Zuerst eine Gegenfrage. Was ist MUM? Bei Schablonen-filmdruck spricht man auch von Filmflachdruck. Eine Schablone wird dabei in unterschiedlichen Länge und Breite verwendet. Die Breite orientiert sich an der Breite des Stoffes, die Länge am Rapport des Designs. Standartbreite ist 160 cm, Länge zwischen 80 cm und 100 cm. Wenn ein zu produzierendes Design z.B. 8 Farben zeigt müssen auch 8 Schablonen angefertigt werden, in denen jeweils eine Farbe zum Einsatz kommt. Die Schablonen bestehen in einem Rahmen aus einer feinen Metallgaze die je nach gewünschtem Farbeffekt in unterschiedlichen Feinheiten eingesetzt werden. Diese Gaze wird vor der Fotogravur mit einem feinen Lack beschichtet. Die von einer Zeichnerin/Zeichner angefertigten rapportierten Farbauszüge werden auf einen Film (Ähnlich einem Dia) übertragen. Wenn dieser Film dann auf die Rohschablone belichtet wird, wird danach durch eine chemische Behandlung an den belichtenden Stellen der Lack entfernt, sodaß diese Stellen beim Druck die Farbe durchläßt. Die fertigen Schablonen werden auf einem flachen Drucktisch(daher der Name Filmflachdruck) plaziert, dann wird die jeweilige Druckfarbe in die zutreffende Schablone gegeben und mittels einer Rakel durch die vom Lack befreiten Stellen auf den Stoff übertragen. Früher wurde diese Rakelbewegung noch per Hand (heute nur noch im ganz hochpreisigen, exclusiven Genre z.b. für Seidenfoulards) gegenwärtig jedoch mit sogenannten Filmflachdruckmaschinen die natürlich eine größere Produktionsleistung haben. Ich habe meine Antwort stark gekürzt und vereinfacht wiedergegeben, denn wenn es zu technisch würde nutzt Ihnen das nicht und noch länger würde das doch diesen Rahmen sprengen. Dennoch stehe ich für Zusatzfragen zur Verfügung

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Was heißt FiP und MuM? Weiterhin Textilprouktion ist sehr weit gefaßter Begriff. Da gibt es die Bereiche Garnherstellung, Weberei Strickerei, Wirkerei, Färberei, Druckerei, Ausrüstung und noch einiges mehr. Diese ganzen Bereiche umfassend zu erläutern ergibt ein Buch von 1000 Seiten.

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Der Vorteil liegt im Preis und im Tragekomfort, aber das Motiv für eine solche Mischung liegt in erster Linie im Tragekomfort. Wolle ist eine Naturfaser in überwiegend und zwangsläufig sehr kurzer Stapellänge der Fasern. Gerade diese kurzen Stapellängen sorgen für das sogenannte Kratzen. Viscose ist eine Zellulosefaser die aus der sogenannten Südkiefer hergestellt wird. Die Faser gibt es, je nach Wunsch bei der Produktion, als endlos oder kurzstapeliges Garn, wobei die Stapellänge beliebig gehalten werden kann. Nun weiß ich natürlich nicht, ob bei dem betreffenden Kleid endloses(man nennt das Filament) oder kurzstapeliges (man nennt das Fasermaterial) eingesetzt wurde, aber in jedem Falle ist Viscose,besonders im Filament, viel schliffiger und kann somit das Kratzgefühl der Wollfasern erheblich reduzieren. Man spürt das neben dem Tragen auch wenn man das Material in die Hand nimmt. Auf die Wäsche hat das keinen Einfluss, denn Wolle sollte möglichst immer als Handwäsche behandelt werden.

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Eine Riesterrente wird niemals von einer staatlichen Rente abgezogen. Ich glaube da liegt eine Vermischung mit der Grundsicherung vor. Es ist doch so, dass ein Bürger dieses Landes, der zum Beginn seiner Rentenzeit durch welche Gründe auch immer weniger gesetzliche Rente als ca. 750 Euro bekommt, Grundsicherung beantragen kann, d-h- die Differenz zu seiner geringen Rente wird bis zum Betrag von 750 Euro vom Staat gezahlt. Allerdings wird genau ermittelt, welche Vermögenswerte und andere Einkommen der Betreffende hat und dazu zählt dann auch die Riesterrente.

