Auch wenn die Frage ziemlich betagt ist: Im Film ist die Rede von einem Joint Counter Terrorism Center. Es gibt tatsächlich im Rahmen von Europol seit 2015 eine EU weite Kooperation zwischen den nationalen Spezialeinheiten die sicher stellt, daß rund um die Uhr im Ernstfall Kommandoeinheiten als "Response Teams" in Bereitschaft sind und zeitnah in ganz Europa eingesetzt werden können. Daß also die GSG 9 evtl. einen Terroristen in Osteuropa (mit-) jagt ist also definitiv plausibel. Und die verantwortliche Europol Organisation hat einen durchaus Marvel-tauglichen Namen: "ATLAS-NETWORK"... ;-)
Es gibt den alten Spruch "Wer nicht wählt, wählt seinen Gegner". Dasselbe gilt in der Meinungsbildung - und unter den aktuellen Umständen ganz besonders. Emotional aufgeladene Schreihälse, verstärkt durch gezielte Kampagnen, die algorithmisch und mit künstlicher Intelligenz unterstützt Angst schüren mit dem klassischen Ziel des "Teilen und Herrschen" (für die Lateiner: divide et impera, oder auf Englisch divide and conquer.) Es geht schlicht darum die Bevölkerung emotional zu zersplittern und gegeneinander aufzuhetzen um sie besser kontrollieren zu können. Dabei ist die große Mehrzahl der Bevölkerung moderat, hilfsbereit, humanistisch eingestellt, was aber untergeht, wenn Vernunft zur schweigenden Masse degradiert wird und nur die extremen Stimmen sich Gehör verschaffen. Wer seine - in den meisten Fällen vernünftigen - Ansichten also für sich behält, der überlässt den geifernden Schreihälsen und Hasspredigern das Feld. Im Netz gab es zudem früher mal das Konzept der "Netiquette". Das bedeutet vor allem man geht höflich und respektvoll miteinander um. Auch im Angesicht verbalfäkaler Angriffe auf die eigene Person sollte man das beibehalten. Diese Menschen disqualifizieren sich selber. Ruhig, höflich und sachlich bleiben - das glättet die Wellen und entlarvt deren Lächerlichkeit und Unmenschlichkeit - niemals auf das Niveau herabziehen lassen. Eine niveauvoll geführte faktenbasierte Debatte unterschiedlicher Standpunkte ist der Lebenssaft der Demokratie. Emotionales Herumgepöbel und ausgrenzendes Hassgeschrei sind ihr schlimmster Feind. Ruhig bleiben. Mit diskutieren. Den eigenen Standpunkt vertreten. Es ist unser aller Welt. Jeder von uns ist mitverantwortlich. Wer schweigt darf sich nicht wundern, wenn die Dinge anders laufen als er es sich vorstellt.
Die Frage ist durchaus berechtigt, aber die Grundannahme (hinsichtlich der USA) ist erstmal völliger Unfug. Im Gegenteil ist es so, daß es in den USA mit die strengsten Umwelt- und Verbraucherschutzrichtlinien der Welt gibt. Der Unterschied zur EU ist, daß bestimmte Bereiche stärker und andere weniger stark abgedeckt sind. Indirekt wiederum ist es wahr, da der Großteil der Konsumgüter, die in den USA gekauft werden in Ost- und Südost Asien hergestellt werden, wo die eigentliche Umweltverschmutzung stattfindet. Das gilt aber auch für Europa. Wir haben die Verschmutzung ausgelagert.
Aber nehmen wir die Frage als Hypothese: warum könnte es sein, daß die Anzahl der Krankheiten scheinbar zunimmt?
