Ich finde es kommt stark auf die Sichtweise beider Parteien an, auf die Individuen und WAS genau gemacht wurde.
Ich denke, bei richtiger Erziehung mit gegenseitem Respekt, Vertrauen, aber auch klaren Grenzen müsste man erst gar nicht zu körperlichen Strafen greifen.
Andererseits finde ich "einen Klaps" oder eine "Ohrfeige" (z.b. bei ätzend aufsässigen Pubertätszicken) nun auch keinen Weltuntergang und ich bin ziemlich fest davon überzeugt, dass kein Richter in Deutschland die Eltern wegen "sowas" belangen würde.
Das Geschrei hierzulande ist immer gleich groß, jedoch ist es hinter der verschlossenen Tür doch meist immer noch so, dass die Kinder mal "einen Klaps" bekommen.
Bedenklich finde ich das vor allem, wenn es regelmäßig geschieht, dem Kind wirklich schadet (in der Psyche!), wenn das Kind körperliche Schäden davon trägt, verängstigt wird und lieber lügt, nur um der Strafe zu entgehen. Wenn ein Kind allerdings sonst wirklich gut in seine Familie eingebettet ist, Vertrauen und Rückhalt bekommt, man über diesen "Ausrutscher" danach auch reden kann und das Kind die körperliche Strafe "verdient" hat... finde ich es z.b. schon wieder gar nicht so schlimm. Natürlich sollte das nicht DIE Erziehungsmethode sein, aber es passiert nunmal immer wieder.
Und lieber sollten sich die Eltern über das Ausmaß bewusst werden und wenn so etwas geschieht, mit dem Kind auch reden, als dass sie es immer wieder hinter verschlossener Tür aus schlichter Überforderung tun.
Und mal ehrlich: SInd wir nicht total kleinkariert geworden, was den "Klaps" und Co. angeht? Ich bin ein Kind der 80er, da war es einfach noch normal, gestorben ist daran keiner und ich hasse meine Eltern auch nicht, ich bin einfach in der Lage zu reflektieren.
Ich preise hier Körperstrafen nicht als Wundermittel an, keiner sollte sein Kind "misshandeln", aber man sollte sich auch einfach mal vor Augen führen,dass in anderen weit entwickelten Ländern, wie Frankreich, noch zum allgemeinen Erziehungsrepertoire gehört, den Kindern "eins hinten drauf" zu geben.
P.s. an die Wand zu schubsen / den Hals zu halten/ das Kind also wirklich in Bedrängnis zu bringen finde ich in keinster weise mehr zu entschuldigen oder zu verharmlosen, außer das Kind wurde zuvor selbst handgreiflich und die Eltern wehren sich.