Erstmal kannst du den Puls ein bisschen runterfahren: Die Soldaten und Beamten im Karrierecenter sind in der Regel überaus freundlich und hilfsbereit und wenn du vernünftig mitmachst und vorallem die Sachen auch so machst, wie man sie dir sagt, kannst du dort mitunter sogar spaßige drei Tage haben.
Die Tagesabläufe sind je nach Karrierecenter ein wenig verschieden. Ich musste damals am ersten Tag bis zum frühen Abend anreisen, wurde dann eingeschleust und habe die ersten Informationsvorträge gehört. Der zweite Tag startete mit dem Computertest, anschließend folgte die ärztliche Untersuchung sowie der Besuch einer Fregatte der Marine (ZNwG/KC Wilhelmshaven). Am dritten Tag folgte der Sporttest, das Interview sowie der Besuch beim Einplaner.
Der ein oder andere Tipp zwischendurch: Zieh dich vernünftig an! Immerhin bewirbst du dich für eine Führungsposition und möchtest irgendwann mal Feldwebel werden, da ist ein ordentliches Auftreten angebracht. Das gilt meiner Meinung nach für die kompletten 3 Tage und nicht nur für das Interview. Wenn du das Gefühl hast, du wärst overdressed und irgendwie "Fehl am Platz", dann machst du kleidungstechnisch alles richtig.
Sei nicht erschrocken, wenn der Umgangston ein wenig schroffer ist. Die Bewerberbetreuer sind entweder aktive Soldaten oder oft auch ehemalige Soldaten und nun Beamte. Da du dich beim Militär bewirbst, sollte das eigentlich fast klar sein, es gibt aber immer wieder Spezialisten, die dann auch gleich beim morgentlichen Antreten schon diskutieren und Sprüche klopfen - das solltest du aus eigenem Interesse unterlassen.
Der Sporttest ist für jeden durchschnittlich trainierten Menschen ein Witz. Wenn jemand durchfällt, dann ist in der Regel beim Fahrradergometer, aber auch hier bestehen regelmäßig eindeutig übergewichtige bzw. unsportliche Bewerber. Insbesondere Kraft in den Armen ist nicht in übertriebenen Maße gefordert, den Klimmhang hälst du ja nicht allein aus dem Bizeps.