Die Annahme liegt durchaus nah, dass zu tief gestochen wurde. Die Tiefe ist eine Gefühlssache, die viel Erfahrung benötigt und es gibt natürlich überall Leute, denen die nötige Erfahrung und das Know-How fehlen.

Letztendlich ist es aber auch so, dass solch verlaufen durch extrem unsachgemäße Pflege des Tattoos begünstigt werden kann. Eine inkorrekte Tiefe ist aber naheliegend, aber ohne Foto ist eine generelle Aussage sowieso schwierig.

Freundliche Grüße

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Hi,

nachdem meine Vorredner bereits ganze Arbeit geleistet haben, melde ich mich als Tätowierer nochmal. Die Leute sind durchaus an "Mittelklasse" gewöhnt, bzw. Qualität im Bereich "ok". Daher wird das hier als "Das gehört so" deklariert.

Generell wirkt deine Kruste relativ "massiv". Ein Tattoo bleibt bei guter Einarbeitung der Farbe und viel Erfahrung natürlich schwarz nach dem Tätowieren. Es wird natürlich minimal heller, aber es sollte sich nicht sofort ein "Blauton" einstellen. Das wird sich nach vollständiger Abheilung auch eventuell noch ein wenig legen. Und die Außenränder sind durchaus etwas "Schwammig". Beides spricht für eine nicht optimale Tiefe beim Einarbeiten der Farbe, sodass die Pigmente nicht in der Hautschicht eingelagert wurden, wo sie eigentlich hinsollten, um brillant zu wirken und keine sogenannten, wenn auch leichten, "Blow Outs" zu verursachen.
Es ist mit Sicherheit nicht "versaut", aber auch nicht richtig toll.
Letztendlich muss man sehen, zu welchem Preis zu das Motiv erhalten hast. Vielleicht rechtfertigt der relative geringe Preis ja dieses Resultat. Sollte es allerdings wirklich teuer gewesen sein, wäre dies Ergebnis nicht unbedingt akzeptabel.

Freundliche Grüße

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Hi,

so wie auch das Netzteil, die Maschine, Flaschen, Stecker usw. werden alle Materialien abgededeckt, eingewickelt, in Folie gepackt oder sind Einwegmaterialien.

Dabei geht es generell um "Kreuzkontamination". Mein Vorredner erwähnte schon das "Spritzen", was allerdings eher ein kleiner, aber durchaus ein Aspekt ist.
Beispielsweise das von dir erwähnte Kabel bewegt sich zum Teil am Kunden, am Tätowierer, an der Wunde und Materialien entlang, wodurch sich Keime von allen Personen, Dingen usw. dort anhaften, vermehren und weiter verteilt werden können. Und das möchte man natürlich zum Schutz aller Beteiligten verhindern.

Selbst die Tischlampe wird zumeist eingewickelt, weil man die ja bei Bedarf auch während des Arbeitens bewegt und dann dort Spuren hinterlassen kann, die man dann beim nächsten Kunden wieder aufnimmt, wenn man dann wieder die Lampe verstellt.

Safety First :)

Freundliche Grüße

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Hi,

ohne Bild ist so etwas schwer zu beurteilen. Eine Entzündung des Tattoo ist sehr schmerzhaft und man merkt es für gewöhnlich schon, dass da was nicht stimmt. Wundflüssigkeit an sich kann einen geblichen Stich haben bzw. in Kombination mit Schmutz und Schweiß.

Gelbliche Verfärbung kann abhängig von der Stärke des Bindegewebes und der Art des Künstlers zu tätowieren schon auftreten und ist dann eine Art "Bluterguss". Unschön und nicht optimal, verschwindet aber.

Inwiefern "pellt" sich die Haut? Überall um das Tattoo oder nur dort, wo Farbe in die Haut gearbeitet wurde?

Eine Blutvergiftung kann natürlich auftreten bei Tattoos, ist aber wirklich sehr sehr selten und mir noch nicht untergekommen.

Freundliche Grüße

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Als Tätowierer kann ich dir sagen:

Die Heilung sieht in Ordnung aus. Je nach Stichtiefe, die minimal varrieren kann, weil Menschen ja keine Maschinen sind und je nach Hautstelle, kann die Abheilungszeit varrieren, denn die Haut an sich ist ja auch kein "Stück Papier" und da spielen viele Faktoren mit ein.

