Hallo: der Mensch ist so tief in der moderne verankert, dass er sich kaum Gedanken darüber macht, was wäre, wenn beispielsweise ein Diktator die Macht erlangen würde. Ich nehme mal jetzt nicht Trump sondern Hitler als Beispiel. All die Juden, die der modernen, zivilisierten und sicheren Welt vertrauten, begriffen, dass ihr Leben doch von der politischen Dimension abhängt. Versteht ihr was ich meine? Man baut sich was auf und muss irgendwann feststellen, dass all dies eine Illusion ist.
Wenn ich dann sehe, dass in dieser Postfaktischen Zeit nur noch Gefühle zählen und eben keine Fakten und die Menschen aus Wut und Protest beispielsweise einen wie Trump wählen und sich keinerlei Gedanken darüber machen, was dies für Auswirkungen haben könnte, dann sind die Zweifel groß. Es kommt mir vor, als hätte die Mehrheit einen Horizont von einem Quadratmeter. Trump ist jetzt kein Diktator, aber mir geht es ums Prinzip. Kaum nach der Wahl, ging das jagen auf Ausländer los, so wie im Fall vom Brexit.
Dann wäre da noch die Wirtschaft und das kapitalistische System (nein bin kein Anti). Wenn das System zusammenbricht, wirft der Mensch sein gesamtes Wertesystem vom Bord. Beispiel: Die Auswirkungen vom Vertrag von Versailles.
Heute: GB, Frankreich, Holland, Ungarn, Bulgarien, Türkei, usw. = Wutwähler die sich breit machen.
Also, warum vertrauen die Menschen so sehr sind aber gleichzeitig bereit durch Wahlen dieses aufs Spiel zu setzen?
Menschenrechte, Sicherheit usw, wurden hart erkämpft. Manchmal hab ich das Gefühl, dass die Menschen dies nicht schätzen, so selbstverständlich ist das alles gar nicht.
Es gibt ja heute noch Menschen, die in Wäldern leben und keinerlei Bezug zur zivilisierten Welt haben, nicht einmal das Geld kennen.
Glaubt ihr, sie haben es leichter?