Faktor 1: Umweltgifte. Während der letzten hundert Jahre wurden zehntausende künstlicher chemischer Substanzen erzeugt, die ihren Weg in die globalen Stoffkreisläufe und die Nahrungskette gefunden haben. Darunter sind z.B. toxische Stoffe, hormonaktive Stoffe und die Auswirkungen der zahllosen Stoffe auf biologische Organismen - vor allem in Kombination - sind zum aller größten Teil schlicht unbekannt. Hinzu kommt, daß sich sehr viele dieser Stoffe in der Nahrungskette über die trophischen Stufen hinweg anreichern - ein Prozess der Bioakkumulation und Biokonzentration genannt wird. Da wir Menschen uns selber an die Spitze der Nahrungskette gestellt haben und uns von z.T. Prädatoren der höchsten Stufen ernähren (z.B. Thunfische, Haie, Wale) kommen die Giftstoffe die wir selber erzeugt haben aufkonzentriert wieder zu uns zurück. Das lässt sich beispielsweise durch die Analyse von Muttermilch weltweit zeigen. Und natürlich hat das Auswirkungen auf die Gesundheit, die sich allerdings schwer konkretisieren lassen.
Faktor 2: Diagnostik. Die Wissenschaft schreitet stetig voran, und die medizinische Diagnostik ist heute in der Lage Krankheiten zu erkennen, die früher schlicht nicht erkannt wurden. Die verbesserte Diagnostik führt also dazu, daß scheinbar mehr Menschen krank sind, in Wirklichkeit werden nur mehr erkannt. Ein einfaches Beispiel ist die Zöliakie-Diagnostik. Bis vor einigen Jahren mußte hierfür eine Dünndarm Biopsie durchgeführt werden - per Magensonde - was eine aufwändige und sehr unangenehme Prozedur ist, und heute reicht ein einfacher Bluttest, und auch Gentests sind Routine. Es werden sehr viel mehr Zöliakie-Fälle erkannt. Scheinbar gibt es also mehr Kranke. Dasselbe gilt für sehr viele andere Krankheitszustände.
Faktor 3: Behandlungsmethoden. In direktem Zusammenhang mit Faktor 2 stehen die sich ständig verbessernden Behandlungsmethoden der Medizin. Menschen, die in vergangenen Zeiten an ihren Krankheiten gestorben wären - oft bereits als Kind - können dank moderner Behandlungsmethoden heute überleben und bekommen selbst wieder Kinder. Dadurch werden vermehrt Gendefekte die in früheren Zeiten durch die Natur gnadenlos aussortiert wurden weitergegeben und tendenziell nimmt hierdurch die Zahl der Defekte im menschlichen Genom zu. Glücklicherweise vermischen sich allerdings die Menschen aus unterschiedlichen Regionen und ethnischen Hintergründen heute auch durch die Globalisierung stärker, was dieser Tendenz wieder entgegenwirkt und diese Entwicklung zumindest verlangsamt. Aber grundsätzlich, wenn man für dieses Problem der sich aufsummierenden genetischen Defekte keine Lösung findet, wird das irgendwann das Ende unserer Spezies bedeuten. Und da reden wir nur von einigen hundert bis maximal tausend Jahren, denke ich.
Faktor 3: Die Alterspyramide. Durch sinkende Geburtenzahlen verschieben sich die Bevölkerungsanteile der verschiedenen Altersgruppen hin zu den Älteren. Alte Menschen sind grundsätzlich häufiger krank - ja am Ende sterben sie sogar. Das ist eine sehr banale Einsicht die schon prinzipiell dazu führt, daß der Anteil kranker Menschen an der Gesamtbevölkerung parallel zum Anteil alter Menschen steigt.
Faktor 4: Globale Umweltveränderungen (Klimawandel etc.). Nur ein Beispiel: Hitzewellen = mehr Hitze induzierte Erkrankungen. Verschiebung von Klimazonen = Vermehrung von Schädlingen und Parasiten die Krankheiten Übertragen (z.B. einheimische und subtropische Zecken in D, tropische Mücken die verschiedene Krankheiten übertragen etc.). Die Liste ist endlos.
Faktor 5: Lebensweise. Immer mehr Wachstum heißt immer mehr Tempo, Stress, eine immer materialistischere Ausrichtung auf Dinge und Ergebnisse. Sinnkrisen, Depressionen, Burnout nehmen massiv zu. Psychische und körperliche Krankheiten gehen Hand in Hand. Die Menschheit insgesamt scheint eine Sinnkrise zu haben.
