Am besten wäre es wenn du einen Murrabi vor Ort fragst. Das passende Urduwort wäre "Musht Zani". Vermutlich hast du noch nicht an der Nationalen Tarbiyyat Klasse teilgenommen. Diese ist für alle die 15 Jahre alt geworden sind, da kann man dann auch solche Fragen stellen. Ich will es dir aber trotzdem nach bestem Wissen beantworten:

Im Quran heißt es:(Sure 23 Vers 2-8):

"Erfolg fürwahr krönt die Gläubigen, die sich demütigen in ihren Gebeten und die sich fernhalten von allem Eiteln, und die nach Reinheit streben und die ihre Sinnlichkeit im Zaum halten – es sei denn mit ihren Gattinnen oder denen, die ihre Rechte besitzt, denn dann sind sie nicht zu tadeln; die aber darüber hinaus Gelüste tragen, die sind die Übertreter –, ..."

Nach diesen Versen wird klar, dass für die Auslebung der Sexualität (Sinnlichkeiten) nur die eigene Gattin vorgesehen ist. Ansonsten ist diese im Zaum zu halten. Selbstbefriedigung ist daher, wenn du nach der islamischen Lehre leben willst,nicht erlaubt.



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Schreib am besten eine E-Mail an National Amir Sahib amir@ahmadiyya.de - er kümmert sich dann darum, dass mit allen Parteien gesprochen wird...

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Ahmadiyya - aus westlicher Perspektive: Gut oder schlecht?

Die Frage etwas genauer: Sind die Ahmadiyya eine zur westlichen Welt passende Glaubensgruppe? (Toleranz, Säkularität)

Ich stelle diese Frage übrigens weil ich verwirrt bin: Nach außen hin machen die einen wirklich guten Eindruck. Ich bin flüchtig einigen begegnet und sie schienen warme und zuvorkommende Menschen zu sein. Nur bei einigen Talkshows/Interviews schienen die Fragen auszuweichen und es scheint auch immer wieder die Probleme bei denen zu geben ("Ehrenmorde" usw..).

Aus einigen "Ehrenmorden" und das sie vielleicht die Homosexualität nicht theologisch gutheißen heraus kann man diese Gruppe ja nicht einordnen (die "Ehrenmörder" werden sicher von den Gemeinden zumindest öffentlich verurteilt und bspw. die "westliche" katholische Kirche hat ja auch noch ihre Schwierigkeiten mit der Homosexualität)... In so fern sind das keine "Totschlagargumente" gegen sie.....

Also was ist nun die Wahrheit? Sind die Ahmadiyya quasi das muslimische Äquivalent zu den protestantischen, katholischen, atheistischen oder auch jüdischen Durchschnittsbürgern wie man sie aus der westlichen Welt kennt? Oder gibt es doch fundamentale Unterschiede im Hinblick auf Frauen, Glaubensfreiheit (auch den Glauben zu wechseln usw.), die Demokratie etc.?

PS: Ich weiß, dass sie von der Mehrheit der Muslime nicht als solche anerkannt werden. Darum geht es mir aber nicht. Ich bin neugierig hinsichtlich ihrer "Westlichkeit" (Sorry für diesen Toleranz usw. für sich beanspruchenden Ausdruck, aber er bringt es auf den Punkt ;) )

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Ganz wie man es nimmt. Das Problem bei der Ahmadiyya ist, dass sie sowohl von muslimischer Seite, als auch von nicht-muslimischer Seite kritisiert wird, was es um so schwerer macht, die Wahrheit über diese Gemeinde herauszufinden.

Interessant ist aber bei der Kritik, dass sich die Kritiker untereinander widersprechen. Von muslimischer Seite wird der Ahmadiyya - und das seit ihrer Entstehung - vorgeworfen, sie seien Agenten der britischen Regierung, würden den Islam spalten wollen und von Juden unterstützt werden. Hierzulande wird der Ahmadiyya dagegen vorgeworfen, sie sei antisemitisch, und würde gegen den Westen agieren und die Herrschaft an sich reißen wollen (was ja keinen Sinn mach da sie ja britische Agenten sind ;).

Für mich wird bei solchen Widersprüchen klar, das die Kritiken falsch sind. Klar ist die Ahmadiyya stark wert-konservativ und will den ursprünglichen Islam leben, doch nach dem Selbstverständnis der Ahmadiyya ist dieser Islam eben ein friedlicher. Der Gründer behauptete z. B. das alle Kriege in der Frühzeit Verteidigungkriege waren und hob soger diesen krigerischen Dschihad für diese Zeit auf.

