Ich weiß nicht, ob ich wirklich hochsensibel oder hochsensitiv bin, aber ich hab schon ein paar online-Tests gemacht (auch wenn ich weiß, dass die meisten nicht gerade seriös sind) und es kam fast überall ein positives Ergebnis.
Es ist zum Beispiel so, dass ich die Gefühle von anderen fühle und beispielsweise am Morgen aufwache und weder aufstehen, noch essen oder sonst was tun kann, wenn ich am Anend zuvor mit einer depressiven Person geredet habe.
Ich liebe es über alles, anderen zu helfen und es freut mich immer unglaublich, zu sehen, wenn sich jemand besser fühlt oder ich sogar helfen konnte.
Das Problem ist, dass mir sehr viele Leute erzählen was los ist, weil ich wirklich verdammt gerne zuhöre und es liebe, zu helfen (es ist nicht meine Stärke, aber es hilft nicht nur mir, dass ich mich besser fühle, sondern auch anderen, also eine Win-Win-Situation), mich dann aber selbst echt schlecht fühle. Ich habe das Gefühl, dass ich anderen ihren Stress und ihre Probleme 'abnehme' - und es gefällt mir.
Ich habe auch mit einer Person darüber geredet (außer demjenigen weiß niemand davon) und diese Person meint, dass ich das Helfersyndrom habe und eben hochsensibel bin, was keine gute Kombi ist, so wie ich es auslebe.
Ich habe auch schon oft nachgedacht, einfach meinem Leben so, wie es jetzt ist, zu entfliehen, weil ich es nicht mehr aushalte, aber gleichzeitig bin ich irgendwie abhängig davon. Es macht mich einfach aus.
Jetzt aber zu eigentlichen Frage: Macht es Sinn, dass jemand wie ich Psychologin wird?
Ist das eine schlechte Idee, weil es zu viel Einfluss auf mich hat, oder ist es gut, weil ich mich in andere hineinversetzen kann und gerne helfe (und es sowieso zu wenige Psychologen gibt (soweit ich das mitbekommen habe))?