Diese Frage richtet sich insbesondere an Grünenmitglieder und -Wähler:
Ich bin völlig anderer Meinung als ihr, ich könnte auch böse sein und sagen, ich halte euch ein wenig für blemm blemm. Aber ich möchte mal Eure Argumente dazu hören, man soll ja immer beide Seiten anhören, vielleicht übersehe ich ja was. Könnte ja sein.
Also: Atomkraft - nein Danke. Das ist für sich Genommen sogar verständlich (auch wenn ich da etwas anderer Meinung bin), aber klar ein Restrisiko und wenn es knallt, dann eben richtig. Kann man niemandem verübeln, wenn er diese Technologie ablehnt.
Nur doof, daß wir den Strom eben ersetzen müssen. Aber: Kohlekraftwerke sind ja auch böse, wegen CO2, Klima und was weiß ich.
Bleibt nicht mehr soo wahnsinnig viel, denn Kohle und Atom machen gut 3/4 der Energieversorgung aus. Vor allem für die Grundlast sind sie immens wichtig, oder um überhaupt das Netz stabil zu halten.
Da die beiden Energieträger schonmal das abgrundtief böse sind, bleiben Windräder, Photovoltaik, Wasserkraft und Biomasse. Gaskraftwerke werden gerade noch geduldet.
Windräder sind aber auch nicht immer gut, denn die Rotorenschläge (an der Spitze bis zu 200 km/h!) töten jeden Vogel, der da in die Quere kommt. Das wird von den meisten Grünen noch billigend in Kauf genommen, kann ich sogar verstehen, so wie ich eben sage, Kohle muß sein (zumindest, bis es was besseres gibt).
Aber: Wehe ein Windrad steht in der Nachbarschaft, dann ist das Geschrei aber groß. Also weit weg sollen sie stehen. Am besten in der Nordsee, wo sie keiner sieht. Nachvollziehbar. Aber Stromleitungen, die sind ja auch doof, da kommen dann die Esoteriker aus den Löchern gekrochen mit Elektrosmog und was weiß ich.
Aber selbst wenn wir mal unterstellen, wir bauen in Deutschland haufenweise Windräder und Photovoltaik, verbinden Nord- und Süddeutschland über riesige Leitungskorridore, woher soll der Strom in einer windstillen Nacht kommen? Und wie soll überhaupt die Grundfrequenz (50 Hertz, 230 Volt) aufrecht erhalten werden?
Aber zur Krönung, ich meine, man weiß nicht einmal, wie man jetzt den Stromverbrauch regenerativ decken soll, fordert man Elektroautos? Daß noch mehr Strom verbraucht wird? Mit Akkus, dessen Rohstoffabbau mehr Umweltschweinereien verursacht, als jede Kohlegrube? Wie paßt das zusammen?
Man muß doch erst mal eine Baustelle zu Ende bringen, bevor man die Nächste beginnt?