als transmann kann ich erstmal sagen dass das alles nicht ganz so einfach ist.
als Beispiel: eine person wird bei der geburt dem weiblichen geschlecht zugeordnet. Dementsprechend wird die person auch von allen anderen als weiblich wahrgenommen und angesprochen.
ist diese person trans*, identifiziert sie sich nicht als weiblich, obwohl diese person schon immer als weiblich angesprochen wurde. es fühlt sich falsch an und die person fühlt sich in ihrem Körper nicht wohl, weil dieser körper nicht mit dem übereinstimmt, als was sie (die person) sich identifiziert (= Dysphoria/ Dysphorie).
nach welchem geschlechterstereotyp sich diese person verhält oder ob die person das überhaupt tut, ist hierbei irrelevant insofern, dass die person zwar vielleicht versucht, in die geschlechterstereotypen des geschlechts zu passen, als das sie sich identifiziert, aber am ende des tages bleibt ein stereotyp nichts weiter als ein stereotyp, der nichts über das geschlecht einer person aussagt.
ein transmann versucht oft männlich auszusehen, nicht nur weil er sich selbst so wohler und in seiner identität gestärkt wird (= gender euphoria), sondern auch, weil menschen ihn dann auch als männlich ansehen und ihn dann auch so ansprechen. das ist dann nochmal die 'äußere stärkung' im eigenen geschlecht.
wird zb eine transfrau als mann interpretiert, kann das für sie sehr verletzend sein. ihr wird die identität abgesprochen und ihr wird ein label aufgeklebt, mit dem sie sich unwohl fühlt. das ist nich nur schlichtweg gemein sondern kann auch die mentale gesundheit einer trans*person negativ beeinflussen.