Bahn, und ich möchte dann nichts lieber, als ihm zu folgen. (Was ich natürlich wiederum meiner Mum und meinem Bruder nicht antun könnte!)

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Eine ziemlich gute Frage, die ich mir auch oft stelle. Ich denke, dass das alles nur über Ablenkung geht, also dass man sich vorwiegend mit eher positiven Dingen beschäftigt als mit solch trüben Themen. Oder wie ich sagen würde: banalen Dingen. Eigentlich finde ich nämlich, dass der Tod das ganze Leben an sich zerstört und auch egalisiert, weil er jeden ereilen wird und dann eigentlich alles für die Katz war. Eigentlich komplett sinnlos alles. Das Aufbauen einer Familie, Streben nach einer Karriere, das viele Geld usw.         Im Prinzip sind wird im ganzen Kosmos so unbedeutend und ersetzbar. Die ganzen großen Persönlichkeiten, die immer von uns gehen. Es wird kurz gut getrauert, dann geht es weiter. Wir lenken uns alle eigentlich nur von unser Sterblichkeit und dem Unsinn des Lebens ab. Das ist auch wahrscheinlich der Grund, warum viele nach dem Tod eines geliebten Menschen wieder in den Alltag übergehen. Damit sie sich wieder mit banalen Dingen beschäftigen können und nicht Zuhause sitzen und durch den Tod dran erinnert werden, dass es sie auch irgendwann ereilen wird und wie hinfällig einfach alles ist. Wenn man Zuhause sitzt und sich darüber Gedanken macht, wie fies diese bittere Pille "Tod" ist, die jeder von uns seit der Geburt an schon geschluckt hat, merkt man, dass das Leben eigentlich nur oberflächlich betrachtet schön ist, denn es gibt so viele Abstriche, mit denen wir ein Kompromiss schließen müssen. Da ist das Leben vielleicht wirklich gerade schön und dann kommt da ein unglückliches Ereignis oder diese unheilbare Krankheit. Du dachtest du hättest vielleicht noch so viel Zeit mit deinen Liebsten und dann war es das. Ich mag mein Leben und habe große Angst vor dem Tod, weil der Gedanke nicht mehr zu existieren mich fertig macht. Deswegen werde ich auch keine Kinder kriegen oder eine Frau haben, die ich über alles lieben werde. Einfach aus dem Grund, weil man diese Person irgendwann loslassen muss. Das lindert zwar nicht unbedingt meine Angst, aber macht sie ein wenig erträglicher, weil ich weiß, dass ich niemanden richtig liebe und Liebe ist ja ein sehr starkes Gefühl. Wenn ich in meinem Umfeld sehe wie glücklich die frischen Eltern sind, denke ich mir immer wieder, wie sie das sein können, wenn sie wissen, dass sie doch spätestens im hohen Alter für immer Abschied voneinander nehmen müssen. Ich kann mir das nur so erklären, dass sie eben den Gedanken an den Tod weit nach hinten vertagen, so nach dem Motto, dass man sich da erst in 40-50 Jahren Gedanken drüber machen muss. Im Endeffekt ist das aber auch nur ein Aufschieben und zugleich auch Glückssache, dass man bis dahin unbeschadet davon kommt. Wenn ich sehe, was für schlimme Dinge passieren, woran Menschen, ob jung oder alt erkranken, dann ist das mit dem Altwerden mehr Lotterie als ein Fakt. Ich meine wir tun immer alle so als ob gerade wir davon verschont bleiben. Klar ein wenig naiv müssen wir auch sein, sonst könnten wir wahrscheinlich nicht mehr funktionieren. Trotzdem einfach eine kranke Tatsache, dass man dieses Leben lebt, Gefallen darin findet, indem man beispielsweise eine Familie gründet und mit einem Schlag kann alles vorbei sein. An sich ein erschreckendes Konzept. Du wirst nicht gefragt, wann du die Party hier verlassen willst. Fakt ist jedoch, du musst es und womöglich früher als du möchtest.

