Genau 1950? Ansonsten hätte ich an die Herausgabe der "Schriften" Walter Benjamins gedacht.
Jaja, der Geist in der Phänomenologie ist unglaublich gut greifbar: zum Beispiel im Bildungskapitel oder in der geoffenbahrten Religion, einfach und zugänglich. Oder abseits des Geistes: erklär doch mal die verkehrte Welt in "Kraft und verstand".
Beides sind sehr schwere Werke mit unverständlichen und dunkeln Stellen und es gibt in beiden Werken Passagen, die leicht verständlicher erscheinen. Aber aufgrund dieser Binnendifferenz das eine oder das andere als ganzes zu sanktionieren wirkt ein wenig hilflos.
Althusser hat seine Frau erwürgt und war zeitweise psychisch nicht ganz zurechenbar.
Das hängt ganz von deiner jeweiligen Studienordnung ab. Da befragst du am besten dein zuständiges Prüfungsamt oder liest dir das selbst raus. Am wahrscheinlichsten ist es, wie bereits geschrieben wurde, dass du zur mündlichen Prüfung nicht zu gelassen wirst.
Abgesehen davon, hast du noch zwei Wochen Zeit. Sofern du nicht in den Urlaub fährst oder den ganzen Tag für Lohn arbeiten musst, sollte das mit der Abgabe zu mindestens zu schaffen sein. Du solltest dich also mit den prüfungsrechtlichen Fragen nur am Rande beschäftigen und erst einmal alles in die Arbeit selbst setzen. Wenn du Probleme bei der Arbeit hast, dann kannst dein Thema auch mal mit anderen Kommiliton*innen diskutieren oder wenn alles nichts hilft, deine*n zuständige*n Dozent*in befragen bzw. um Hilfestellung bitten.
Als ultima ratio gibt es auch immer die Möglichkeit die Abgabefrist zu verlängern. Lohnarbeit und Krankheit plus andere zu tätigende Prüfungsleistungen sind gültige Gründe um eine solche Frist zu verlängern. Und fernab davon, kann dir dein*e Donzent*in auch einfach wohlwollend die Frist verlängern. Dieser Tipp ist aber mit Vorsicht zu genießen, da die meisten Studierenden geneigt sind, aus Verlängerung gern die Gewohnheit der Verschleppung zu entwickeln und dass dies dem Ansinnen in bestimmter Zeit einen philosophischen Sachverhalt zu beleuchten als Prüfung entgegensteht.
Denken ist auch Handlung: theoretische Praxis (das sehen die meisten nicht). Praxis bestimmt und ist bestimmt durch ihren Gegenstand, das Sein.
Du hast alles sehr wage und ungenau formuliert. In erster Linie würde ich zu aller erst "die neutrale Wissenschaft" problematisieren. Meinst du damit einen neutralen Teil der Wissenschaften oder dass die Wissenschaften im Allgemeinen neutral sind? Letzeres würde ich eher bezweifeln.
Zweitens widerlegen gewisse biologische, medizinische, soziologische, psychologische, psychoanalytische, historische, philosophische und theologische Erkenntnisse faktisch bestimmte Formen und Prämissen bestimmter kirchlicher und religiöser Sexualmoral. Hier widerlegt die Wirklichkeit deine Annahme eines Verbots, was zum dritten Übel führt.
Denn trotz gewisser Schnittmengen von überkommenen religiösen Sexualtabus, gibt es in der Tat sehr viele und unterschiedliche Einzelaspekte und man wird wohl "die Moral" im ganzen kaum kritisieren (können). Nun hängt es genau davon ab, welche Aspekte du damit selbst meinst und auf welche tendenziellen Lösungen das ganze hinausläuft. Denn die propagierte Befreiung jener Tabus kann ins Gegenteil umschlagen und neue Verbote aufstellen, die nur anders heuchlerisch kommandieren und verurteilen.
Und ich meine, dass erst einmal jede*r zum Ausdruck bringen könne, wen er gern begehre und wie er sich darin selber sehe, ohne deswegen verurteilt oder diskriminiert zu werden, wäre eine konsequente Minimalbedingung hierfür.
Meines Wissens bezog sich das auf die Reihe: "Philosophie Jetzt!" erschienen im Diederichs-Verlag. Diese Bände sind Autoren-spezifische Lesebücher mit begleitenden Einführungen plus die jeweiligen Vorworte aus dem oben genannten Buch. Jetzt solltest du es finden.
Der methodisch blinde Fleck ist doch ziemlich offensichtlich.
Es ist sicher, dass Menschen bereits vor Beginn der schriftlichen Überlieferung immer in Gemeinschaften gelebt haben, die beide oder ähnliche Elemente beinhalteten.