Faktor 6: Anreize des Wirtschaftssystems. Ein kranker Mensch ist ein Wirtschaftsfaktor. An ihm verdienen Ärzte, Pharmaunternehmen, Krankenhäuser, Therapeuten und viele andere, direkt und indirekt. An einem gesunden Mensch verdient man nichts. Der ideale Patient ist also aus Sicht aller beteiligten der "Gesundheits"-Industrie nicht der gesunde, sondern der chronisch kranke. Ohne jetzt eine Verschwörungstheorie aufmachen zu wollen ist zumindest jeder Arzt oder Zahnarzt in der ständigen Versuchung seinen Patienten unnötige Diagnosen aufzuschwatzen, die unnötige aber sehr lukrative Behandlungen nach sich ziehen. Es gibt genug nachgewiesene Fälle in denen derlei geschehen ist, und das dürfte nur die oberste Schneeflocke auf der Spitze des Eisbergs sein. Natürlich gilt dasselbe Problem für viele andere Berufszweige - vom Automechaniker bis zum IT Spezialisten.
Soll ich weiter machen? Worauf ich hinaus will: wir leben in einer hochkomplexen Welt, und es gibt in fast keinem Bereich einfache Antworten - schon gar nicht so etwas wie dumpfes "Amerika Bashing". Das führt zu gar nichts. Es tut mir leid, aber die Welt ist ein komplizierter und häufig ziemlich unverständlicher Ort...
Ich halte das für groben Unfug - mit der Ausnahme vielleicht bei Kindern und gegebenenfalls auch Erwachsenen, die eine Echte Nadelphobie haben. Dann aber ist die Wirkung vor allem psychologischer Natur, denn ein nennenswerter echter Schmerz tritt bei der Blutabnahme an der Einstichstelle normalerweise schlicht nicht auf. Eine intramuskuläre Impfung ist z.B. deutlich unangenehmer. Wenn man sich z.B. einfach mal selber ins Bein kneift und dann schaut, wann es unangenehm wird, hat man bereits den Schmerzreiz der bei der Blutabnahme entsteht weit überschritten. Was mir Schmerzen bereitet ist der Preis dieser Pflaster - ein lächerlicher Cent Artikel der für mehrere Euro verkauft wird. Es handelt sich um billigste Wirkstoffe, und wenn sagen wir das Pflaster 10 Cent in der Herstellung kostet - das ist schon hoch gegriffen - haben wir bei über 3 Euro pro Pflaster eine Gewinnspanne für Apotheke und Hersteller von kombiniert mehr als 3000%. Wo gibts denn sowas? In den allermeisten Fällen ist das sinnlose Geldzieherei. Weswegen Ärzte derlei im großen Stil empfehlen kann ich nur raten...
Kurz: Nein. Völliger Quatsch. Hinweis: Regenwasser ist auch destilliertes Wasser.
Grundsätzlich kann man destilliertes Wasser problemlos trinken. Regenwasser ist z.B., wie jedem einleuchten dürfte, destilliertes Wasser. Dem Trinkwasser Salz hinzuzufügen ist völlig unsinnig. Praktisch alle Mineralien die wir zu uns nehmen kommen zudem aus der Nahrung, nicht aus den Wasser. Der Hype um Mineralwasser ist eine Erfindung der Werbeindustrie, und sonst nichts.
Wieso verkappt? Es ist die Mutter aller Schneballsysteme.