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So ganz werde ich nicht aus dem Geschriebenen nicht schlau. Gehen wir mal von den 2100 Euro aus, die ja die Förderhöchstgrenze darstellen. Dann haben Sie doch effektiv nur diesen Betrag abzüglich der staatlichen Zulagen aufgewendet. Da ja die Höhe der staatlichen Zulage davon abhängt, wann die Kinder geboren wurden, sollten Sie mir mitteilen, was Sie z.B im Jahr 2011 selbst gezahlt haben und welche staatliche Förderung Sie erwarten. Nach Ihrer Schilderung habe ich den Verdacht*, dass Sie inklusive der staatlichen Förderung mehr als die 2100 Euro bezahlt haben. Übrigens die Umwandlung des Vertrages in ein Wohnriesterprodukt sehe ich sehr kritisch und unter Umständen als belastend an, aber dazu später mehr.

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Da der Stoff ja nicht zu leicht, sprich also nicht transparent und auch nicht flouflou sein soll empfehle ich 120 bis 150 gr per Quadratmeter. Bei noch höherem Gewicht ist der Fall nicht mehr so schön.

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Natürlich haben alle Firmen, die im Niedrigpreissegment operieren schon allein aus Werbe- und Imagegründen eigene Ziele festgeschrieben, die selbstverständlich gegen jegliche Art von Kinderarbeit aber auch gegen sonstiges ausbeuterisches Verhalten sind. Die Bekleidungshersteller unterschreiben jedes gewünschte Dokument, das u.a. Kinderarbeit ausschließt und es finden sicherlich auch gelegentlich, wahrscheinlich auch angemeldete, Kontrollbesuche statt, aber was in der Zeit zwischen den Kontrollbesuchen passiert bleibt im Verborgenen. Eine permanente Kontrolle ist den Firmen vermutlich zu teuer und würde auch in vielen Fällen dazu führenmanche dass die Preise im Einkauf steigen würden und verschiedene Lieferanten ersetzt werden müssten.

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In der Rue St. Denis und der näheren Umgebung ist der ganze billige, meist unter dem Dach oder im Keller mit iilegalem Personal produzierende Bekleidungsgroßhandel angesiedelt. Natürlich ist die neueste, modischte Produktion möglicherweise nicht für ein Flohmarktgeschäft geeignet, aber auslaufende und Restbestände sind je nach Verhandlungsgeschick ein Schnäppchen. Die Firmen präsentieren durchaus mit Schaufenstern und verkaufen auch direkt, wenn aber nicht als Kunde bekannt ist nur gegen bar.

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Ich arbeite sehr viel mit Sekundenklebern und da speziell mit der Produktpalette der Fa. Schwanheimer. Neben dem Sekundenkleber und mehreren Seitenprodukten gibt es einen Universallöser und -Reiniger, den ich dort einsetze wo der Sekundenkleber nicht sein sollte. Allerdings kann ich nicht sagen wie echt die Farben des T-Shirts sind d.h. ob der Reiniger evtl. auch die Farben oder das Gewirke angreift. Vielleicht ist es einen Versuch wert. Kaufen kann man die Produkte von Schwanheimer direkt übers Internet oder auf den diversen Verbrauchermessen. Nur zur Klarstellung: Ich bin selbstverständlich in keiner Weise mit der Fa. Schwanheimer verbandelt, sondern gebe dieses Statement ausschließlich aus dem Bereich meiner persönlichen Erfahrungen.

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Bei Bettwäsche gibt es einige Kriterien von Bedeutung. Diese sind eine ausreichende Feuchtigkeitsaufnahme wegen des je nach Raumtemperatur und Jahreszeit bei vielen Menschen auftretenden Nachtschweißes, Kochmöglichkeit wegen eben des Schweißes und ein Material das hautsympathisch ist. Da bietet sich besonders 100 % Baumwolle, allenfalls ein Mischgewebe oder ein Mischjersey aus Baumwolle/Polyester mit einem allerdings mehr als 50%igen Baumwollanteil an. Aber schon bei Mischgeweben ist die Möglichkeit des Kochens nicht mehr gegeben und ferner sollte der Stoff weiß sein, denn bei farbigen Stoffen scheidet das Kochen ja ebenfalls aus. Quintessenz: Ein Gewebe aus 100 % Baumwolle in der Farbe weiß.

