Die USA gelten als Demokratie. Dennoch haben alle amerikanischen Präsidenten der letzten Zeit mindestens einen Krieg angefangen - mit Ausnahme des viel gescholtenen Trump (jedenfalls wenn man den Handelskrieg nicht zählt, denn der hat mit einem richtigen Krieg nur das Wort gemein).
Bei Diktaturen hat es in den letzten Jahrzehnten ansonsten kaum mir bekannte Kriege gegeben. Nur Saddam Hussein hat einen angefangen, als er in Kuweit eingeritten ist. Die Kriege hat es immer erst dann gegeben, wenn die Diktaturen gestürzt worden sind (durch den amerikanischen Geheimdienst und von diesem beauftragte "Sicherheitsfirmen", aber das ist ein anderes Thema). Bei der Krim kann man sich drüber streiten. Sicherlich war es russische Initiative, aber ein Krieg hat dort nicht wirklich stattgefunden, und angesichts der dortigen Bevölkerungsethnie kann man davon ausgehen, dass die Bürger tatsächlich mehrheitlich hinter der Annexion stehen, auch wenn das Europa nicht gefällt.
Die Ukraine-Krise ist ein Konflikt zwischen einer Demokratie (Ukraine) und einer Diktatur (als solche will ich Russland mal einschätzen, obwohl es formal auch eine Demokratie ist).
Außerdem wird in Demokratien von Hause aus viel gestritten, kann man in jedem Parlament verfolgen. Du hast dort auch viele Demonstrationen. In Diktaturen pflegt alles ruhig zu sein.
Israel ist auch eine Demokratie und annektiert völkerrechtswidrig palästinensische Gebiete. Könnte man auch als Angriffskrieg bezeichnen, nur dass nicht gekämpft wird, weil die Palästinenser nichts zu bieten haben und daher kampflos verlieren. (Die gelegentliche Rakete aus dem Gaza-Streifen zähle ich nicht als ernst zu nehmenden Krieg.)
Von daher würde ich eher auf das Gegenteil dessen schließen, was Du als These in den Raum gestellt hast.