Meinung des Tages: Nach dem gestrigen Warntag - fühlt Ihr Euch in puncto Katastrophenschutz ausreichend informiert / geschützt?

Am gestrigen Donnerstag schrillten - im besten Falle - in ganz Deutschland um 11 Uhr die Smartphones und Sirenen. Mit dem Warntag testeten die Behörden bereits zum vierten Mal den Extremfall. Fühlt Ihr Euch seitens der Regierung ausreichend für mögliche Katastrophenfälle informiert?

Warntag 2024 verlief positiv

Im Anschluss des Probealarms von gestern zog das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) ein durchaus positives Resümee. BBK-Präsident Ralph Tiesler sagte, dass man "die Bevölkerung mit einer großen Bandbreite an Warnmitteln erreicht" hätte.

Nachdem der erste Testlauf im Jahr 2020 noch mit einigen Pannen verlief, zeigte sich das BBK mit der Leistungsfähigkeit des letzten Warntags mehr als zufrieden. Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser erklärte, dass man mithilfe der verschiedenen Warnmittel wie z.B. Handy, Tablet, Radio oder stationären Sirenen einen Großteil der Menschen erreichen und für das wichtige Thema Katastrophenschutz sensibilisieren konnte.

Konsequenzen aus der Ahrtal-Katastrophe

Spätestens seit der verheerenden Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz sowie in Nordrhein-Westfalen vor wenigen Jahren erhöhte sich der Druck auf die Behörden, die bestehenden Warnsysteme kontinuierlich zu verbessern und bundesweit auszubauen.

Der Bund forderte hierfür u.a. den Ausbau des Sirenennetzes sowie den Aufbau eines umfassenden Cell-Broadcasting-Systems. Das Ziel sei ein allumfassendes Warnsystem, um Menschen vor möglichen (Natur-)Katastrophen wie Überflutungen oder Terroranschlägen zu warnen. Experten schätzen, dass man mit einem effizienteren Warnsystem 2021 wesentlich mehr Menschenleben im Ahrtal hätte retten können.

BBK bittet Bevölkerung um Mithilfe

Um im Ernstfall möglichst viele Menschen in den Städten oder auf dem Land zu erreichen, möchte das BBK den Probealarm künftig weiterhin verbessern. Hierfür ist die Behörde allerdings auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen, weswegen die Bundesbürger bis zum 19. September die Möglichkeit haben, ihre Erfahrungen des Warntags 2024 auf der Seite https://www.warntag-umfrage.de/ mitzuteilen.

Die Ergebnisse würden im Anschluss daran geprüft, analyisiert und zur Verbesserung der Systeme genutzt. Daher möchten auch wir von gutefrage Euch ermutigen, an der kurzen und wichtigen Umfrage teilzunehmen. ❗😊

Unsere Fragen an Euch:

  • Fühlt Ihr Euch in Deutschland ausreichend auf einen möglichen Katastrophenfall vorbereitet und wo könnte der Bund/die Länder noch weitere Vorkehrungen in puncto Katastrophenschutz treffen?
  • Hat der gestrige Probealarm bei Euch / in Eurer Gegend funktioniert? Was lief gut, was wäre verbesserungswürdig?
  • Seid Ihr für mögliche Krisenszenarien gewappnet, z.B. indem Ihr Lebensmittelvorräte besitzt oder wichtige Dokumente immer griffbereit habt?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Nein, ich fühle mich nicht gut vorbereitet / informiert, weil...

ich hab zum ersten mal erlebt dass ohne meine Zustimmung eine Person, die ich nicht kenne, auf meinem Telefon eine Funktion ausgeführt hat.

Ich habe panik bekommen und musste erst beruhigt werden.

durch den Warntag ist mir klar: Private Daten gehören nicht auf ein Telefon.

ich hab nur begrenztes Datenvolumen wie wirkt sich der Alarm darauf aus?

der Text auf dem Handy wird im Katasprophenfall eine Massenhysterie auslösen, Parnik,

Die Warnung hilft nicht sondern schreit: "Hillf dir gefälligst selbst"

meine Vermutung:

wenn wirklich eine Narkatastrophe oder ein Krieg ausbricht, wird als erstes das Kommunikationsnetz zusammenbrechen.

