Am menschlichen Gehirn fällt zunächst die charakteristische, von Windungen durchzogene Oberfläche ins Auge. Diese wellige Landschaft mit ihren tiefen Furchen vermittelt unsere Wahrnehmungen, unser Denken, Fühlen und Handeln. Sie wird von der Großhirnrinde geformt, der so genannten grauen Substanz – einer zwei bis vier Millimeter dicken Schicht voller Nervenzellen, die Hirnforscher auch als zerebralen Kortex bezeichnen.
Auch bei anderen großen Säugetieren ist die Hirnoberfläche gefaltet, so bei Walen, Hunden oder Menschenaffen, bei jeder Art in für sie charakteristischer Weise. Hingegen besitzen kleine Säugetiere eher glatte Gehirne, wie auch andere Wirbeltiere. Der Unterschied hängt damit zusammen, dass die Hirnrinde bei größeren Säugern mehr Platz benötigt als der Schädel bietet. Besonders ausgeprägt ist das beim Menschen: Seine Großhirnrinde würde ausgebreitet etwa das Dreifache der Schädelinnenfläche aufspannen.
Der tiefe Blick in unser Denkorgan
Wie kommt es, dass die großen Hirnwindungen in der Regel bei allen Menschen ähnlich aussehen, die kleineren Windungen aber stark variieren? Repräsentiert die charakteristische Hirnlandschaft auch Funktionen unseres Denkapparats? Neueren Forschungen zufolge ziehen vor der Geburt Nervenfasern die Hirnoberfläche zurecht und halten sie auch später in Form. Das erklärt, warum Schädigungen in den neuronalen Kommunikationsnetzen äußerlich an der Hirnfaltung sichtbar sein können...
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<a href="http://www.spektrum.de/alias/hirnforschung/wie-sich-das-gehirn-in-falten-legt/1005452" target="_blank">http://www.spektrum.de/alias/hirnforschung/wie-sich-das-gehirn-in-falten-legt/1005452</a>