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Insgeheim hat diese Angst jeder Mensch, genauso wie die Angst vor dem Tod. Je älter wir werden, desto bewusster wird uns, dass wir dem Tod näher kommen, der Körper verschleißt und unsere Zeit begrenzt ist. Das Älterwerden, der Tod, Krankheiten, Kriege. All diese bitteren Pillen, die in der Zukunft ihre Wirkung zeigen werden, haben wir schon geschluckt. Fröhlich macht mich das ganz und gar nicht, aber die Tage vergehen leider auch nicht langsamer. Im Gegenteil die Zeit rast und wir können nichts dagegen machen. Du kannst höchstens versuchen die Tage bewusst zu erleben, zu genießen und dankbar zu sein, dass du jung und gesund bist und deine Zeit nicht mit Dingen zu verschwenden, die du nicht magst.

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Ich würde gerne an ein Leben nach dem Tod glauben, aber vorstellen kann ich mir es irgendwie nicht. Ich glaube leider, dass wir aufhören zu existieren. Umschreiben lässt sich das aber auch eben schlecht, weil man nichts nicht definieren kann. Der Gedanke an den eigenen Tod übersteigt den menschlichen Verstand und macht Angst, deswegen beschäftigen wir uns im Leben auch mit den meistens mit Dingen, wo wir Lösungen zu erhalten.           Einen universellen Sinn gibt es wohl leider nicht. Das kann man als deprimierend und zugleich als befreiend ansehen. Deprimierend, weil am Ende irgendwie doch alles für die Katz ist und als befreiend, weil es nicht absurd ist in irgendwelchen Dingen ein Sinn zu finden und man sich eigentlich um viele banale Dinge keinen Kopf machen muss, weil es eigentlich halb so wild ist, wenn man bedenkt, dass man stirbt.. Die Gesellschaft möchte zwar oft suggerieren, was sinnvolle Tätigkeiten sein sollen, davon sollte man sich aber nicht zu sehr einnehmen lassen. Wenn es dich erfüllt zu wissen erforschen wie man in einem Videospiel das nächste Level erreicht oder einen Blog über deine Lieblingsserie zu verfassen, wieso nicht? Wenn es dich begeistert und fröhlich macht, ist es das Wichtigste. Man sollte sich klar machen, dass man nur einmal lebt und versuchen seine Zeit nicht unnötig mit Dingen zu verschwenden, die man nicht mag.

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Im Grunde genommen ist das Leben ein Witz und sinnlos. Wir sind alle ziemlich unbedeutend und ersetzbar. Eingestehen möchte sich das natürlich niemand. Deswegen wollen wir ja alle auch was "erreichen", damit wir uns vorgaukeln können wir wären wichtig, wenn wir dann in hohen Positionen arbeiten. Zudem sind wir eben in das System gepresst und mit höheren Qualifikationen macht es sich besser. Gesellschaftlich betrachtet haben wir dann natürlich eine angesehene Stellung. Der Fakt, dass wir jedoch eigentlich genauso unbedeutend sind wie jeder andere, bleibt weiterhin bestehen. Wenn wir sterben juckt das uns nicht wohl leider nicht mehr, weil wir tot sind, und der Alltag wird auch ungerührt weitergehen. Solange wir aber leben, sind wir in das System gepresst und müssen wohl oder übel "Pflichten" erfüllen.           Von daher müssen wir das Leben "ernst" nehmen, selbst in ziemlich banalen Abschnitten. Beispielsweise fängt es ja in der Schule schon damit an, dass wir unsere Zeit vergeuden müssen mit Fächern, die uns nicht viel bringen. Mittlerweile bin ich aus der Schule und mir geht es nicht schlechter, weil ich mich beispielsweise nicht mehr mit Physik oder anderen Fächern beschäftigen muss, die mir nicht zugesagt haben. In der Schulzeit wird aber einem natürlich eingetrichtert, dass das alles sehr wichtig ist. Sobald man dann Kinder hat, muss man diesen auch die Illusion vorgaukeln, dass das wichtig ist, damit sie nicht im System untergehen. Ich mag Kinder, aber das ist wohl schon ein Grund warum ich keine haben könnte. Meine Verlustängste sind wohl zu einem zu groß und ich könnte es nicht ertragen, dass ich meine Kinder dazu zwingen muss, Dinge zu lernen, die sie gar nicht wollen oder sich Tage mit quälen müssten. Ich selber habe auch große Angst vor dem Tod, weil ich den Gedanken nicht ertrage, eines Tages nicht mehr zu existieren und weil diese Tatsache für mich eben das Leben quasi sinnlos macht. Andererseits ermöglicht sie mir auch eben für die Gesellschaft vielleicht absurden Dingen einen Sinn zu finden und sie macht mir klar, dass ich mir eigentlich um viele banale Dinge keinen Kopf machen muss, weil das Schlimmste, der Tod irgendwann kommt, und eh alles egalisiert.

