Die Parteien sind nur die Art und Weise, wie sich Politiker, die eine ähnliche Meinung haben, organisieren. In der Bundesversammlung sind nicht eigentlich Parteien vertreten, sondern es sind einzelne Politiker. In der Realität sind aber fast alle Parlamentarier einer Partei zugehörig.
Das Parlament (Nationalrat und Ständerat) ist nicht die Judikative (das sind die Gerichte), sondern die Legislative, sie machen Gesetze. Und sie wählen den Bundesrat.
Schlussendlich kann aber jeder Parlamentarier selber entscheiden, wie er wählt und abstimmt, oft stimmen sie aber so, wie es die Partei vorsieht.
Der Bundesrat kann eigentlich auch frei gewählt werden, nach Gesetz gibt es keine Vorschrift, die besagt, welche Partei wie viele Bundesräte haben darf. Aber in der Praxis hat sich durchgesetzt, dass die 4 grossen vertreten sind, und zwar mit je zwei Bundesräten die SVP (bürgerlich, rechts, ursprünglich Bauernpartei), die FDP (bürgerlich, Mitte-rechts, Wirtschaftspartei) und die SP (sozial, links, ursprünglich Arbeiterpartei) und mit einem Sitz die CVP (Mitte-links, Familienpartei). Dieses 2:2:2:1 nennt man die Zauberformel. In den letzten Jahren wurde sie durchbrochen, weil sich die SVP in SVP und BDP aufgespalten hat, deshalb hatte die BDP als kleine Partei eine Zeitlang einen Bundesrat. Jetzt ist sie aber wieder eingehalten.