Hallo liebe Community, zu aller erst einmal, Ich bin weiblich und 19 Jahre alt und weiß gar nicht, wo ich überhaupt anfangen soll. Es war ein steiler Weg bis zu diesem Alter. Ich wurde von der 5. Klasse bis zur Ende 9. Klasse gemobbt - warum, ist jetzt egal. Aber es griff mich persönlich sehr an. Zu aller erst, fing eine Mädchenclique an, mich fertig zu machen. Es fing mit meiner Kleidung an, dann mit meinem Aussehen und danach alles, was ich tat oder sagte. Sie suchten immer nach etwas, um mich fertig zu machen. Dann war es wegen meiner Nationalität und meiner Religion. Ich wurde geschubst und derart beleidigt, dass ich jeden Tag weinte. Die Lehrer taten anfangs nichts. Dann gingen einige auf mich zu, weil sie es merkten aber das war es dann auch schon. Sie griffen nie ein, selbst wenn sie sich im Unterricht über mich lustig machten. Dann war es so weit, dass sie bald alle drei Schulen auf mich hetzten. Haupt - Realschule und das Gymnasium. Ich wurde sogar manchmal auf der Straße erkannt - von fremden Jugendlichen und mein Name wurde rumgeschrien und ich wurde ausgelacht. Ich habe mich nie getraut, es meinen Eltern zu sagen, wieso, das weiß ich bis heute nicht. Ich dachte immer, ich würde es auch alleine schaffen. Dies war immer meine Einstellung. Meine Eltern versuchten herauszufinden was ich hatte, sie wussten, dass es mir schlecht ging. Bald wollte ich auch nicht mehr zur Schule. Ich weinte mich jede Nacht in den Schlaf, hatte Angst zur Schule zu gehen, wurde paranoid und wenn ich auch nur einmal meinen Namen hörte, zuckte ich wie verrückt zusammen. Dann legte sich langsam alles. Ich wurde erwachsener, aber das einst so selbstbewusste Mädchen war wie weggeblasen. Ich war schon immer ein nettes und naives Mädchen gewesen. Ich erinnere mich nicht, dass ich jemals jemandem etwas böses getan hatte. Jedenfalls besuchte ich noch die 10. Klasse, in der es dann etwas besser wurde, Mobbing gab es zwar immer noch, aber ich war es gewohnt. Aufgrund meiner schlechten Leistungen, wollte ich dann die 10. Klasse wiederholen und tat dies dann auch - aber auf einer anderen Schule, weil wir umzogen, wegen mir. Ich wollte weg von der Stadt. Daraufhin verließen mich all meine Freunde, auch meine Beste Freundin, mit dem Satz "Man lebt sich eben auseinander." dies ließ mich total schwach werden. Ich weinte sehr. Ich fühlte mich noch einsamer als jemals zuvor. Zwar hatten mir meine Freunde nie in der Mobbingzeit geholfen und waren immer auf Distanz gegangen, jedoch wusste ich immer, dass es wenigstens Leute gab, die ein kleines Stück von mir mochten. In der neuen Klasse, nach den Sommerferien, wurde ich recht gut aufgenommen, aber schloss keine richtigen Freundschaften. Naiv war ich dennoch, ließ mich oft ausnutzen. Meine Erste Liebe ließ mich an meinem 18 Geburtstag fallen, nachdem er das bekam, was er wollte. Ich bin nun 19 und weine manchmal grundlos. Ich mag mich nicht besonders und immer wenn meine Eltern mich anschreien, fühle ich mich wertlos.