Hey,
ich selbst bin in einem Kindergarten tätig und kann dir sagen, dass hier ausschließlich (!) durch die Kitaleitung bei dem Verdacht der Kindeswohlgefährdung das Jugendamt darüber informiert wird. Dieses liegt in deinen Fällen meiner Meinung nach nicht vor. Das mit den Zähnen ist leider übel gelaufen, allerdings hast du dir Hilfe geholt und passt nun bestimmt ganz besonders gut auf die Zähne des Kindes auf. Auch in meiner Kitagruppe gibt es beispielsweise Kinder mit silbernen Krönchen. Über diese Zahnarzttermine hat uns zB die Mutter des Kindes informiert, falls es Probleme mit den Kronen geben sollte, da diese neu waren. Das Kind hat meiner Kollegin und mir die Kronen ganz stolz präsentiert und gesagt: guckt mal, ein besonderer Glitzerzahn. Auf meine Zähne passe ich nun gut auf und wenn ich ein Vorschulkind werde (ab kommendem Montag) kommt bestimmt bald die Zahnfee und ich verliere die alten Zähne und bekomme schönere, neue Zähne. Das Einzige, was meine Kollegin und ich gemacht haben, war: uns bei der Mutter bedankt und zu dem Kind gesagt: oh, du warst ordentlich mutig beim Zahnarzt und kannst stolz auf dich sein. In meiner Einrichtung und auch an meinen vorherigen Arbeitsplätzen hätte sich niemals,wirklich niemals Jemand aus den Teams ein Urteil über die Zahnbehandlung des Kindes erlaubt, geschweige denn deswegen das Jugenamt eingeschaltet.
Auch zu der letzten Situation:
In Bringsituationen ist es während der Eingewöhnung ein typisches Verhalten, das dein Kind gezeigt hat und auch nach der Eingewöhnung ist sowas möglich. Kinder sind doch die Goldschätze der Eltern im positiven Sinne. War ein Kind nicht bei einer Tagesmutter oder in der Krippe, wurde es sicherlich behütet, beschützt und Mama oder allgemein die Eltern waren immer an seiner Seite. Sind auf die Bedürfnisse des Kindes eingegangen uvm. Plötzlich kommt das Kind nun in den Kindergarten. Neue, noch fremde Bezugspersonen, viele andere Kinder, ein neues Umfeld, ein neuer Lärmpegel, ganz andere Abläufe als zu Hause. Die Eltern meinen es gut, das Kind in die Kita zu bringen ~ Freundschaften knüpfen, allgemein soziale Erfahrungen machen, die Welt weiter entdecken. Das Kind freut sich entweder und spaziert in die Gruppe, verabschiedet sich nett und spielt oder es bekommt Panik, denkt, meine Eltern wollen mich abschieben, was soll ich hier bloß usw? Das Kind tritt, haut, spuckt, wirft mit Spielzeug und andere Sachen. Allerdings ändert sich das normalerweise schnell, denn das Kind begreift zeitnahe: oh, natürlich haben meine Eltern mich noch lieb, sie bringen mich hierher, ich spiele, habe Spaß, gehe turnen usw. , aber das Wichtigste: MEINE ELTERN KOMMEN IMMER WIEDER! WIE DIE ANDEREN ELTERN! Du kannst deinem Kind das auch so sagen: Viel Spaß beim Spielen, Mama geht jetzt und holt dich nachher wieder ab. Das hilft einigen Kindern.
Ich finde die Aussagen vom Personal in deiner Kita mehr als merkwürdig!!!
Das Personal sollte immer ruhig, liebevoll und wertschätzend den Eltern und Kindern gegenüber begegnen.
Sachen, wo wir als Personal genauer hinschauen würden: extrem ungepflegte Kinder, mangelernährte Kinder, blaue Flecken zu wiederholtem Male - zB an den Armen, wo die Flecken aussehen, als wenn das Kind dort gepackt wurde. Dieses sind nur einige Beispiele. Natürlich wird in den meisten Fällen erstmal ein Elterngespräch geführt. Ganz in Ruhe und Hilfe / Hilfestellen angeboten. Danach wird weiter geschaut.
Nach 1 Woche Eingewöhnung könnte man Familie und Kind vielleicht etwas einschätzen, allerdings kennt man sie zu kurz, um großartige Gespräche zu führen. In der Zeit gibt es meistens kurze Tür-&Angelgespräche. So mit Themen: xxx hat heute das und das gemacht, hatte gute Laune, hat zwischendurch mal nach Mama gefragt, ließ sich gut ablenken und hat weiter gespielt.
Alles Liebe für dich und dein Kind!