Wir Kinder dieser Erde, von Bardic (Deutsch Irisches Duo aus der Dortmunder Ecke): http://www.youtube.com/watch?v=NuDpO4JlsUM
Es gibt die Begriffe "global warming" (globale Erwärmung) und "global and local climate change" (globaler & lokaler Klimawandel). Ersteres verursacht durch mehr thermische Energie in der Geo-Biosphäre letzteres. Wie schon gesagt: globale Erwärmung bedeutet, vereinfacht, daß sich die Durchschnittstemperatur weltweit erhöht, wobei man hier darauf achten muß welche Temperatur gemeint ist. In der Regel nimmt man der Einfachheit halber die Oberflächentemperatur, was aber problematisch ist, da sich der thermische Energiegehalt der Geo-Bioasphäre sehr wohl erhöhen kann, ohne daß sich sofort die Oberflächentemperatur erhöht (man spricht von time lag / Verzögerung oder von Puffer). Z.B. wird Wärme durch verstärkte vertikale ozeanische Zirkulation in tiefe Meeresschichten abgeführt, die sich dann erwärmen, ohne daß dies auf die Oberfläche sofort einen Einfluß hat. Auch wenn Eis geschmolzen wird ist dadurch mehr Energie im System, zugleich aber kommt es durch das Schmelzen zu einer Abkühlung - und das nicht unerheblich: die spezifische Schmelzwärme von Wasser liegt über der von Eisen! Wenn also die Erwärmung scheinbar eine Pause einlegt ist das eher ein Grund zur Besorgnis, denn der Grund liegt darin, daß riesige Mengen Eis geschmolzen werden und die ozeanischen Strömungen sich verändern. In Fachkreisen wird auch eher von "global environmental change" also globalem Umweltwandel gesprochen. Unser Erdzeitalter wird zudem inzwischen als das Anthropozän bezeichnet - das Zeitalter daß vor allem vom Einfluß des Menschen auf den gesamten Planeten geprägt ist.
Es gibt NICHT überall Gold. z.B. keine Metallerze auf Vulkaninseln. Siehe unten.
Die Chance ist 0. Null. Nicht die richtigen geologischen Formationen. Es gibt keine kumulierten Metalle (Metallerze) auf Vulkaninseln. Nicht nur kein Gold. Gar kein Metall.
Es fängt damit an, daß sich Menschen Gedanken machen und merken, daß es so nicht weitergeht. Die Mehrzahl ist leider im Handy und ipad Wahn - oder was sonst grad alles in Mode ist. Organisationen in denen man sich engagieren kann gibt es eine Menge. Einfach mal "Umweltorganisationen" suchen. Mit Sicherheit gibt es auch lokal in Deiner Gegend Gruppen des BUND und Ähnliches, bei denen man sich engagieren kann. Im Netz gibt es ebenfalls reichlich Aktivität zum Thema. Einfach mal "Umweltorganisationen" Googeln und dann surfen.
Unterm Strich liegt das Problem darin, daß wir eine Wirtschaft haben, die ständig wachsen muß. Alles andere ist immer Krise. In einer begrenzten Welt kann aber nicht ständig etwas wachsen. Wachstum in der Wirtschaft bedeutet leider auch immer Zunahme an Müll, Giftstoffen und Energieverbrauch.
Unangenehme Sache das... ist ja bestimmt schon gelöst, aber für die Zukunft: Versuch 1: Kopf zur Seite neigen (Wasserohr nach unten) und leicht gegen die Kopfseite schlagen. Geht nicht? Dann 2: Kopf zur Seite geneigt lassen und am Ohrläppchen ziehen. Mit einem leichten Knacken bricht dann meist die Oberflächenspannung des Wassers und es läuft heraus. Geht auch nicht? Dann Möglichkeit 3: zwei, 3 Tröpfchen medizinischen Alkohol (zur Not geht auch profaner Schnaps) ins Ohr träufeln. Das Äthanol mischt sich mit dem Wasser, die Oberflächenspannung wird reduziert, das Wasser läuft heraus.
Was ist der Grund? Grundsätzlich kann sich immer in einem engen Rohr (und das ist auch das Ohr) ein Wassertropfen festsetzen. Das Ohr schützt sich dagegen durch Absonderung von Fett (bekannt als Ohrenschmalz). Wenn das des Öfteren auftritt kann eine Ursache sein, daß die Ohren mit Wattestäbchen und irgendwelchen Reinigungsmitteln gereinigt wurden - jeder Arzt würde davon ohnehin abraten. Auch bei Vielschwimmern kann das vorkommen, weil durch den vielen Wasserkontakt und das Häufige Duschen die schützende Fettschicht immer wieder weggewaschen wird.
