

Hi!
Auch wenn dein Szenario wegen der standardmäßigen Schwangerschaftsvorsorge (zumindest in DE) und Anti-D-Prophylaxe mehr als unwahrscheinlich ist: auch im Falle von bereits gebildeten Antikörpern der Mutter, die während einer 2. Schwangerschaft das Rh-positive Kind angreifen, gibt es mittlerweile gute Therapien. Einerseits wird viel engmaschiger überwacht, u.a. auch die Blutversorgung des ungeborenen Kindes mittels Ultraschall. Andererseits können im schlimmsten Fall sogar intrauterine Bluttransfusionen über die Nabelschnur des Fötus verabreicht werden. Für Probleme mit Gelbsucht nach der Entbindung gibt es die Lichttherapie.
Selbst mit Rh-positiv-Antikörpern der Mutter ist es also möglich, ein gesundes 2. Kind zur Welt zu bringen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die mütterlichen Antikörper das Kind angreifen und eine Anämie verursachen, liegt bei 25-35%. Bei diesem Prozentsatz benötigt das Kind nach der Entbindung lediglich eine Fototherapie. Weitere 20-25% benötigen für die Behandlung Bluttransfusionen im Mutterleib. Durch die Behandlungsmöglichkeiten gibt es heutzutage in DE aber so gut wie keine Todesfälle in Folge von MHFN mehr. Laut einer Studie nur 0-1 Fälle pro Jahr.
Quelle: https://www.drk-haemotherapie.de/beitraege/anti-d-prophylaxe-bei-rhd-negativen-frauen/herunterladen (PDF)