Hey!
Grundsätzlich klingt es für mich nach "in die Lenden treten und an der Trense zerren". Dies kann schnell mal passieren wenn man unsicher ist oder Panik schiebt, weil das Pferd nicht genau so reagiert wie du das gedacht hast. Aber ich finde es gut, dass du dich erkundigst!
Zu anfang: Das Pferd spürt JEDE deiner Unsicherheiten. Wenn du nervös bist, ist auch das Pferd nervös. Wenn du ruhig bist, ist auch das Pferd ruhiger. Um diese anfängliche Unsicherheit im Gelände loszuwerden, hilft eigentlich nur üben, üben, üben... Was vielleicht auch hilft, wärme das Pferd zuerst am Platz auf, und dann erst ins freie Gelände. So kannst du dich auf die Tagesverfassung deiner Bina einstellen und etwas Nervosität abbauen. Und dann ab in die Freiheit...
Zum Thema "Rückwärts Gehen": Ein Pferd läuft nicht "zum Spaß" rückwärts (unnatürlich, weil es hinten keine Augen hat). Also hatte es entweder Angst oder war unsicher. Lass die Zügel locker, reiss nicht an der Trense rum, das tut dem Tier im Maul weh und hör auf es anzutreiben. Im Besten Fall steigst du ab und führst das Pferd ein paar Meter. Dann kannst du wieder aufsteigen und weiterreiten.
Bring etwas mehr Ruhe rein, und stell dich auf dein Pferd ein. Wenn es bockt, hat es einen Grund. Ein Pferd ist kein Auto, dass einfach rumspinnt. Ich weiß, Reitschulen vermitteln oft einen anderen Eindruck, aber Pferde sind sehr sensible und intelligente Tiere. Versuch dich in das Pferd einzufühlen.
Übrigens: Wenn es von deinem Stall aus genehmigt wird, fang an ohne Trense und ohne Gerte zu reiten (anfangs nur am Platz oder in der Halle!!). Ein Pferd baut kein Vertrauen zu dir auf, wenn du ihm dauernd weh tust.
Aber du bist am Besten Weg, weil du dich selbst hinterfragst und schaust, was du besser machen kannst. Viel Glück weiterhin, und das wird schon... es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, vom Pferd allerdings schon ;)
Lg *