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• Das Thema ist sehr komplex und deshalb ist meine Antwort lang. Das Problem bei Riester sind die Versicherungen. Ausgenommen bei allen Wohnriesterprodukten gerät man früher oder später immer in die Fänge einer Versicherung. Entweder man hat gleich von Beginn an bei einer Versicherung abgeschlossen oder man schließt bei einer Bank ab, aber mit Beginn der Phase ab dem 85 Lebensjahr ist man immer bei einer Versicherung gelandet. Es geht um die Auszahlungsphase des Zeitrahmens von 85 Jahren+, denn in diesem Zeitfenster tut sich ein Risiko auf, das auch erheblichen Einfluss auf die Höhe der Rente in der Lebensphase vom Auszahlungsbeginn bis zum 85. Lebensjahr hat. Dazu ein Beispiel: Angenommene Sparsumme zum 65 Lebensjahr 100.000 Euro. Davon werden für die lebenslange Rente nach dem 85. Lebensjahr 30 % und mehr entnommen, die an eine Versicherung gehen. Es verbleiben somit 70.000 Euro für den Zeitraum 65 - 85. Lebensjahr, also 70.000 Euro : 240 Monate (entspricht den 20 Jahren vom 65 - 85 Lebensjahr) = 292 Euro Monatsrente. Für den Zeitraum nach dem 85. Lebensjahr wird dies Monatsrente von 292 Euro lebenslang von der Versicherung weitergezahlt. Bei der Rechnung 30.000 Euro : 292 Euro ergibt dies gerundet 103 Monate = 8 Jahre + 7 Monate d.h. für die Versicherung beginnt erst nach dem Lebensalter von 93 Jahren und 7 Monaten eine Leistung, die nicht schon durch das vor 20 Jahren entnommene Kapital gedeckt ist. Diese willkürlich und einseitig zu Gunsten der Versicherung gewählte Berechnung steht markant den Zahlen des Statistischen Bundesamtes entgegen. Für Männer werden da folgende Zahlen genannt: Geburtsjahr 65 Jahre alt in weitere Lebenserwartung statistisches Todesalter 1947 2012 18 Jahre mit 83 Jahren 1957 2022 20 Jahre mit 85 Jahren 1967 2032 21 Jahre mit 86 Jahren 1977 2042 21 1/2 Jahre mit 86 1/2 Jahren Die Versicherungen rechnen also mit 7 Jahre bis 10 Jahre/7Monate zu ihren Gunsten. Dabei ist die Gesamtsumme von 30.000 Euro zu Gunsten der Versicherung verfallen, wenn der Versicherungsnehmer z.B. mit 84 Jahren stirbt. Es gibt zwar die Möglichkeit eine sogenannte Todesfallleistung zu Beginn der Auszahlphase im 65. Lebensjahr zu vereinbaren, aber die kostet ca. 5 % der mtl. Rente von 292 Euro = 14,60 Euro über den Zeitraum vom 65. bis zum 85 Lebenslahr= 14,60 x 240 Monate = 3504 Euro. Manche Versicherungen bieten allerdings überhaupt keine Todesfallleistung an, z.B. die Versicherungskammer Bayern. Weiterhin ist zu beachten, dass der Versicherung die 30.000 Euro 20 Jahre der Versicherung zur beliebigen Anlage zur Verfügung stehen. Wenn diese 30.000 Euro auch nur zu 2 % über 20 Jahre angelegt werden, ergibt dies eine Summe von 14520 Euro mit Zinseszinsen gerechnet. Von diesen Erlösen und das sind annähernd 50 % der für den Lebenszeitraum ab dem 85. Lebensjahr abgeschöpften Summe von 30.000 Euro, kommt dem Versicherungsnehmer absolut nichts zu Gute. Zusammengefasst sind also für die Vertragsphase über dem 85 Lebensjahr folgende Punkte zu kritisieren. 1. Der viel zu hohe Entnahmeprozentsatz von wenigstens 30 %. Als das Riestergesetz verabschiedet wurde, ist der Gesetzgeber naiv, blauäugig und auf die Fairness und den Anstand der Versicherungswirtschaft vertrauend von 8 - 9 % Entnahme ausgegangen und hat nichts dergleichen im Gesetz vermerkt oder in irgendeiner Form eingegrenzt. Rein theoretisch können die Versicherungen auch 50 % oder mehr entnehmen. 2. Der Entnahmebetrag wird über einen Zeitraum von 20 Jahren angelegt, ohne dass der Versicherungsnehmer an den Erlösen auch nur im Geringsten beteiligt wird. 3. Wenn der Versicherungsnehmer bei Todesfall vor dem 85 Lebensjahr nicht die Gesamtentnahmesumme bzw. beim Todesfall nach dem 85. Lebensjahr die Restsumme an die Versicherung verlieren will, ist er gezwungen eine sogenannte Todesfallleistung abzuschließen, soweit dies überhaupt möglich ist. So kann festgehalten werden, dass die Versicherungen nicht nur die kompletten staatlichen Zulagen vereinnahmen, sondern auch noch darüberhinaus einen markanten Prozentsatz der vom Riestersparer erbrachten Eigenanteile. Diese Problematik wurde zwar schon in den Zeitschriften Oekotest und Finanztest behandelt, aber damit wurde noch kein Politiker, auch nicht Herr Riester und schon gar nicht die Bafin geweckt und die Versicherung werden von sich aus schon gar nichts ändern. Der BdV (Bund der Versicherten) will dieses Thema massiv angehen, aber wenn es vor Gericht geht, kann das dauern, denn die Versicherungswirtschaft wird sicherlich alle Instanzen ausschöpfen. Konkreter Vorschlag: Den Riestervertrag keinesfalls kündigen, denn das kostet. Allenfalls stilllegen, aber vielleicht am besten, wenn die Zeit ausreicht, darauf hoffen dass die Politik früher oder später, und wenn es durch ein höchstrichterliches Urteil sein muss, etwas ändert.