Was aber deine Frage anbelangt, wie die Ahmadiyya zu Toleranz, Säkularität etc. steht, muss man ihr zu gute halten, dass sie alle Weltreligionen als ursprünglich wahr erachtet, selbst die polytheistischen. Der Gründer sah sich sogar als eine Wiederkunft von Buddha und Krishna an. Weiterhin ist die Ahmadiyya explizit für eine Trennung von Staat und Religion. Ich empfehle dir dazu das Buch vom 4. Kalifen der Ahmadiyya selbst "Islam - Antwort auf die Fragen unserer Zeit", wo diese Themen eingehend behandelt werden:

http://www.ahmadiyya.de/bibliothek/art/islam-antworten-auf-die-fragen-unserer-zeit/

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Direkt kontrolliert werden die Mitglieder zwar nicht, sie werden aber regelmäßig über die Einhaltung der Gebote (5-maliges Gebet, Koran leses etc.) abgefragt. Die Daten werden anonym dann weitergeleitet, derjenige der abfragt weiß aber Bescheid. Wird jemand erwischt, wie er ein Verbot missachtet (Alkohol, Ehebruch etc.) kann derjenige das an verschiedene Abteilungen weitermelden (Tarbiyyat [Erziehung] etc.), die dann jene Person zunächst meist einfach ermahnen und beim nächsten Mal zu schärferen Erziehungsmaßnahmen greifen (Entzug des Wahlrechts, Verbot Mitgliedsbeiträge und/oder sonstige Spenden zu zahlen, Exkommunizierung)

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Der Koran, der bei der "Lies" Aktion verteilt wird, ist die Ausgabe von Muhammad Ahmad Rassouls. Diese Ausgabe ist gefühlt zu etwa 80 Prozent ein Plagiat der Ahmadiyya Übersetzung (siehe https://www.youtube.com/watch?v=U36VfNQBGWs#t=1m20s) oder (www[punkt]zenithonline[punkt]de/deutsch/gesellschaft/a/artikel/mit-anderen-worten-002826/). Die Koranübersetzungen lassen sich hier vergleichen: http[doppelpunkt]//www[punkt]koransuren[punkt]de/koran/surenvergleich/sure14.html

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Beziehung zwischen Ahmadi und Sunnitin, ist das erlaubt?

Hi Leute,

ich bin Sunnitin (türkisch) und war ein Jahr lang mit einem Ahmadi (pakistanisch) zusammen. Ehrlich gesagt hat mich das nie gestört, dass er Ahmadi ist, weil er 5x am Tag betet, fastet usw. also das macht, was ein Moslem eigentlich machen muss + super Charakter. Wir beide waren nie zuvor mit einer anderen Person zusammen, weil wir auf den/die Richtige/n warten wollten und wir hatten uns einfach gefunden. Kein typischer Beziehungsstress, keine Vertrauensbrüche, Ehrlichkeit, Respekt, Humor...alles war perfekt. Direkt nach dem ersten Monat Beziehung (Davor waren wir sehr lange befreundet) wussten wir beide: "Das ist die Person, die ich heiraten will!" Als ich es erst meinen Eltern sagte, haben sie aber fast einen Herzinfarkt bekommen und haben sich vehement quer gestellt. Seine Eltern hätten ähnlich reagiert und erwarten, dass er eine andere heiratet, meinte er. Also sagte er ihnen einfach nichts. Ich war bereit um uns zu kämpfen, aber er konnte es seinen Eltern "nicht antun". Schließlich mussten wir beide nachgeben und haben uns getrennt. Nun leide ich unter extremen Depressionen und Halluzinationen ("Verdacht auf Schizophrenie") und kann mir einfach nicht erklären, wieso seine Eltern schlecht reagieren sollten. Ich habe wirklich ALLES über AMJ gelesen und raffe einfach nicht, wieso es kommen musste. Sein Verhalten passt einfach nicht zu dem Menschen, den ich so sehr liebe. Ich würde mich sehr über eine hilfreiche Antwort freuen!

IslamFan

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Rein rechtlich (Fiqh) ist es einem Ahmadi Mann gestattet, jemanden aus der Buchreligion (Jüdin, Christin, ("normale") Muslimin) zu heiraten, muss aber vom Kalifen eine Genehmigung einholen, die bei schriftlichen Anfragen erteilt wird. Es ist lediglich der Wille vom Mann aus nötig, dass er diesen Schritt wagt, wass sicherlich gewisse Überwindungskraft fordert.