Die Amis kommen ohne Feindbild scheinbar nicht aus. Das derzeitig installierte Feindbild ist sehr diffus Richtung Menschen aus dem Mittleren Osten ausgerichtet. Davor waren es "die Russen" oder "die Kommunisten". Davor waren es "die Deutschen" (alles Nazis) und "die Japaner" etc. Man kann sich dagegen nicht wehren, sondern es nur schulterzuckend als Teil der US "Kultur" hinnehmen. Wenn ich mit meiner blassen Nase in Asien oder Afrika unterwegs bin, werde ich übrigens auch ständig angestarrt.
Aber wer weiß - vielleicht siehst Du ja auch aus wie ein Schauspieler, der in irgend einer US Serie einen der bösen Jungs gespielt hat? :-).
Prinzipiell möglich ist Vieles, aber die Frage ist ja, ob es ratsam ist, und ich würde nicht dazu raten. Gute Solaranlagen bestehen wie jedes andere Stück moderner Technik aus genau aufeinander abgestimmten Komponenten, und ein guter solarer Trinkwasserspeicherr ist z.B. in der Regel deutlich besser isoliert, hat interne Bauteile die die thermische Schichtung verbessern und mindestens einen, meist aber zwei interne Wärmetauscher - der untere wird solar beladen, und der obere über die Zentralheizung, wenn die Sonne nicht ausreicht.
Wirtschaftlich am sinnvollsten sind größere Anlagen zur Heizungsunterstützung. Ich selber habe mir 2008 eine Anlage mit 9 Kollektoren und einem großen 1500 Liter Pufferspeicher installiert. Die läuft ohne Trinkwasserspeicher - das Warmwasser kommt über eine sogenannte Frischwasserstation mit einem eigenen Wärmetauscher. Hat den Vorteil, daß es keine Legionellenproblematik durch stehendes Wasser gibt. Wir sparen in einem Zweifamilienhaus mit 2 Büros und Werkstatt seitdem im Schnitt pro Jahr rund 2500 Liter Öl. Den alten Trinkwasserspeicher haben wir rausgeworfen. Ob es Sinn macht den irgendwie zu integrieren wird aber schlussendlich der geschätzte Installateur vor Ort am besten beurteilen können. Dummerweise möchte der auch verkaufen.
Einiges wurde bereits gesagt - auch was die Statistik angeht (ja - wir hatten auch mal riesige WachstumsRATEN). Nochmal konkret dazu: Deutschland 2012: pro Kopf BIP 43742 US$, Wachstum ca. 2%; pro Kopf Wachstum absolut = 875 US$. China 2012: pro Kopf BIP 5414 US$, Wachstum ca. 8%, pro Kopf Wachstum absolut: 433 US$. Ab einem gewissen pro Kopf BIP dominieren in der Wirtschaft zudem Sättigungseffekte - platt gesagt: jeder hat alles, und Bedürfnisse müssen ständig neu geschaffen werden. Bitte mal überlegen wieso wir denn überhaupt Wachstum benötigen, wenn wir doch schon pro Kopf über 40 tausend Dollar BIP haben. Was treibt die Notwendigkeit für Wachstum?