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Was soll man da antworten? Der gehobene Dienst geht nur mit Abi, der mittlere Dienst nur mit Mittlerer Reife oder einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Ich würde an Deiner Stelle zu einem Beratungsgespräch zur Polizei gehen. Dort gibt es in jeder größeren Dienststelle einen Ansprechpartner, der nur für Einstellungen zuständig ist.

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Baumwolle ist ein Zellulosematerial. Wenn also ein -Brandfleck auf der Jeans zu sehen ist, dann ist weniger der Fleck das Problem, dass die Baumwollfasern partiell durch die Hitze zerstört wurden und das durch einen Brandfleck sichtbar wurde. Wenn nun die verbrannten Faserpartikel abgekratzt werden, wird das Material an dieser Stelle entsprechend dünner und somit auch brüchiger. Also eine echte Lösung sehe ich hier nicht. Zerstört ist halt zerstört.

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Naja, um eigenständig handeln zu können sollte man schon 18 Jahre alt sein, aber Achtung, von den angesprochenen Produkten Bauspar und Riester würde ich eine Kombination also Bausparriester machen. Beim riestern ist Bausparriester die einzige Alternative, bei dem keine Versicherung auf die angesparte Summe für die Lebensphase ab dem 85ten Zugriff hat. Wenn Du Dich damit auseineinandersetzen willst kann ich Dir auf Wunsch eine weitere Info zukommen lassen. Zurück zum Bausparriestern. Wichtig ist noch zu wissen, dass Wohnriestern nur für Bau oder Kauf einer dann eigengenutzten Immobilie verwendet werden kann, wenn man nicht die in der Ansparphase erhaltenen staatlichen Zulagen wieder verlieren d.h. zurückzahlen muss. Also z,B. auch renovieren ist mit Wohnriester nicht möglich. Dies bedeutet, dass man sich schon bei Abschluss von Wohnriester im Klaren ist, dass man sich eines Tages ein eigengenutztes Heim anschaffen will. Man kann zwar einen Wohnriestervertrag bei Nichtkauf oder Bau -um die staatlichen Zulagen zu retten- in ein anderes Riesterprodukt umswitchen, aber dann landet man in der Auszahlphase unweigerlich wieder in den Fängen einer Versicherung mit all den damit verbundenen Nachteilen.