Den Ahmadis ist die Nationalität einer Person normalerweise völlig egal, solange die Religion stimmt. Es gibt einige Dutzend Männer, die bereits konvertierte Frauen geheiratet haben, es gibt aber auch einige Frauen, die wegen einer Heirat konvertieren. Wenn du dich mit der AMJ auseinandergesetzt hasst und dir dein Freund wichtig ist, wird ihm und seiner Familie wohl die Entscheidung einfacher Fallen, wenn du selbst eine Ahmadi wärst. Tu dir aber keinen Zwang an, so eine Entscheidung willst du wohl fürs Leben treffen, davor solltest du viel beten, vorallem das Istakhara Gebet.

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Mit meinem bescheidenen wissen möchte ich zunächst mal klar stellen, dass es "den Islam" so nicht gibt. Wir finden Muslime, die sich zu verschiedenen islamischen Gruppierungen zugehörig fühlen.

Zur Zeit des Nationalsozialismus war vor allem die Lahore Gemeinde der Ahmadiyya in Deutschland aktiv. Einen interessanten Abschnitt habe ich hier (http://de.wikipedia.org/wiki/Ahmadiyya) unter "Geschichte --> Europa --> Deutschland" gefunden. Interessant ist vor allem die Erklärung auf dem Dokument: "Bei den Zusammenkünften sollen [...] abfällige Bemerkungen über den Nationalsozialismus und seine Führer gemacht werden". Und deswegen gäbe es erhebliche Bedenken gegen ein "Weiterbestehen" der Gemeinde. Tatsächlich kam es zu einem Verbot der sogenannten "Deutsche Muslimischen Gesellschaft e.V", doch haben die Nationalsozialisten "den Islam" für ihre eigenen Zwecke instrumentalisiert. Denn unter den Muslimen gab es auch "Nationalisten" (Religion scheint dafür ja keine Rolle zu spielen!) wie Mohammed Amin al-Husseini (siehe seinen Eintrag in Wikipedia, sehr interessante Bilder)

Für mich ist es jedenfalls eindeutig:

Gegen "normale" Muslime und den Islam als Religion hatten die Nazis schon was auszusetzen, wie das Dokument zeigt, es gab aber eben auch Elemente, die für sie zweckmäßig waren. Da wäre es nicht zielführend gewesen, wenn lautstark gegen Muslime gehetzt worden wäre, weil man sonst einen wichtigen politischen Partner verloren hätte.

Gerhard Höpp schneidet das Thema in "Muslime unterm Hakenkreuz" ein wenig an. Empfehlenswert ist vor allem "Muslime in Deutschland von 1920 bis 1945" von Bern Bauknecht (Teiresias Verlag, Köln 2001)

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Ahmadis sind Anhänger der Ahmadiyya (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Ahmadiyya)

Nun, was Schlüchtern betrifft, so ist es lediglich eine Stadt, doch welcher Zusammenhang besteht zwischen dieser Stadt und der Ahmadiyya.

Nun, die Ahmadiyya hat von einigen Jahren versucht eine Moschee in Schlüchtern zu bauen. Die Bevölkerung war davon aber nicht wirklich angetan und es hat sich eine Bürgerinitiative gebildet, die den Moscheebau verhindern wollte.

Im Zusammenhang um den Moscheebau ist von der Erziehungswissenschaftlerin Hiltrud Schröter ein Werk zur Ahmadiyya erschienen, indem, wie sie selbst zugibt, Hypothesen zur Ahmadiyya gestellt zuhaben (Die Ahmadiyya würde die Demokratie ablehnen, Gewalt anwenden usw.) Genaueres kannst du in dem Wikipedia Artikel unter dem Punkt "Gegenposition --> Deutschland" nachlesen.

Zu einem Moscheebau kam es in Schlüchern letztlich nicht. Ihr werdet im Unterricht wahrscheinlich Moscheebaukonflikte besprechen und als Beispiel den Konflikt in Schlüchtern nehmen.

Ein Interessantes Buch zum Thema (vll. kannst du es deinem Lehrer empfehlen) ist von Christine Brunn: Moscheebau-Konflikte in Deutschland. In diesem Buch behandelt Frau Brunn Moscheebau-Konflikte und geht explizit auf den Konflikt in Schlüchtern sehr ausführlich ein.

Hoffe, dass ich dir helfen konnte.

PS. Vll kannst du noch sagen was euer Lehrer so erzählt hat

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