Ja, sollte Grenzen haben. Egal wie schwarz, flach, degeneriert, kaputt, rassistisch, familienfreundlich, frauenfeindlich, pc oder whatever Humor ist... Wenn man nicht drüber lachen kann bringt's das doch nicht.
Einfach nur irgendwelche Begriffe zu kontroversen Themen einwerfen kann halt jeder. Das ist dann in den meisten Fällen Provokation, kein Humor. Scheinen Jugendliche zunehmend zu verwechseln, darum kam glaub ich auch diese krasse Ironie-/Saraksmus-/Zynismuswelle unter jungen Menschen auf.
Deswegen mochte ich den alten JuliensBlog, deswegen habe ich spätere Videos gehasst. Deswegen finde ich KuchenTV irrelevant.
In der Praxis greift da meist das N-Wort-Prinzip. Sofern du beteiligt bist, bist du fein raus. Auch in der Theorie ist einfach der Bezug zur Thematik wichtig.
Ich habe da eine Freundin, mit der ich immer ziemlich viel Spaß habe. Ich kann mit kaum einem Menschen so zusammen lachen wie mit ihr. Dabei ist ist sie sehr sensibel, depressiv, Feministin, non-binary und bedacht auf Respekt und Einvernehmlichkeit wie keine Zweite.
Dann wiederum kenne ich Menschen, die meinen "hey, man kann doch über alles Witze machen, sonst diskriminiert man doch die, über die man keine Witze macht" oder so ähnlich. Grauzone, würde ich meinen. Mit denen kann ich aber nicht lachen, obwohl sie wahrscheinlich am ehesten (zumindest oberflächlich) meine momentane Einstellung zu Humor widerspiegeln. Weil die... halt nicht witzig sind.