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Hallo! Also wenn das Katzenpisse ist, so ist dies ein enormes Problem,aber wie könnte Katzenpisse in ein Jacket kommen. Seis wies ist, wenn Pisse egal ob von Mensch oder Tier stammt, so trocknet der in der Pisse enthaltene Harnstoff im Stoff und ist dann eigentlich geruchlos. Sobald aber wie in diesem Fall die Jacke nass wird, weicht ja auch der Harnstoff auf und riecht und zwar unangenehmer als vorher und dabei ist die Pisse der Katzen besonders schwer zu eliminieren. Nur ist es jetzt nicht so, dass der unangenehme Duft nach der Trocknung wieder ruht. Es bedarf einer Behandlung in einer Reinigung mit einem Spezialmittel, das universell arbeitenden Reinigungen bekannt sein sollte. Ich weiss leider den Namen des Produktes nicht mehr. Ich könnte ihn nur mit viel Aufwand, d.h. über mehrere Ecken ermitteln.

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Wohnriester erhält nur dann die staatliche Förderung, wenn damit eine Haus gebaut oder gekauft wird und in beiden Fällen auch selbst genutzt wird. Renovierung oder Umbau mit Riester incl. staatlicher Förderung ist ausgeschlossen.

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Ich würde alle drei Verträge stillegen, da ich nciht davon ausgehen kann, dass die staatliche Förderung auf alle drei Verträge aufgeteilt wird. Und selbst wenn, dann wären die Verträge ja so minimal, dass die Fixkosten der Kontoführung die Zulagen auffressen. Sofern möglich würde ich eher den Abschluss einer Betriebsrente in Betracht ziehen. Sieh in diesem Zusammenhang meine Antwort zur Überschrift "Riestern: Kann die Versicherung den (garantierten) Rentenfaktor anpassen" an allgu007.

