Problem ist vor allem, wie du sicher ahntest, dass es Ärger mit der Familie deiner Freundin geben könnte.
Selbst wenn du noch so sehr schwören würdest, dass du den Islam nicht (mehr) praktizierst oder dem Koran nicht mehr folgst: fest steht, dass du KEIN Zeuge Jehovas bist und das allein ist schon ein Hindernis.
Da ist es egal, ob du Atheist, Moslem, Christ, Jude oder Pastafari bist, aktiv oder inaktiv, orthodox oder liberal.
Nach aussen hin werden Beziehungen zwischen Zeugen und Nicht-Zeugen von Mitgliedern als unbedenklich bezeichnet. Doch die Realität sieht anders aus, das ergeben auch zahlreiche Aussteigerberichte bzw. Berichte von Menschen, die einen Zeugen wegen seiner/ihrer Lehre verlassen musste.
Ich nehme an, Ihr zwei liebt euch sehr und wollt weiterhin den Weg gemeinsam beschreiten ohne euch andauernd verstecken zu wollen.
Da sehe ich persönlich folgende Optionen:
- Du wirst selber Zeuge Jehovas (was aber nicht zu empfehlen ist, weder allgemein noch für die Beziehung selbst, denn diese wird dann auch durch die Lehre eher eingeschränkt, ausserdem solltet Ihr dann mit der Heirat nicht lange warten. Eine "wilde Ehe" wird nicht gerne gesehen.)
- Deine Freundin distanziert sich von den Zeugen Jehovas (leider wird es so sein, dass ein einfaches "Ich liebe meinen muslimischen Freund, aber ich will auch der Organisation treu bleiben" mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht akzeptiert werden wird)
- Wenn Ihr Glück habt distanziert sich die Freundin MIT ihren Eltern von der Organisation, was eine Reihe von Problemen für dich und deine Freundin lösen dürfte
Ich weiss, das liest sich alles nicht sehr erbauend. Doch ich hoffe, dass Ihr für euch noch eine Lösung finden könnt, die eure Beziehung fördert.