Anderes ist schon in der Frage falsch: "der pazifische Wirtschaftsraum" wächst nicht schneller. Japan stagniert seit Mitte der 90ger, Neuseeland... so lala. Was ist mit Polynesien, Mikronesien etc? Kein sonderliches Wachstum zu beobachten - die hängen alle am Tropf. Auch China und die "Tigerstaaten" sind eine Momentaufnahme, zudem sind letztere immer wieder von Krisen geschüttelt. Papua - das ist auch Pazifik. Von Wachstum keine Spur. Vieles ist zudem von Rohstoff- und Finanzblasen und Deregulierung getragen. Außerdem sollte man auf sinnvollere Indikatoren schauen als das BIP, das als Indikator kaum zu gebrauchen ist. Die Produktion von immer mehr Geld kann schließlich kein Selbstzweck sein. Die Frage ist mehr was geschieht damit, wer hat was davon, mit anderen Worten: wie sieht es aus mit dem Wohlergehen von Mensch und (Lebens-) Umwelt? Was nützt mir Wirtschaftwachstum, wenn ich (wie in Peking) keine Luft mehr zum Atmen habe und die Kinder wie die Fliegen an Asthma sterben - z.T. auch aufgrund der mangelhaften Gesundheitsversorgung - dafür aber einige Milliardäre immer größere Wolkenkratzer in den smoggelben Himmel bauen? Was ist mit Menschenrechten? Das BIP ist also im Grunde kein brauchbarer Indikator. Schon wenn man sich BIP pro Kopf ansieht relativieren sich die Zahlen schnell. In den Philippinen etwa (auch pazifischer Wirtschaftsraum) gab es kaum Wirtschaftswachstum, dafür aber gigantisches Bevölkerungswachstum - mithin fast gar kein Pro-Kopf BIP Wachstum - zumal das vorhandene Wachstum sich extrem unterschiedlich verteilt. Daß es viel kürzere Entwicklungszeiträume gibt stimmt zum einen nur bedingt, zum anderen profitiert man von Technologien die in entwickelten Ländern entwickelt wurden, so daß bestimmte Etappen übersprungen werden können. Man muß aber genau hinschauen, was man denn unter "Entwicklung" eigentlich versteht. In manchen philippinischen Provinzen gibt es bessere Internet Verbindungen als ich sie hier 10 Km nördlich des Ruhrgebietes habe. Aber wenn man einen Herzinfarkt hat, nimmt einen das (natürlich katholische) Krankenhaus gegebenenfalls nur auf, wenn man in Vorkasse geht.
Der Antwort von Paschulke82 ist kaum etwas hinzuzufügen. Sehr gut! Ganz besonders der Faktor "Landnutzungsänderung" wird von den meisten Menschen stark unterschätzt, also z.B. die Tatsache, daß hochstehende Wälder in landwirtschaftliche Nutzflächen verwandelt werden. Die Massentierhaltung spielt hierbei eine große Rolle, weil für die Produktion einer identischen Menge an Kalorien aus Fleisch für die menschliche Ernährung in etwas das Sechsfache an Energiegehalt aus Getreide benötigt wird. Das bedeutet auch, daß man die sechsfache Fläche benötigt, die heute im großen Stil nur noch durch Entwaldung hinzugewonnen werden kann, was insbesondere in tropischen Ländern geschieht. Durch die Rodung eines einzigen Hektars tropischen Regenwaldes geraten etwa 1000 Tonnen CO2 in die Atmosphäre, und der langfristige Speicher geht verloren. Insgesamt ist die Angelegenheit allerdings weit komplizierter. Treibhausgase sind nicht nur CO2, sondern auch Methan und Lachgas, für die es je nach Landnutzung positive oder negative Beiträge zur atmosphärischen Gesamtbilanz gibt. Man kann auch im Grunde keine globale Betrachtung anstellen, da beispielsweise die Beiträge der Böden zur Kohlenstoffspeicherung oder/und sonstigen Treibhausgasbilanz extrem unterschiedlich sind - ebenfalls wieder je nach Art der Landnutzung, Klima, Bodentyp etc. Obendrein ist ein Wald nicht nur ein CO2 Speicher sondern hat vielfältige andere Funktionen und Auswirkungen - als Wasserspeicher, als "Verdunster", als Lieferant von Aerosolen und und Kondensationskeimen für die Wolkenbildung, als Sauerstoffproduzent - von Biodiversität gar nicht zu reden. Unterm Strich: Fleisch und Fisch als Hauptnahrung mag in Jäger und Sammler Kulturen in Steppe, Wüste und Eiszeit auf einem dünn besiedelten Planeten sinnvoll und notwendig gewesen sein - in einer Welt der 7+ Milliarden ist es ein Beitrag zum langfristigen globalen Massenselbstmord.
