Bevor ich zum „absolut endgültigen Urteil komme“, dass ich mich „im von mir geforderten Glauben nicht wohl oder NICHT GUT fühle“, würde ich mich für das GENAUE WARUM interessieren - und damit notwendigerweise für den

  1. zweistufig-dogmatischen „Wahrheits-Aufbau“ und die

  2. zweihundertfünfundvierzig „Folge-Grundsätzlichkeiten“ der tatsächlich „für alle Zeiten als endgültig festgelegten“ römisch katholischen Glaubens-Durchführungsverordnungen - offiziell DOGMEN genannt...

Hier ein Link eines fleißigen Kopierers zum "obigen Punkt 2": http://www.gutefrage.net/frage/wie-lauten-die-dogmen-der-katholischen-kirche

Es geht immerhin um in schriftlicher Form (!!!) vorlegbare(!!!) Wahrheiten, die für immer und ewig zur unwiderruflichen Glaubenszustimmung verpflichten(!!!).

Die folgenden Begründungs-Sätze waren (zumindest) bisher sehr suchbegriff-geeignet:

Ein Dogma ist eine von Gott geoffenbarte Wahrheit, die von der Kirche niedergeschrieben und verkündigt wird. Das Dogma ist absolut unveränderlich, weil die heilige Trinität im Himmel keinen Meinungsschwankungen unterworfen ist. Beim Dogma sind zwei Schritte zu unterscheiden:

1) Der erste Schritt ist die Offenbarung des Dogmas durch Gott. Gott offenbart Dogmen ausdrücklich oder einschlußweise in der Heiligen Tradition oder in der Heiligen Schrift.

2) Der zweite Schritt ist die Verkündigung des Dogmas durch die Kirche. Die Kirche lehrt die Gläubigen die von Gott offenbarten Dogmen und verpflichtet das christliche Volk zur unwiderruflichen Glaubenszustimmung.

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Am Ende einer Fehlentwicklungs-Tradition, in der glaubensgrundsätzlich streng zwischen Übernatürlichkeit und Natürlichkeit unterschieden wird (und diese als „absolut endgültig“ festgelegte Unterscheidung schon Jahrhunderte zur Unterbindung jeder geschehensinteressierten Fragenoffenheit dient), bleibt die Wie-geschieht-Frage immer noch sehr unbeliebt – in sehr vielen Fällen ganz offensichtlich wegen des Verdachts, „kurzfristige Erfolge versprechende Dummheiten“ unwiderlegbar entlarven zu können.

Bin ich „natürlich begrenzt“ tatsächlich vollkommen darauf angewiesen, alles Geschehen in der raumzeit-liniearen Vorstellungswelt stattfinden zu lassen,… die ich als „wirklich natürlich“ anzuerkennen habe?!

Viele Menschen glauben an Übernatürliches eigentlich nur deshalb, weil sie das, was sie sich vorstellen können, für „natürlich“ halten. „Natürlich“ könnten sie wissen, wie UNGLAUBLICH WENIG das Vorstellbare mit dem, WAS (und WIE) GESCHIEHT, gemeinsam hat (wir wissen: nirgendwann und nirgendwo kann „unveränderliches Verharren bestehen“), … was natürlich „nicht vorstellungskompatibel“ ist …

Übernatürlichkeit bleibt ein um Ausgrenzung bemühter Begriff, für den es NATÜRLICH keine „vernünftige Entschuldigung“ gibt.


„Exakt nach den festgelegten Glaubensdurchführungsverordnungen zu glauben“ und diese vorschriftliche Glaubensexaktheit als „unantastbares Religionsausübungs-Grundrecht“ zu bewerten, ist eine „Verteidigungs-Aufgabe“, der sich bis heute „nicht wenige“ öffentlich-rechtliche und kommerzielle „Veröffentlichungs-Einrichtungen“ fast „über-eifrig“ widmen – nach meiner Einschätzung: damit Angehörige von Glaubens-Gemeinschaften wirksam vor diesen beiden Fragen „beschützt“ bleiben:

1. Was meinen (ihre) religiöse Glaubensgemeinschaften „mit Glauben“ und „Übernatürlichkeit“ eigentlich?

2. Was haben die „über Glaubensvorstellungswelten allein entscheidenden Kreise“ dazu selbst veröffentlicht?

Ich habe „in letzter Zeit“ mehrfach völlig überrascht vor allem „bei“ jungen Menschen erlebt: Dass wir „unvorstellbar hintergründiger und genauer wissen können“, als vorstellungs-gläubige Mehrheiten bis heute zu glauben bereit sind, irritiert viele konfessionell Gebundene sogar so sehr, dass sie mit fast „panischer“ Abwehr „die absolute Notwendigkeit religiösen Glaubens“ laut und heftig durchsetzen zu müssen „glauben“...