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Diese Frage stelle ich mir auch oft und es gibt leider keine wirkliche Antwort darauf, genauso wie auf die vielen anderen Sinnfragen. Deswegen befassen wir uns auch meist mit anderen Sachen (Schule, Arbeit, Liebe, Sport, Mode, Musik, Wirtschaft, Multimedia, Hobbies etc), damit wir so ausgefüllt sind, um uns mit diesen doch eher sehr dunklen Themen nicht zu belasten. Das alles dient eigentlich nur zur Ablenkung, denn im Großen und Ganzen ist alles mehr oder weniger sinnlos, weil wir sterben müssen. Zwar sind die Nachrichten voll mit schrecklichen Ereignissen, Promis versterben, der Tod gehört also zur Tagesordnung, den eigenen Tod muss man aber ganz schnell beiseite schieben, sonst wird es unangenehm. Warum gehen wir denn so schnell in den Alltag über nach Todesfällen? Damit wir abgelenkt sind. Der Tod ist eine ganz bittere Pille, die jeder von uns seit der Geburt geschluckt hat und nicht mehr ausspucken kann. Zudem ist uns eine langes, gesundes Leben bis ins hohe Alter nicht garantiert. Diese ganzen doch eher betrübenden Fakten machen mich zwar zu einem traurig, weil ich große Angst vor dem Tod habe (vor dem Nicht-mehr-Existieren), auf der anderen Seite sehe ich das Leben ziemlich locker. Wenn wir am Ende eh doch versagen, also weil wir eben sterben, warum sollen wir uns großartig Stress machen, wenn wir vielleicht nicht Klassenbester sind, wenn wir vielleicht nicht gerade eine Freundin haben, wenn wir vielleicht nicht die angesagtesten Klamotten tragen. Ich könnte die Liste noch endlos weiterführen. Was ich damit sagen will ist, dass der Tod zwar beängstigend ist, aber einem auch die Freiheit gibt, alles lockerer zu sehen, weil es eben keinen universellen Sinn gibt. Viele Fragen, über die man sich sonst einen Kopf zerbrochen hat, verlieren dann an Wert. Den Sinn deines Lebens gibst allein nur dir. Gesellschaftlich wäre es wohl nicht so anerkannt, wenn du dir mehr Gedanken darüber machst, wie du vielleicht in einem Videospiel das nächste Level schaffst, als für einen Physiktest zu lernen, obwohl das Fach dir selber gar nichts bringt. Ich sage, dass du zu entscheiden hast, in was für dich der Sinn liegt, denn du hast nur dieses eine Leben, welches leider begrenzt ist und wenn man sieht wie viel man sich mit Dingen beschäftigt, die einem nur kostbare Zeit rauben, dann ist das traurig. Wenn dich also das Videospiel erfüllt, dann spiele es. Ich selbst habe mein Abitur zwar geschafft, aber in den Fächern, die mir persönlich nichts gebracht haben, war ich bis zum Schluss schlecht.                                 Von den Lehrern durfte ich mir zwar immer was anhören, aber ich bereue es kein bisschen. Ich habe die Zeit lieber mit Dingen gefüllt, die mir wirklich Spaß gemacht haben, weil ich weiß, dass die Zukunft, die einem versprochen wird, nicht garantiert ist und man Zeit nicht zurückkriegt. Von daher kann man die Tatsache, dass man stirbt, als beängstigend und befreiend (wobei mir das viel zu positiv klingt, weil ich den Tod ja fürchte) ansehen.

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Hey guck dir mal meine  Frage an, die behandelt dasselbe Problem. Würde gerne weiter privat schreiben, aber ich weiß nicht wie das hier geht auf gutefrage.net

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