Um als Advocatus Diaboli zu sprechen: 70% der Afrikaner, Asiaten und Russen haben vom Klimawandel noch nie gehört, halten ihn für einen natürliches Phänomen oder/und für vorteilhaft anstelle von schädlich. Etwa die Hälfte der US Bürger ist der Ansicht der Klimawandel existiere nicht und sei irgend eine Art von Verschwörung. In Europa sieht es etwas besser aus, aber auch hier ist rund der Hälfte der Bürger all das schlicht wurscht - allemal wenn die eigene Bequemlichkeit auf dem Spiel steht. Das "akzeptable Leben" ist ein wichtiger Punkt. Was ist akzeptabel? Mehr als eine Milliarde Menschen haben nicht einmal Zugang zu sauberem Trinkwasser. Wenn alle Menschen so leben würden wie es "akzeptabel" für Deutsche oder Japaner oder Amerikaner ist, würde das die Tragfähigkeit der Erde bei weitem übersteigen - bzw. vermutlich ist das bereits jetzt der Fall und wir leben von der Substanz. Man kann den eigenen Verbrauch mit allerlei Maßnahmen verringern, aber dieses sogenannte akzeptable Leben bleibt zwangsläufig auf einem derartig hohen Niveau des Ressourcenverbrauchs, daß es letztlich keine Lösung ist (wenn es auch allemal besser ist, als Nichtstun). Ich selber habe rund um unser Haus erneuerbare Energien bis zum Platzen eingesetzt. Heizen und Strom mit Solar, energiesparpumpen, überall LEDs, optimierte Kühlschränke, Spülmaschine mit solar Warmwasser und Solarstrom etc. Aber das kann nicht jeder. Außerdem reicht auch das nicht.
Energieverbrauch und Wirtschaftstätigkeit lassen sich nicht trennen, also bedeutet immer mehr Wirtschaftswachstum auch immer mehr Energieverbrauch. In China und Indien etwa wird ein Kohlekraftwerk nach dem anderen aus dem Boden gestampft, weil es die einfachste und kosten-effektivste Lösung ist. So wie unser Wirtschaftssystem aufgebaut ist muß es endlos wachsen - alles andere ist Krise, mithin muß auch der Energieverbrauch endlos steigen. Offenbar Irrsinn. Und offensichtlich kann der einzelne da wenig tun, außer guten Willen beweisen und mit gutem Beispiel voranzugehen.
Das die CO2 Problematik eine globale ist, sollten wir globale Zahlen betrachten. Hier gibt es leicht unterschiedliche Zahlen, aber im Kern ist die Aussage klar: die Hauptemissionen stammen aus Strom und Wärmeproduktion, mit etwas mehr als einem Viertel des Anteils. Der zweitgrößte Anteil ist dann keineswegs Verkehr (und da sind natürlich auch Flugverkehr und Schiffsverkehr eingeschlossen), sondern Landnutzungsänderung (ca. 16-18%.). Das heißt Entwaldung und vermehrte intensive Landnutzung und Viehzucht sind der zweitgrößte Beitrag zum CO2 Anstieg in der Atmosphäre, teils durch verringerte Senken (z.B. Aufnahme und Speicherung in Wäldern), teils durch vermehrte Emissionen (z.B. Reisfelder, intensive Viezhucht). Wenn wir Landnutzungsänderung und vorhandene Landwirtschaft zusammenziehen ist das mit fast 30 Prozent der weitaus größte Faktor. Ursachen sind: die weiter rapide zunehmende Weltbevölkerung, die Änderung der Ernährungsgewohnheiten (massiv steigender Konsum von Fleisch und Milchprodukten), und die steigende Produktion von Biokraftstoffen, die keineswegs zwangsläufig zum Klimaschutz beitragen. Verkehr (in der verlinkten Grafik "Transportation") liegt global lediglich bei 6.7%, wie gesagt inklusive Flug- Schiffs und Straßenverkehr. In den einzelnen Ländern sieht das dagegen sehr unterschiedlich aus. http://blog.conservation.org/2009/12/16-percent-greenhouse-gas-emissions/