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Ist Religiosität „an Glauben gebunden“?

Ausnahmslos alles geschieht. Es gibt keine „endgültigen Endzustände“! Daran zu glauben, ist vollkommen sinnlos; denn es gibt kein gesicherteres Wissen als das Wissen um diese Tatsache. Unser Vorstellungsvermögen ist jedoch mit diesem Wissen überfordert. Wenn man dieses Wissen jedoch „unbedingt“ an „vorstellbaren Haltepunkten festmachen“ will, „landet“ man schließlich immer wieder in „Gottes- und Wahrheitsvorstellungen per Glaubensdurchführungsverordnung“.

Nicht Glauben macht religiös, sondern die immer wieder notwendige Frage, „was geschieht eigentlich wirklich?“, die angesichts des erkennbaren Geschehens immer wieder unausweichlich zur „gewissenhaften Fragenfolge“ führt:

  1. Was ist, was geschieht, welche positiv-schöpferischen und welche einengend-zustandsfixierten Entwicklungsrichtungen sind möglich?

  2. Wie kann ich Werden (also durch sprichwörtliches „Hinsehen“ erkennbare positive Entwicklungsmöglichkeiten) nach Kräften fördern?

(Dieser kurze Beitrag zum Fragen-Thema "Staatlich verordneter Glaube?" war am 10. August 2006 um 12:50 Uhr mein "aller-erster"...)

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Das Andachtshaus der Vernunft*

»steht« nicht in der Übernatürlichkeits-Zone »fest«. Sondern es bleibt "eher" ein Segelschiff, das nicht "untergeht", wenn wir unsere Talente im Umgang mit den wirklich "treibenden Kräften" (wie "viele"?) entdecken und weiterentwickeln,... viel-gegenseitiges Geschehen, über das wir uns "zurecht-wundern" können…

Die Übernatürlichkeits-Zone "spielt" kirchlich-dogmatisch bekanntlich eine "(un)ziemliche Hauptrolle" - nicht nur "bei" Heilig-Sprechungen. Das wird "mit der Zeit" sich ändern (müssen)...


*Zwei bisher immer wieder systematisch bekämpfte Vernunft-Sätze aus dem Jahr 1782:

Das Andachtshaus der Vernunft bedarf keiner verschlossenen Thüren. Sie hat von innen nichts zu verwahren, und von aussen Niemanden den Eingang zu verhindern.

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WAS (und WIE) GESCHIEHT – nicht vorstellbar und nicht darstellbar?

Wahr ist, was (und WIE) geschieht – nicht das, was wir uns »unter Geschehen« vorstellen?

Aber es stimmt doch für alle vorstellbare Zeiten: „Wenn ich im Dunkeln Licht anmache, wird es heller.“ Aber diese „weise Erkenntnis“ hat es nicht verdient, als (unveränderliche) Wahrheit verehrt zu werden. Es handelt sich bei dieser „weisen“ Erkenntnis „am ehesten“ um abstrakte Vergleichssystematik. Ein anderes Beispiel: Geometrie beschreibt nicht genau den konkreten „Raum“, den sie berechnet, sondern sie regelt abstrakt genau „Handhabung“ von „Raum“. 1 + 1 = 2 stimmt auch. Aber auf welche Zählbarkeiten (z.B. „Äpfel“) kann ich diese Stimmigkeit – genau genommen – anwenden, wenn ich weiß, dass sogar „genetisch“ alles einmalig geschieht.

Wenn mir jemand – egal wer – „Geschehen erzählt“, weiß ich, dass das nicht stimmt. Wenn mir jemand VON Geschehen erzählt, frage ich mich, was seine „angewandten lautlichen Kennzeichnungen“ über das Geschehen aussagen können. Wenn er seine „lautlichen Kennzeichnungen“ in Nachlesbarkeiten konvertiert, stelle ich mir immer noch diese Frage. Wenn ich selbst von Geschehen erzähle, sollte ich diese Frage nicht systematisch unterdrücken wollen.

WORTE können sich aus ihrer Funktion des „Verpasst-Werdens“ nie »verabschieden« (ähnlich wie „sichtbare Bedeutungs-Träger“).