Man sieht beim ersten Bild z.B. dass in allen "Ecken" des Bogens noch "Schorf" ist - das ist beispielsweise vermutlich der Fall, weil er die feinen Ecken mit der Linernadel gefüllt hat, was exakter geht als mit einer großen Shader-Nadel, aber die Haut ein wenig mehr beansprucht und so eine längere Heilung verursacht.

Letztendlich kann man nur abwarten und bei Bedarf nachstechen - was bei dir, soweit ich das abschätzen kann und je nachdem, wie penibel du bist, der Fall sein könnte.

Sorgen muss man sich primär erstmal nur bei Entzündungen machen, denn das ist wirklich unangenehm, aber bei dir und deiner guten Heilung ist das ja nicht der Fall.

Freundliche Grüße

Alles wird gut :)

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Hi,

ich bin Tätowierer und habe seitlich und vorne am Hals Tattoos und kann nicht bestätigen, was andere hier behaupten.

Habe etliche Tattoos dort auch bei anderen gemacht und generell ist diese Stelle nicht allzu schlimm. Da fallen einem spontan viele Stellen ein, die wesentlich unangenehmer sind.

Also: auf in den Kampf :)

Freundliche Grüße

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Hi,

da gibt es viele Optionen. Optisch wirkt das auf den ersten 2 Aufnahmen ja relativ schick und dass der Tätowierer ein Anfänger ist und zu flach sticht oder bei der Arbeit mittelklassige Farbe nutzt, kann ich mir fast gar nicht vorstellen.

Aber natürlich sind das immer die ersten Argumente. Das ist das einfachste, was einem sofort einfällt, aber der Großteil eines optimalen Ergebnisses hängt von der Heilung und Pflege ab. Das hören die Leute nur leider ungern.

Keine Sonne/Soli, kein Vollbad/langes Duschen, richtige Creme und NICHT zu viel cremen, keine Parfüm, kein Kratzen oder Scheuern - das sind die Dinge, die leider zu oft vergessen werden. Natürlich kann auch immer eine Heilung nicht optimal verlaufen, aufgrund von Umständen, die nicht beeinflussbar sind. Keime sind überall und die Haut ist nun einmal ein Organ und da spielen viele Faktoren mit.
Klär das einfach im Studio und der Künstler wird das sicher nachdunkeln.

Freundliche Grüße

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Hi,

ganz feine Ablösungen sind okay, mehr sollte sich aber nach der kurzen Zeit nicht lösen.

Zu viel eincremen ist keinesfalls gut. Wenn die Kruste durch zu viel Creme durchweicht, löst sie sich eventuell vor dem Abschluss der Heilung und das Tattoo könnte beschädigt werden. Morgens und Abends hauchdünn reicht vollkommen und kein "dauerhafter" Creme-Film auf dem Tattoo. Daher soll man ja auch Vollbäder oder langes Duschen vermeiden.

Insgesamt sieht es gut aus - also achte darauf, dass es so bleibt.

Freundliche Grüße

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Hi,

wie bei jeder offenen Wunde, so bildet sich auch auf einem Tattoo eine "Kruste" zur Wundheilung.

Darüber sollte dich dein Tätowierer aber informiert haben, denn es ist essentiell zu wissen, dass man diese Kruste keinesfalls entfernen darf, sondern sie sich von alleine lösen muss. Also auch kein Durchweichen der Kruste durch Baden, Duschen oder zu viel Creme. Sauber halten und kein Parfüm.

Morgens und abends hauchdünn mit passender Creme eincremen und zwischendurch, wenn es spannt.

Freundliche Grüße

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Hi,

Kunsthaut ist eine nette Sache, um zu erlernen, wie man die Maschine richtig hält und führt, um Linien und Schatten einzuarbeiten, mehr aber auch nicht.

Letztendlich wird etliche Male in die Haut gestochen beim Tätowieren - als Schneiden kann man es aber nicht bezeichnen, auch wenn es auf der Kunsthaut so aussieht.

Die Maschine sollte ja mit so wenig wie möglich Umdrehungen genutzt werden - so viel, dass die Farbe gut und zügig in die Haut geht, aber nicht zu schnell, damit die Haut so wenig wie möglich verletzt wird und somit gut heilt. Stellt man die Maschine zu schnell/stark ein, kann es einem Schneiden aber schon sehr nahe kommen - das schmerzt und das Tattoo wird nix.

Stichtiefe ist eine Sache, die man in der Theorie oft nachlesen kann im Internet und da stehen einem oft die Haare zu Berge. Bei der Übungshaut kann natürlich unten Farbe austreten, aber wenn sie 1,5 mm dick ist, sollte man mit der Nadel nicht durchkommen - das wäre schon ziemlich tief.

