Freundin sehr gläubig geworden - Probleme!

Moin zusammen,

also ich habe ein ziemliches Problem mit meiner Freundin. Sie wird immer gläubiger und räumt Gott, der Bibel und den Lehren nach denen man zu leben hat, immer mehr Platz in ihrem Leben ein. Das wird für mich so langsam schwierig, da ich Religion - gerade der christlichen (obwohl ich selbst "evangelisch" bin) - ziemlich kritisch gegenüber stehe.

Sie rennt jeden Sonntag in die Kirche, was ich akzeptieren kann. Sie liest abends in der Bibel und betet für sich alleine, okay - kann ich auch mit leben. Mit was ich allerdings meine Probleme habe, sie redet immer öfter von Gott und das er ihr den Weg zeigt, einen Plan für sie hat und so weiter. Inzwischen geht sie so weit, dass sie darüber nachdenkt, dass Sex vor der Ehe "unrein" wäre. Sie denkt laut darüber nach, mir Sex komplett zu verweigern. Zudem redet sie immer davon, dass auch Gott mich auch erleuchten wird irgendwann. Ich muss dann einfach die Wahrheit sagen - ich akzeptiere ihren Glauben, weil ich sie liebe. Aber ich will nicht ständig mit Glaubensfragen konfrontiert werden, weil ich damit einfach nichts anfangen kann.

Ich weiß jetzt aber echt nicht mehr, was ich tun soll. Ich liebe sehr, aber in meinem Kopf sehe ich nur noch das Wort Gott, Gott, Gott kreisen - innerlich verfluche ich deswegen fast schon die Kirche. Ich habe extrem Angst davor, dass das meine Beziehung zerstören kann. Ich fühle mich gerade völlig überfordert.

Bitte helft mir :-(

Liebe Grüße

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Hallo Evanescence,

Es tut mir sehr Leid für dich, dass du unter dieser Situation leiden musst. Ich persönlich war mal in einer sehr ähnlichen Situation wie deine Freundin. Deshalb kann ich mich sehr gut hineinversetzen in eure Problematik. Ich kann mir vorstellen, dass es auch für deine Freundin nicht besonders leicht ist. Sie hat für ihr Leben nun einen tiefen Sinn gefunden, in dem sie ihr Leben Jesus anvertraut, das verändert einfach alles und wurde ganz offensichtlich zu ihrer höchsten Priorität. Ich kann sie für diese Entscheidung nur beglückwünschen, denn auch ich würde meine Entscheidung niemals rückgängig machen wollen! Dass das in dir zunächst ein Konurrenzdenken auslöst, ist allerdings absolut verständlich. Ich kann natürlich nicht beurteilen, ob an dem Verhalten deiner Freundin irgendwas sektirisches ist. Persönlich würde ich deine Ausführung allerdings eher als Feuer für den Herrn bezeichnen, ein konsequenter Lebensstil nach biblischen Maßstäben. Wenn du sie wirklich liebst, wie du ja schreibst, dann wirst du in erster Linie IHR Bestes wollen, alles andere, wär sonst eher Dein persönliches Bedürfnis mit ihr zusammensein zu wollen. Ob eure Beziehung eine Chance hat, kann ich sicherlich nicht beurteilen und auch sonst kein Ratgeber in dieser Community. Folgst du den teilweise seltsamen Ratschlägen hier und wirst versuchen deine Freundin vom Glauben abzubringen, wirst du weder ihr noch dir einen Gefallen tun und mit Liebe hat das dann auch wirklich nichts´mehr zu tun. Aber sicherlich ist es kein Fehler, wenn du ihr ehrlich deine Gefühle offenbarst und sie vll auch bittest, dich nicht "bekehren" zu wollen (könnte SIE eh nicht!). Wie einige meiner Vorredner wünschte ich persönlich dir allerdings auch Offenheit für den Glauben. Denn wer Jesus kennt, weiß, dass ER an bestalischen Handlungen "seiner" Kirche kein Gefallen hat!

Ich wünsche dir und euch auf jeden Fall alles Gute für euren Weg!

