Im (modernen) Deutschen ist es rein grammatisch "egal", wir verwenden beide Formen sowohl für abgeschlossene als auch unabgeschlossene Handlungen. Wir bevorzugen sogar das Perfekt für fast alle Verben bis auf wenige Ausnahmen wie sein, haben oder wollen.
Aber: Für deinen Zweck (Bewerbung) würde ich das Perfekt empfehlen! Grund dafür ist, dass es mehr Nähe zur Gegenwart vermittelt. Das Präteritum hat auch heutzutage noch den Effekt einer Erzählung über etwas Abgeschlossenes. Hier ein Beispiel aus meinem Kopf:
- Er rief mich gestern an und erzählte mir von seinen Strapazen.
- Er hat mich gestern angerufen und von seinen Strapazen erzählt.
Ich finde, der zweite Satz macht die Handlung relevanter für den Zeitpunkt des Gesprochenen und damit spannender. Der Effekt ist unterschwellig, aber er ist da.
In einer Bewerbung sagst du ja quasi aus, dass du zuvor XYZ gemacht hast und dass das jetzt für deinen neuen Arbeitgeber relevant ist. Sprachlich suchst du also diese Nähe zur Gegenwart.
Kurz: Perfekt ist gängiger und vermittelt außerdem Nähe und Relevanz. Präteritum ist eher eine erzählerische Form, die m.M.n. weniger in eine Bewerbung passt.
Das soll keineswegs eine eiserne Regel sein.