Verschiedene Klöster in Deutschland bieten spezielle Klosterprodukte an. Kräuter aus den Klostergärten werden zu Magenbitter oder Kräutertee, Ziegenmilch wird für Käse oder Badeseifen verwendet und die Klosterimkereien stellen Honig oder Bienenwachskerzen her.
Mich macht allerdings stutzig, dass sie teilweise Produkte anbieten, deren Rohstoffe sie (mit ziemlicher Sicherheit) nicht auf einem deutschen (sprich mitteleuropäischen) Klostergelände angebaut haben können.
Zum Beispiel Olivenölseifen, Mangolikör oder Orangenmarmelade. Mir ist nicht bekannt, dass in Deutschland ergiebige Olivenhaine, Mangoplantagen oder Orangenanbaugebiete existieren.
Wie ist also ein Klosterprodukt definiert? Müssen alle Rohstoffe im oder am Kloster angebaut worden sein oder werden die Rohstoffe von ausländischen Klöstern in günstigerem Klima angebaut und in deutsche Abteien zum Weiterverarbeiten gebracht? Oder müssen sie einfach nur von einem Abt gesegnet (bzw. etikettiert) werden? Muss die Ware von Nonnen und Mönchen hergestellte werden oder haben sie auch weltliche Helfer?
Diese Produkte sind nicht gerade kostengünstig und ich ärgere mich als Kunde schon, wenn ich einen höheren Preis bezahle, der nicht gerechtfertigt ist. Denn ich glaube nicht, dass ein paar Männer in Kutten so viele Produkte in Eigenregie herstellen und unter die Leute bringen.