Wenn man hierzu eine "dokumentierte und nachvollziehbare Theorie" konstruieren möchte, dann begibt man sich in das Feld reiner Spekulation. Hierbei tritt man sogar hinter "Glaubensschriften" und theologische Theorien zurück, da selbst sie nicht ohne reine Spekulation auskommen. Was schon eine sehr dürftige theoretische Grundlage wäre.
Für den Einstieg ist es okay, die frühen und neuzeitlichen Klassiker zu lesen: Machiavelli(Der Fürst und die Discorsi), der von dir schon genannter Descartes, Rousseau(Gesellschaftsvertrag, Emile und die Diskurse), Hobbes und Hume.
Die genannten Autoren zeichnen sich durch einen relativ zugänglichen Sprachgebrauch aus. Dann später vielleicht ein wenig Kant: hierfür eignet sich wohl die Grundlegung der Metaphysik der Sitten am besten als Einstieg.
Einige dieser Klassiker sind in der zumeist ganz gut kommentierten Edition: Suhrkamp Studienbibliothek enthalten. http://www.suhrkamp.de/wissenschaft-studienbibliothek_715.html
Diese besitzen neben den klassischen Haupttexten systematische und historische Texteinführungen sowie Stellenkommentare und Glossare, die das Textverständnis oft erleichtern und philosophie-historische Debatten im Text erläutern.
Egal welches dieser Werke du lesen wirst, sollte dir bewusst bleiben, dass die Beschäftigung mit Philosophie eine sehr arbeitsame Beschäftigung sein kann, da die Lektüre der Texte hohe Konzentration und Ausdauer erfordert, gerade bei längeren Werken. Tendenziell ist es besser sich in ein Werk zu vertiefen und die Argumentationen nachzuvollziehen, als verallgemeinernde Übersichtswerke zu lesen.
Wir wäre es denn dann mit dem Buch, in dem dieser Aphorismus zu finden ist?
Karl Kraus, "Sprüche und Widersprüche"(S. 170).
Es kostet bei Amazon gerade mal 3 € und enthält 200 Seiten mit weiterem tiefsinnig und provokant-doppelbödigen.
Ich kann dir 'Her' von Spike Jonze empfehlen. Der Film ist neu und es lassen sich interessante Aspekte über Individualität und Technologie bzw. künstliche Intelligenz und menschliche Beziehungen gewinnen, ohne dass man in ein einfaches konsumkritisches technikfeindliches Schema verfallen muss. Der Film bietet wirklich divergente Ansätze, die man recht unterschiedlich interpretieren kann. Dazu bietet die Kamera von Hoyte van Hoytema auch echt was für's Auge.
Und nur so am Rande: wenn ich richtig erahne, was du über die Ansichten deines Lehrers gesagt hast, dann kann ich schon verstehen, dass er gerade nicht die ausgelutschten Reproduktionen eines Hobbyplatonismus bzw. des cartesischen Zweifels in Matrix oder Inception lesen möchte. Es kommt zumeist doch nur oberflächliches und unkreatives dabei raus.
Grob gesagt:
Kant unterscheidet verschiedene Sichtweisen oder Verfahrensweisen der Philosophie: nach der Schulphilosophie(traditionell-engstirnigen) und nach einem weltlichen Begriff der Philosophie(einem der Weisheit verpflichteten).
Beide Unterscheiden sich in Hinsicht auf Gegenstandsbereiche, Zwecke des Betreibens der Philosophie, Bedeutung der Ergebnisse dieser, Akteure(Vernunftkünstler vs. Gesetzgeber), Stellung zu anderen Wissenschaften und auf den Begriff des Wissens.
Diesen Sichtweisen werden jeweils Bewertungen zugeordnet und Kant bekennt sich zu einer diesen beiden Sichtweisen und leitet daraus ab, was für Aufgaben und Erkenntnisse die Philosophie seiner Meinung nach zukünftig leisten sollte.
Welche Zuordnungen beschrieben werden und welche Sichtweise der Philosophie Kant auswählt, das solltest du am besten im mehrmaligen Lesen des Textes selbst herausfinden. Ich hoffe, ich konnte dir wenigstens eine Hinweis für die Lektüre geben. Wenn du spezifische Verständnisfragen hast, kannst du ja nochmal genauer nachfragen.
Das einzige was mir ersichtlich wäre, wäre tatsächlich das, was du schon selbst gesagt hast: Intuition.
Vielleicht würde auch eine Variante des Begriffs Mimesis passen, im Sinne von abtasten, erfahren und abgleichen auf beiden Seiten, sowohl des Erfahrenen, als auch des Erfahrenden.
Am besten sind wirklich Originaltexte der Autoren mit einem gemäßigten Schwierigkeitsgrad. Bei Marx/Engels ist es das Manifest der KP und bei Kant vermutlich die Grundlegung der Metaphysik der Sitten.