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Deine Frage spricht mir total aus dem Herzen! Mir ging es lange Zeit ganz genauso - und oft leider immer noch. Früher war es so, dass ich alles sehr schwarz gesehen habe, die Umstände um mich herum, waren nicht wirklich gut und ich habe mich total darin verloren, ich habe den Blick nicht auf die wenig guten Dinge richten können. Heute ist es so, dass ich in der Tat sehr, sehr viel Gutes in meinem Leben habe, aber immer wieder die Angst, diese Dinge zu verlieren. Ich besuche Seelsorge und lerne dabei sehr viel über mich. So habe ich beispielsweise auch erkannt, dass viel davon einfach schon in meiner Kindheit liebt. Prägungen die wir dort aufnehmen, festigen sich in unserer Seele als Wahrheit, diese gilt es zu entlarven und sie durch neue Wahrheiten zu ersetzen. Dazu bietet sich zum Beispiel Seelsorge oder eine Therapie an, dass du frei wirst von diesen Dingen. Was auch sehr hilfreich für mich persönlich ist: Dankbarkeit. Manchmal setze ich mich hin und überlege für was ich im Moment einfach dankbar sein kann. Und ist mein Herz von dieser Dankbarkeit erst mal gefüllt, folgt die Freude auch viel schneller... Ich verstehe dich sehr gut, ist ein längerer Prozess und leider nicht auf Knopfdruck zu ändern... Aber ich wünsche dir viel Erfolg dabei...

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Als ich zum Glauben kam, war ich in einer Beziehung mit einem Atheisten und habe schnell erkannt, dass es nicht geht. Wie stark das eine Beziehung belastet hängt natürlich von dem Charakter der Betroffenen ab und vor allen Dingen auch der Enschlossenheit ihres Glaubens. Wenn man seinen Glauben leben möchte (wie es bei mir als entschiedene, wiedergeborene Christin der Fall ist), hat man ständig Konflikte... z.B. über die Gestaltung der Beziehung (insbesondere Ehe), Kindererziehung usw... Wichtige Themen. Wie schon erwähnt, die Bibel warnt uns nicht umsonst in 1.Korinther 7 davor nicht mit einem ungläubigen Partner zusammen zu sein. Ist man bereits verheiratet ist das auch noch mal anders... Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es zu viel Reibungspunkte gab, bzgl. Weltanschauung, Freizeitgestaltung und unser Zusammenleben etc...

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Hmm schwierig. Ich würde ihm einfach mal die Zeit lassen, die er im Moment braucht. Es ist wichtig, dass er sich über die Beziehung bewusst wird und was du ihm wirklich bedeutest. Wenn ihr eine Zeit getrennt seid, wird er das feststellen können. Statt dir zu viele Sorgen zu machen, solltest du die Zeit selber nutzen um herauszufinden, wie du zu der Beziehung steht, dass ihr nach seiner Überlegphase Gesprächsstoff darüber habt. Klammern und unter Druck setzen bringt überhaupt nichts. Ich kenne das persönlich und mir ist es immer total schwer gefallen, ich habe dann geklammert und versucht meinen Partner davon zu überzeugen, dass er mich doch braucht etc. Vergebene Mühe... Er soll das erkennen... Was würde es dir nutzen mit jemanden zusammen zu sein, der dich gar nicht (mehr) will? Ich verstehe deine Gefühle, weil ich das selber durchlebt habe, aber versuch stark zu sein und ´die Zeit als große Chance zu sehen. Denn nachdem ich mit meinem Parnter in solchen Krisen war, hat es sich danach immer besser entwickelt, heute sind wir verheiratet und super glücklich miteinander! ;) Kopf hoch! Und was seine Anspielung betrifft, da würde ich bei Gelegenheit unbedingt nachfragen, sonst bleibt das vll so im Raum, das wär irgendwie blöd. Alles Gute euch!

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Zurück zur Eingangsfrage, die war: Warum manche von uns an Gott glauben. Ich bin Christin und ich glaube an Gott, weil ich ihn kenne, weil ich ihn erlebe, weil er nicht eine ferne Macht ist, sondern weil er ein Gott ist, der sich Beziehung zu uns wünscht, weil er ein Gott ist, der zu seinen Versprechen steht. Eine dieser Verheißungen ist: Wer mich mit ganzem Herzen sucht, wird mich finden. In der Bibel könnt ihr das u.a. unter Jeremia 29.13; Matthäus 7.7; 5. Mose 4.29 usw usf. Ich verstehe die Angst davor, an den falschen Gott zu glauben, etc. Deshalb: überlass das doch nicht dem Zufall: Der Gott der Bibel verspricht, dass du ihn kennenlernen darfst... Lass dich doch darauf ein, fordere Gott auch ruhig heraus, er verträgt das! :) Viele Menschen haben zu Gott gefunden, in dem sie ein einfaches Gebet gesprochen haben: "Wenn es dich wirklich gibt, dann möchte ich dich kennenlernen"...

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