Hallo,
ich sage es Dir mit Rosa Luxemburg: "Sozialismus oder Barbarei"§
Du hast Recht, die Krisenerscheinungen springen einen im Alltag überall an.
Nach der Bewegungslehre der menschlichen Gesellschaft wird der Kapitalismus durch die sozailistische Revolution beendet und im Sozialismus nach und nach die Überreste des Kapitalismus überwunden, wobei die Bourgeoisie durch die Arbeiterklasse und ihre Verbündeten soweit zu unterdrücken ist, dass sie keine konterrevolutionären Bestrebungen umsetzen kann.
Dazu bedarf es eines Bewußtseinsbildungsprozesses in der Arbeiterklasse und an dieser Stelle kommen wir nicht voran in Deutschland.
Es gibt ja doch ziemlich beharrlich etliche zarte Pflänzchen in Lateinamerika und in China, die auf eine Abschaffung des Kapitalismus und den Aufbau des Sozialismus zielen. Übrigens hat Fidel Castro am 13. Aug. seinen 90. Geburtstag und die junge Welt, die marxistische tageszeitung, wird ihm zu Ehren 90 Großwandplakate, mit "Danke, Fidel" in Großstädten Deutschlands aufhängen lassen. Fidel Castro ist ein ganz großartiger Revolutionsführer.
Ob die Ablösung des Kapitalismus noch rechtzeitig kommt, bevor uns dieser zugrunde gerichtet hat oder unseren Planeten gleich noch mit, das kann ich nicht sagen.
Ich lebe und arbeite aber schon mein ganzes Leben dafür, eine menschlichere Gesellschaft zu schaffen und ich weiß, dass es sehr vielen anderen ebenso geht.
Im Moment geht es bei uns hier nicht darum, den Kapitalismus abzuschaffen. Darüber können wir debattieren, Theorien aufstellen, träumen ... das liegt in der Ferne. Der Arbeiterklasse fehlt es bei uns an jeglichem Bewußtsein..
Im Moment geht es hier um Abwehrkämpfe, den Neoliberalismus zu kritisieren, Rassismus und faschismus zu bekämpfen und gegen den Krieg zu kämpfen.
Ob einzelne Aktivisten für sich mehr die Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, die Arbeit in Bürgerinitiativen oder Umweltverbänden oder im Strassen- und Guerillakampf sehen, ist völlig egal, jede und jeder wird gebraucht!
Auch z.B. die Solidarität mit den politischen Gefangenen ist sehr wichtig. Im Moment sind in München seit ein oder 2 Wochen 10 Aktivisten der TKP/ML angeklagt, also Aktivisten, die für die Befreiung des kurdischen Volkes vom Joch des türkischen Faschismus kämpfen.
Ich stamme aus der DDR und mir wurde gelehrt, dass die Solidarität die schärfste Waffe im Kampf gegen den Imperialismus ist. Solidarität mit dem sozialistischen Kuba und den anderen sozialistischen Ländern, Solidarität mit den Kurden, gegen die der türkische Staat einen Vernichtungsfeldzug führrt und wiederholt Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begeht, Solidarität ,mit den Palästinensern, Solidarität mit den Flüchtlinmgen weltweit ...
Du hast Recht! Der Alltag eines lohnabhängig Beschäftigten oder gar Erwerbslosen ist, gelinde gesagt, großer Mist! Die Bedingungen sind verheerend ... mit Menschlichkeit und Menschenwürde hat das alles schon lange nichts mehr zu tun.
Ich will Dir aber zeigen, dass ich dennoch optimistisch bin. Es ist nicht so, dass es keine Gegenwehr gäbe und es ist auch nicht so, dass man sich nicht konstruktiv und zielführend dort einbringen könnte, wo man seinen Platz sieht und ansonsten bin ich auch immer ganz nah bei Lenin, der da gesagt hat: "Lernen, lernen, lernen" Er hat die Klugheit, Intelligenz als Voraussetzung für das Gelingen der sozialistischen Revolution angesehen. Bin auch dabei und versuche jeden Tag, dazuzulernen und dem Gegner voraus zu sein.
Viele Grüße Vollstreckerin