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Das Thema ist sehr komplex und deshalb ist meine Antwort lang. Das Problem bei Riester sind die Versicherungen. Ausgenommen bei allen Wohnriesterprodukten gerät man früher oder später immer in die Fänge einer Versicherung. Entweder man hat gleich von Beginn an bei einer Versicherung abgeschlossen oder man schließt bei einer Bank ab, aber mit Beginn der Phase ab dem 85 Lebensjahr ist man immer bei einer Versicherung gelandet. Es geht um die Auszahlungsphase des Zeitrahmens von 85 Jahren+, denn in diesem Zeitfenster tut sich ein Risiko auf, das auch erheblichen Einfluss auf die Höhe der Rente in der Lebensphase vom Auszahlungsbeginn bis zum 85. Lebensjahr hat. Dazu ein Beispiel: Angenommene Sparsumme zum 65 Lebensjahr 100.000 Euro. Davon werden für die lebenslange Rente nach dem 85. Lebensjahr 30 % und mehr entnommen, die an eine Versicherung gehen. Es verbleiben somit 70.000 Euro für den Zeitraum 65 - 85. Lebensjahr, also 70.000 Euro : 240 Monate (entspricht den 20 Jahren vom 65 - 85 Lebensjahr) = 292 Euro Monatsrente. Für den Zeitraum nach dem 85. Lebensjahr wird dies Monatsrente von 292 Euro lebenslang von der Versicherung weitergezahlt. Bei der Rechnung 30.000 Euro : 292 Euro ergibt dies gerundet 103 Monate = 8 Jahre + 7 Monate d.h. für die Versicherung beginnt erst nach dem Lebensalter von 93 Jahren und 7 Monaten eine Leistung, die nicht schon durch das vor 20 Jahren entnommene Kapital gedeckt ist. Diese willkürlich und einseitig zu Gunsten der Versicherung gewählte Berechnung steht markant den Zahlen des Statistischen Bundesamtes entgegen. Für Männer werden da folgende Zahlen genannt: Geburtsjahr 65 Jahre alt in weitere Lebenserwartung statistisches Todesalter 1947 2012 18 Jahre mit 83 Jahren 1957 2022 20 Jahre mit 85 Jahren 1967 2032 21 Jahre mit 86 Jahren 1977 2042 21 1/2 Jahre mit 86 1/2 Jahren Die Versicherungen rechnen also mit 7 Jahre bis 10 Jahre/7Monate zu ihren Gunsten. Dabei ist die Gesamtsumme von 30.000 Euro zu Gunsten der Versicherung verfallen, wenn der Versicherungsnehmer z.B. mit 84 Jahren stirbt. Es gibt zwar die Möglichkeit eine sogenannte Todesfallleistung zu Beginn der Auszahlphase im 65. Lebensjahr zu vereinbaren, aber die kostet ca. 5 % der mtl. Rente von 292 Euro = 14,60 Euro über den Zeitraum vom 65. bis zum 85 Lebenslahr= 14,60 x 240 Monate = 3504 Euro. Manche Versicherungen bieten allerdings überhaupt keine Todesfallleistung an. Weiterhin ist zu beachten, dass der Versicherung die 30.000 Euro 20 Jahre der Versicherung zur beliebigen Anlage zur Verfügung stehen. Wenn diese 30.000 Euro auch nur zu 2 % über 20 Jahre angelegt werden, ergibt dies eine Summe von 14520 Euro mit Zinseszinsen gerechnet. Von diesen Erlösen und das sind annähernd 50 % der für den Lebenszeitraum ab dem 85. Lebensjahr abgeschöpften Summe von 30.000 Euro, kommt dem Versicherungsnehmer absolut nichts zu Gute. Zusammengefasst sind also für die Vertragsphase über dem 85 Lebensjahr folgende Punkte zu kritisieren. 1. Der viel zu hohe Entnahmeprozentsatz von wenigstens 30 %. Als das Riestergesetz verabschiedet wurde, ist der Gesetzgeber naiv, blauäugig und auf die Fairness und den Anstand der Versicherungswirtschaft vertrauend von 8 - 9 % Entnahme ausgegangen und hat nichts dergleichen im Gesetz vermerkt oder in irgendeiner Form eingegrenzt. Rein theoretisch können die Versicherungen auch 50 % oder mehr entnehmen. 2. Der Entnahmebetrag wird über einen Zeitraum von 20 Jahren angelegt, ohne dass der Versicherungsnehmer an den Erlösen auch nur im geringsten beteiligt wird. 3.Wenn der Versicherungsnehmer bei Todesfall vor dem 85 Lebensjahr nicht die Gesamtentnahmesumme bzw. beim Todesfall nach dem 85. Lebensjahr die Restsumme an die Versicherung verlieren will, ist er gezwungen eine sogenannte Todesfallleistung abzuschließen, soweit dies überhaupt möglich ist. So kann festgehalten werden, dass die Versicherungen nicht nur die kompletten staatlichen Zulagen vereinnahmen, sondern auch noch darüberhinaus einen markanten Prozentsatz der vom Riestersparer erbrachten Eigenanteile. Diese Problematik wurde zwar schon in den Zeitschriften Oekotest und Finanztest behandelt, aber damit wurde noch kein Politiker, auch nicht Herr Riester und schon gar nicht die Bafin geweckt und die Versicherung werden von sich aus schon garnichts ändern. Der BdV (Bund der Versicherten) will dieses Thema massiv angehen, aber wenn es vor Gericht geht, kann das dauern, denn die Versicherungswirtschaft wird sicherlich alle Instanzen ausschöpfen. Konkreter Vorschlag: Den Riestervertrag keinesfalls kündigen, denn das kostet. Allenfalls stilllegen, aber vielleicht am besten, wenn die Zeit ausreicht, darauf hoffen dass die Politik früher oder später, und wenn es durch ein höchstrichterliches Urteil sein muss, etwas ändert.

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