Generell kratzt man eher als das man wirklich sticht. Das ist eine Gefühlssache. Von cm zu cm kann die haut enorm variieren, der Kunde ebenfalls von der körperlichen Konstitution und auch zwischen den Geschlechtern ist die Haut ja merklich anders - das Gefühl für die Tiefe kriegt man mit der Zeit, wenn man mit echter Haut arbeitet. Aber es findet nichts in einigen mm Tiefe statt. Man merkt, dass die Farbe gut reingeht, ohne drücken zu müssen oder mehrmals rüber zu müssen und die Nadel kaum in der Haut ist.

Richtige Infos wird dir erst ein Praktikum/Ausbildung im Studio bringen. Im Internet wird das nix halbes und nix ganzes und ich habe zu Beginn an meinem Oberschenkel geübt - machen viele. Stelle lässt sich selbst gut bearbeiten und du siehst du sieht die Ergebnisse und erlebst die Wundheilung - heilt es schnell, normal, wie kräftig sind Farben nach der Heilung und wie weich die Schatten. All' das wirst du mit Übungshaut nicht haben oder Bananen oder Schweinehaut.

Freundliche Grüße

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Hi,

Hitze ist generell nicht gut und kann Entzündungen begünstigen.

Schweiß ist ebenso kontra-produktiv, zumal die Kruste, die sich langsam und von alleine lösen soll, durch viel Schweiß/Flüssigkeit durchweicht wird und sich somit vor dem Abschluss des oberflächlichen Heilvorgangs lösen kann.

Der Sommer ist nun einmal nicht unbedingt günstig für ein neues Tattoo.

Freundliche Grüße

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Hi,

es ist immer wieder schön zu betrachten, wie kritisch die Leute sofort sind.

Man zieht sofort den Tätowierer in die Kritik, obwohl man weder weiß, wie die Pflege nach dem Tattoo von Statten ging, noch an welcher Körperpartie das Motiv gestochen ist, wodurch eine schlechtere Wundheilung resultieren könnte.

Man sollte auch beachten, zumindest wirkt es durch die Hautstruktur so, dass dies eine vergrößerte Aufnahme ist und nicht etwa aus 20 cm Entfernung geschossen wurde, was das ganze natürlich "anders" wirken lässt.

Bei sehr feinen Linienarbeiten kann der Schorf sich aufgrund der kleinen Flächen schneller und ungewollt lösen, weil es bei Reibung weniger Widerstand und "Haltefläche" besittz als eine Große "Schorffläche" und auch schneller durchweicht bei geringeren Mengen Flüssigkeit/Schweiß.

Generell ist es aber tatsächlich zu erkennen, dass in verschiedenen Tiefen gearbeitet wurde und während bei der unteren Zahl die Spitze der 9 entweder noch unverheilt ist ( was nach 5 Wochen auffällig wäre) oder in die richtige Tiefe sauber eingearbeitet wurde, ist der Rest des Tattoos durchaus sehr wechselhaft.

Das KANN auf nicht korrekte Arbeitsweise hindeuten, aber es kann ebenso ein Resultat nicht korrekter Pflege sein, sei es aus Leichtsinn oder aufgrund von falschen Informationen.

Am Besten ist es immer den direkten Dialog zum Tätowierer zu suchen, sich im Vorfeld abgeheilte Arbeiten zeigen zu lassen und nicht nur "Frischgestochene" und die Aussagen des Stechers natürlich nicht blind hinzunehmen, sondern eventuell auch zu hinterfragen, wie z.B. die typische Aussage "Die Haut hat die Farbe nicht angenommen"...

Freundliche Grüße

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Durch Wärme kann ein Tattoo solche Erhebungen bilden - sie sollten aber nach der Wärme wieder verschwinden.

Generell ist das ein Indiz, dass zu tief gestocen wurde, was widerrum auch dazu führen kann, dass die Farbe aufgrund der falschen Hautschicht, in die sie eingearbeitet wurde, verläuft.

Ist ein handwerklicher Fehler.

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Hi,

die komplette Heilung des Tattoos dauert in etwa 6 Wochen.

Je nachdem, wie der Tätowierer arbeitet und nach welche Hautstelle er bearbeitet hat, kann die Heilung schneller oder langsamer von statten gehen.

Sofern keine schmerzen auftreten und es nicht vernarbt ist, ist es unproblematisch, aber natürlich unschön.

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