Zunächst einmal: an alle "Ungläubigen": tatsächlich lassen sich alle nicht-Afrikanischen ethnischen Gruppen über die Mitochondriale DNA zu einer einzigen quasi "Urmutter" zurückverfolgen, die eine bestimmte Mutation trug. Im Gegensatz zur rein literarisch existierenden religiösen "Eva" spricht man von der "mitochondrialen Eva". Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Mitochondriale_Eva
Warum sehen wir alle so unterschiedlich aus? Warum sehen z.B. Haushunde so unterschiedlich aus? Sie sind nämlich wie man inzwischen weiß genetisch derartig eng mit dem Wolf verwandt, daß man nicht von zwei unterschiedlichen Arten sondern allenfalls von Unterarten derselben Art sprechen muß, und Deutsche Dogge und Chihuahua gehören zur selben Art! Der Unterschied ist deutlich größer, als beim Menschen. Woran liegts? Zum einen funktioniert Evolution nicht nach dem Motto "das Lebewesen hat diese Eigenschaft weil... oder um zu. Mutationen sind zunächst zufällig. Das, was Vorteile verschafft (survival of the fittest), setzt sich durch. Mit "fit" meint Darwin damit jede Eigenschaft, die Überleben und Fortpflanzung verbessert. Die meisten Mutationen allerdings sind keine großen Durchbrüche und wirken sich entweder negativ auf die "Fitness" aus oder gar nicht. Wenn sich mithin irgend eine Eigenschaft verändert - z.B. die genannte Augenform - und das Gen dominant weiter vererbt wird, dann setzt sich die Eigenschaft durch, auch wenn sie im Grunde bedeutungslos ist. Für nützliche Eigenschaften gilt das um so mehr, und viel interessanter als die - beim Menschen recht geringen - äußerlichen Unterschiede sind die weniger sichtbaren Eigenschaften und Fähigkeiten. In Thailand gibt es eine Volksgruppe von Seezigeunern, deren Kinder Unter Wasser klar sehen können - wie Meeressäuger. Ein klarer Vorteil. Nordeuropäer können als Erwachsene Milch verdauen, weil ihr Körper ein entsprechendes Enzym produziert. Das hat sich irgendwie parallel zur Erfindung der Viehwirtschaft durchgesetzt, und wer es nicht hatte, ist womöglich im langen Eiszeitwinter verhungert. Es gibt zahllose solche Beispiele, und Darwins Untersuchung der nach ihm benannten Darwin Finken auf den Galapagos Inseln hat sich mit genau diesem Thema beschäftigt. Abgesehen davon: Wir stammen ganz offensichtlich NICHT alle von einem Menschen ab. Zum einen gilt dies wie gesagt nur für Nichtafrikaner (die größte genetische Vielfalt des Menschen gibt es heute in Afrika), zum anderen war die "Eva" nicht vom heiligen Geist befallen, sondern zu ihren Kindern gehörte mindestens ein Vater. Obendrein haben sowohl die benannte mitochondriale Eva als auch der oder die Väter ihrer Kinder ihrerseits Vorfahren. Einen Zweck genetischer Mutationen gibt es jedenfalls nicht. Man kann im Nachhinein schauen welche Mutation führt zu welcher Gen Expression die welche Eigenschaft ausprägt. Es gibt schließlich keinen Ingenieur der sich ausdenkt "Aha! Jetzt sind diese dunkelhäutigen Äffchen im dunklen Nordeuropa. Da muß ich denen schnell mal genetisch die Haut bleichen, auch wenns nicht so hübsch aussieht, damit die besser Vitamin D produzieren können." Es gibt zahllose Beispiele für Mutationen die nicht lebensfähige Organismen hervorgebracht haben - und noch mehr Beispiele für nicht erfolgte Anpassungen. Schließlich sind die weitaus meisten Arten, die es je gab ausgestorben.