Früher war ich sehr schüchtern. Sehr unselbstbewusst und hatte ein sehr schwaches Selbstwertgefühl. Habe Menschen aber auch schnell verurteilt (es nie gesagt, aber oft gedacht), war teilweise auch egoisitisch, gab zwei Seiten preis: die nette und die arrogante Seite, je nach dem was gerade mehr einen Vorteil für mich ergab.
Meine Mutter hat mich oft mit meinem Vater verglichen und gesagt das ich das und das von ihm habe. Das hat mir nie gefallen, da ich meinen Vater für sein Verhalten echt verabscheue. Und ich habe deshalb viel geweint.
Es hat lange gedauert, aber ich wusste das ich unzufrieden mit mir selber war. Mir fielen die negativen Gedanken die ich mir bezüglich anderen Menschen machte, immer mehr bewusst auf und ich habe mir selber gesagt das ich es endlich lassen soll so zu denken.
Es war ein harter und langer Kampf. Habe mir viele Gedanken über mein Verhalten und mir selber gemacht.
So ganz genau weiß ich gar nicht mehr wie ich aus diesem Verhalten meinerseits rausschaffte, aber ich bin 21 Jahre alt und werde immer zufriedener mit mir. Früher waren mir die Meinungen anderer total wichtig, ich hab oft gelogen um besser dazustehen. Aber heute weiß ich das die Menschen die mich nicht so annehmen können wie ich bin, es auch nicht wert sind. Ich bin viel ehrlicher geworden und nicht mehr schüchtern. Und mehr Selbstbewusstsein habe ich auch. Und ich möchte mich weiterhin positiv verändern. Ich komme mir dann mit mir selber im reinen vor. Kennt ihr das ?
Woran kann das liegen das ich es geschafft habe mich so zu verändern? Im Grunde habe ich nur mein Verhalten reflektiert. Hatte mehrere Rückschläge in denen ich mich wieder verhielt wie vorher, aber seit ein paar Jahren ist das Verhalten von früher so gut wie weg. Und ich hab auch kein Bedürfnis andere anzulügen oder mich besser darzustellen und auch auf fremde Menschen zu zugehen. Meine Meinung offen zu sagen, ohne daran zu denken was andere davon halten könnten.