Hallo,
Es gibt Vereine, die die traditionelle Kampfkunst lehren und andere, die Kampfsport anbieten (oder etwas dazwischen).
Der Kampfsport nutzt die ursprüngliche Idee Kampfkunst und setzt diese in einen reglementierten sportlichen Kontext. Ziel ist es in verschiedenen Disziplinen besser zu sein als der Gegner. ( link)
Wenn überhaupt, käme für deinen Bruder wohl nur (traditionelle) Kampfkunst in Frage. Thai- und Kickboxen wird wohl eher als Kampfsport angeboten. Bei Karate, Judo, Kung Fu etc. findet man beides.
Mein Verein lehrt traditionelles Karate und wir machen zwar ab und zu Sparring aber kämpfen nie "echt". Das Training ist immer ein Miteinander, bei Partner-Übungen kann kommuniziert werden, wie viel Kraft man verwenden möchte etc. Bei uns wird aber trotzdem gerne gefordert und auch einzel-Übungen werden in der Regel mit Kraft ausgeführt. Häufig machen wir zum Aufwärmen auch Kraftübungen und beim Training wird manchmal mit gezielten Schlägen gegen den Körper getestet, ob eine Form "sitzt" (Stabilität & Spannung). Die Situation deines Bruders müsste also klar kommuniziert werden, damit er das Training lockerer nehmen kann oder etwas aussetzen, wenn nötig.
Ich kann nicht sagen, ob es eine gute Idee für deinen Bruder ist, so etwas auszuprobieren, das muss wohl mit dem Arzt abgeklärt werden. Falls es ok ist, würde ich euch raten, genau auf die Wahl des Vereins zu achten. Wenn traditionelle Kampfkunst gelehrt wird, sollte das auf der Webseite vermerkt sein. Bei unserem Verein kann man auch ein paar mal gratis zum Ausprobieren kommen, ich denke, das bieten viele an.