Du kennst wahrscheinlich schon Minimalismus oder Essentialismus - beides zielt ja schon mal auf wenig Konsum ab und mit seinen Sachen auch glücklich zu sein und nicht nur wegen des kurzen Glücksgefühls von neuen Sachen zu leben.
Was mir recht gut geholfen hat, ist mir selbst weniger Geld zur Verfügung zu stellen - ich habe ein Konto, auf dem das Gehalt reinkommt und dass monatliche Rechnungen automatisch begleicht, allerdings habe ich die Karte dazu nie dabei. Jeden Monat wird ein Teil des übrigen Geldes dann auf mein "Ausgabenkonto" überwiesen (dazu habe ich dann auch eine Karte, die ich mitnehme) - und immer wenn sich auf dem automatisch geregelten Konto viel angesammelt hat, kann man es zB auf ein Sparkonto oder ähnliches verschieben.
Wenn Du der Umwelt was gutes tun willst, dann nehm statt der Commerz- oder Deutschen Bank zB die tommorow Bank, GLS, triodos Bank, Ethik Bank oder Umwelt Bank (letztere hat allerdings kein Girokonto, geht also nur als Sparkonto) - diese Banken investieren ihr Geld in sinnvolle und wichtige Sachen wie Ökolandbau oder erneuerbare Energien und nicht in Unternehmen, die u.a. Waffen herstellen oder Kinderarbeit unterstützen
Das mit dem warten, bevor man sich was neues kauft habe ich nie so richtig ausprobiert, hört sich aber auch sinnvoll an.
Man kann seine alten Sachen verkaufen, verschenken oder spenden, anstatt sie wegzuschmeißen - wenn man etwas neues braucht, kann man zB auch erstmal ein gebrauchtes Produkt kaufen, wenn man sich nicht sicher ist, ob man es wirklich braucht/es wirklich was für einen ist (ich habe mir für 15€ Inliner+Schoner gekauft, weil ich das mal ausprobieren wollte, anstatt 30-50€ allein für die Inliner auszugeben) Bonus: Gebrauchtes kann man oft für den gleichen Preis verkaufen, als man es selbst gekauft hat (also praktisch gratis ausleihen)
Und für viele Sachen gibt es alternativen, die etwas mehr in der Anschaffung kosten, aber dafür lange halten - zB einen Rasierhobel, der kostet am Anfang etwas mehr, als die Einwegrasierer, aber man muss nur einmal im Monat (nach 30 Rasuren) eine kleine, dünne Metallklinge wechseln, anstatt gleich das ganze Teil wegzuschmeißen. Oder man kauft sich zB Nachfüllpacks von zB Shampoo oder Seife, statt sich neue zu holen.
Aus dem Video "Minimalismus - Warum dieser Lifestyle glücklich macht" habe ich für mich selbst die Idee mitgenommen, mal nur ein paar Kleidungsstücke rauszusuchen, sodass ich probieren werde, mal eine Woche (oder länger) nur aus einer kleinen Kiste für Kleidung lebe, statt einen ganzen Kleiderschrank voll zu haben - dann ist man gezwungen zu schauen, welche Sachen man wirklich gerne trägt und welche man auch gut kombinieren kann
https://www.youtube.com/watch?v=-BwqXMrn-w8
Sachen, die man wenig braucht, kann man auch ausleihen - entweder bei Freunden/Nachbarn oder gegen Gebühren kann man zB manche Sachen im Obi ausleihen
Ein weiterer Trick, den ich glaube ich von The Minimalists habe ist, einfach alles in Kartons packen, was man nicht heute braucht und Sachen erst nach und nach rauszuholen - eben erst wenn man sie braucht. So sieht man ganz gut, was man wirklich braucht und was man nur "für den Fall" hat
Durch all das gesparte Geld kann man sich auch einfach hochwertigere Produkte leisten, die länger halten und einem nicht nur das Leben angenehmer machen, sondern auch noch in Zukunft Frust, Zeit und Geld sparen
Ich hoffe das ist nicht zu viel und das manche Sachen dir helfen können :)
Liebe Grüße