Das Manifest bekommst du für den Anfang einzeln für 3-5 €. Die Grundlegung gibt es auch in dem netten Format der Suhrkamp Studienbibliothek, mit angehängten Kommentar, Einführung und Glossar: http://www.amazon.de/Grundlegung-Metaphysik-Sitten-suhrkamp-studienbibliothek/dp/3518270028/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1414777705&sr=1-2&keywords=Grundlegung+der+Metaphysik+der+sitten
Bei Marxeinführungen betritt man vermintes Gelände, da in der Sekundärliteratur Grabenkämpfe um die Deutungshoheit der Interpretation geführt werden und dazu gehören eben auch die Einführungen. Deshalb ist es ratsam besser zur Primärliteratur zu greifen: Das Manifest, Die Klassenkämpfe in Frankreich, Der 18. Brumaire, Die deutsche Ideologie, Zur Kritik der politischen Ökonomie.
Ich mag Einführungen normalerweise nicht so, aber die von Mertens (Psychoanalyse: Geschichte und Methoden, C.H. Beck-Verlag) ist ganz basal und okay. Die vom Junius Verlag: "Freud zur Einführung" soll nicht so gelungen sein.
Ansonsten könntest du mit den eher einfachen Texten beginnen: "Abriss der Psychoanalyse" gibt es für vier Euro bei Reclam. Wenn du umfassender informiert werden möchtest, dann arbeite dich mal in die "Vorlesungen zur Einführungen in die Psychoanalyse" ein (Fischer Werksausgabe Bd. 1 - gibt es gebraucht auch schon für 11 Euro in Antiquariaten).
Das Problem ist doch folgendes: mag sein, dass Freuds Sprachstil etwas antiquiert wirkt und du anfänglich Probleme mit dem Verständnis haben wirst, aber das wird auch nicht einfacher, wenn du dich nicht direkt damit auseinandersetzt. Jedes wiederholte Lesen lässt dich auch andere schwierigere Texte besser und leichter Verstehen. Man kann Tätigkeiten grundlegend nur erleichtern und verbessern, in dem man sie ausführt, sie übt. Und falls du an einer Stelle gar nicht mehr weiterkommst, dann kannst du hier ja auch um Rat fragen.
Da es nicht nur ein-eindeutige "Männer" und "Frauen" gibt, kann es gar keine perfekte Aufteilung zu 50:50 geben.
Antilopen Gang und deren einzelne Mitglieder, besonders Danger Dan. Johnny Mauser und Sookee.
Du musst konkret gucken, an welcher Uni Du auf welchen Abschluss studieren möchtest. Z.B. Bachelor oder Lehramt(Staatsexamen) und dann findest du in deiner je-zugehörigen Studienordnung, die auf der jeweiligen Uni-Website steht(vorzugsweise beim Prüfungsamt oder bei den Informationen zur Studienbewerbung) die Antwort. So allgemein kann man das nicht beantworten.
Viele Neuzeitliche Philosophen bieten einen einigermaßen guten Einstieg in die Philosophie, da ihre Texte in ihren deutschen Übersetzungen relativ einfach geschrieben sind und es zu diesen auch massig Sekundärliteratur gibt. Ich denke hierbei vor allem an Descartes, Rousseau, Machiavelli, Spinoza, Hume und Hobbes. Gerade die Schriften der ersten drei bieten in kürzeren Texten einen guten Zugang zu zentralen europäischen philosophischen Problemen, der Erkenntnistheorie als auch der politischen Philosophie.
Es geht hierbei vor allem erst einmal darum sich mit den Argumenten und ihren Zusammenhängen auseinanderzusetzen. Kürzere Texte sind auch für Anfänger besser geeignet, da man sich anfangs leicht übernimmt und dann enttäuscht aufgibt, weil einem das 300 Seiten Buch unendlich lang vorkommt und man schon nach den ersten 60 Seiten mit den einzelnen Argumenten nicht mehr mitkommt. Lieber kurz und genau als lang und schludrig. Dann hat man im Nachhinein auch mehr davon. Vertiefen und erweitern kann man später immer noch.
Und generell würde ich auch sagen, dass jemand, der konzentriert klassische Primärtexte gelesen hat, mehr von Philosophie versteht als jemand, der verschiedene oberflächliche Einführungen zur gesamten Geschichte der Philosophie zu Rate gezogen hat. Denn Philosophie ist ja schließlich kein abstraktes Faktenwissen, sondern konkrete Praxis.
Also ganz sicher bin ich mir da auch nicht mehr, aber ich glaube mich zu erinnern, dass dies auch in dem Klassiker von Davidson: "Handlungen, Gründe, Ursachen" thematisiert wird. Hast du abgesehen davon schon mal in Kripkes Buch "Wittgenstein über Regeln und Privatsprache." nachgesehen? Dort rekonstruiert er genau dieses Paradoxon in seiner eigenen Interpretation.
Ansonsten würde ich die empfehlen in ein Hand-/Einführungsbuch zu Wttgenstein zu gucken.