Das sollte man möglichst weitgehend beachten. Dann könnte es nicht immer wieder geschehen, dass sogar völlig Unmögliches mit seiner (lautlichen) Kennzeichnung als weitestgehend identisch angesehen wird.

Zu „Symbol“ finde ich einen Satz des Religionsphilosophen Abraham Joshua Heschel wunderbar, in den ich hier meine Zwischenbemerkung in Klammern einschiebe:

„Ein Symbol ist häufig wie ein Spielzeug, eine Imitation (anstelle!) der Wirklichkeit, die man pflegt, weil sie Emotionen befriedigt.“


WORTE haben die bemerkenswerte „schöpferische Unvollkommenheits-Eigenschaft“, dass man über das nachdenken kann, was sie „meinen“ - und dass sie niemals zu „unveränderlich hochhaltbaren Wahrheits-Fähnchen“ werden können, denen man „in geschlossener Formation fragen-scheu abnickend folgen“ sollte...

Dass das uneingrenzbare GESCHEHEN/WERDEN seine schöpferische Fragenoffenheit niemals aufgibt, SORGT ALSO unaufhörlich für beachtenswerte FOLGEN…

Wahr ist - WAS (und WIE) GESCHIEHT.

(Es gibt nichts Statisches, keine „endgültigen Endzustände“. Zeit kann Geschehen nicht trennen – Zeit kann Geschehen nicht verbinden.)

WAS (und WIE) GESCHIEHT ist – integrativ genau betrachtet – nicht vorstellbar und nicht darstellbar; Geschehen/Werden ist in letzter Konsequenz nicht an einem fassbaren Ursprung verankert und nicht zeiträumlich einzugrenzen. So ereignet sich Erstaunliches:

  1. Intelligenz verbirgt sich (vor uns) im unüberschaubaren Gesamtgeschehen zumindest soweit, wie Dummheiten sich in Vorstellungen über das Geschehen unerkannt „entfalten“.

  2. Intelligenz offenbart sich (uns) im unüberschaubaren Gesamtgeschehen zumindest in dem Maße, wie Dummheit in konkretisierten Vorstellungen über das Geschehen auffällt.

Im Idealfall folgt auf die Fehlleistung die Einsicht.


Geschehen braucht keine „Bindemittel“, um zu „verhindern“, dass es (WAS – und WIE – GESCHIEHT) „in einzelne Zustände zerfällt“. An Geschehen vorbei geschieht nichts. Zumindest diese letzten beiden Aussagen scheinen auf den ersten Blick „restlos überflüssig“ – sie sind es aber „in der Tat“ nicht.


Abstrakte Vergleichssystematik, oft „für alle Ewigkeit wahr scheinend“, geschieht nicht.

Einigen „ziemlich alten Denkern“ ist es jedoch scheinbar „gelungen“, sich „von uns unvollkommenen Menschen“ über alle Stufen der Vollkommenheit bis zur „allerobersten Vollendungsstufe… bis in die Übernatürlichkeits-Zone emporzuzählen“. Das ausdrücklich WEGEN seiner unüberbietbar hohen Vollkommenheits-Stufe (in der Übernatürlichkeits-Zone) „angetroffene absolut Unveränderliche“ bestimmt bis heute dogmatisch-festgelegte Unveränderlichkeits- Vorstellungsmodelle großer Mehrheiten auf der Erde. Diese scheinbar „maximal-attraktiven“ Fehlerlosigkeitsvorstellungsmodelle dienen über viele Generationen bis heute als Anforderungs-Maßstab für Vorstellungsgläubige auf der ganzen Welt. Von „wo auch immer“ herbeigewünschte Fehlerlosigkeits-Zustände sind seit jeher eine sehr zentrale Problemursache. Die unentrinnbare Integrationskraft allen Geschehens ist kein fehlerfeindlicher Überlegenheits-Streber – und kein „hoffnungslos überlegener Konkurrent“ gegenüber aufrichtig fragendem Bemühen. Wenn man sich nicht fragend dem Geschehen öffnet, sondern traditionell-vorschriftlich aufrechterhaltenen Patentlösungsvorstellungen einen absoluten Glaubwürdigkeits-Vorzug gewährt, hat man (generationenübergreifend) „erheblich erschwerten Zugang“ zur Wahrheit.


GESCHEHEN/WERDEN schließt Ewigkeit ein – und „herrschende Zustände“ VOLLKOMMEN aus. Nichts bleibt, wie es mir im Augenblick der Betrachtung zu SEIN scheint. (Da hilft keine noch so gut ausgedachte Vorstellung dran vorbei...)

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