Sich dann auf so empfindliche Dinge wie Computer verlassen, ist sehr naiv. Es ist eine nette Idee bei der die Autoren die Ebenen erwechselt haben - wie bei der Corona-warn-app: die Autoren gehen davon aus dass jeder Mensch mit seinem Smartphone gleichzusetzen ist. wenn ein Mensch ein Smartphone wäre und die Ansteckungsgefahr durch abschalten der BlueTooth funktion deaktiviert werden könnte, hätte auch die Corona-Warn-App funktioniert.

85% der Bevölkerung seien informiert worden hieß es am Abend. 85 % der Smartphones wahrscheinlich

die meisten die ich kenne haben ein uralt handy das vor 10 Jahren gebraucht gekauft wurde.

woher wissen die dass ich den alam gehört hab

wenn mein Smartphone im Auto lag hat es Einbrecher informiert: hier gibt es ein modernes Handy zu stehlen

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Also ein Indianer ist kein Asiate.

Alle Rassen bis auf eine sind ausgestorben.

Es wird also kein Mischling, sondern ein(e) reinrassige(r) Homo Sapiens.

Und welches Geschlecht es hat, wir es euch sagen, wenn es ca 4 Jahre alt ist. [weitere Infos bitte bei nds.vdge.org erfragen.]

Woher ich das weiß?

ich denke das ist Allgemeinbildung.

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Anderes

Es gibt gar keine Trans Kinder, die eine Geschlechtsumwandlung wollen.

Informiert euch bitte bei denen die sich damit auskennen

fragt mal nach bei

nds.vdge.org

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hallo.

zu der Überschrift "ist es nur eine Phase"?

Mir hat man auch gesagt es sei eine Phase. (Achtung anders als bei dir! Ich hab gemerkt dass ich kein Junge bin obwohl es die Erwachsenen behaupteten.)

Also bei mir begann die Phase als ich 4 war.

Als ich 14 war dachte ich darüber nach ob ich vielleicht doch ein Junge bin. Aber mit dem Gedanken konnte ich mich nicht wirklich anfreunden also die Phase endete nicht wirklich mit 14 und als ich 42 war, war die Phase auch nicht vorbei. Dann hab ich mich endlich geoutet und heute ist die Phase auch noch nicht vorbei. Also bei mir dauert die Phase wahrscheinlich bis ans Lebensende.

Und so geht es den allermeisten; aber in seltenden Fällen ist es anders:

Menschen mit 5-alpha-Reduktase Mangel und einem X und einem Y Chromosom werden ohne Penis geboren, bekommen einen weiblichen Vornamen und werden wie ein Mädchen erzogen (obwohl sie biologisch genau genommen nicht weiblich sind).

Die bekommen in der Pubertät keinen Busen sondern einen Penis und die meinsten von ihnen (ca. 95%) finden das gut und freuen sich nun offensichlich Männer zu werden. Also bei denen endet die Phase in der sie meinen, ein Mädchen zu sein mit der Pubertät.

Es gibt auch Menschen mit so heftigen Hormonschwankungen, dass sie seit der Pubertät regelmäßig für ein paar Wochen männlich und dann wieder für ein paar Wochen weiblich werden. (ein*e sagte mir, sie/er sei immer 14 Tage männlich und dann 14 tage weiblich. Ein*e andere sagte bei ihr/ihm sind die Phasen länger - bis zu 5 Wochen statt 2 - ich kenne nur die zwei. Bei allen anderen, die ich kenne, hat sich die Geschlechtsidentität nie geändert.

Manche Menschen wurden als Baby an den Genitalien operiert: Die Ärzte haben versucht, aus dem Kind ein Mädchen zu machen, und haben es den Eltern verschwiegen oder den Eltern erzählt, es sei besser mit dem Kind nicht drüber zu reden. Dann merkt das Kind das es kein "richtiges" Mädchen ist, obwohl es diesbezüglich belogen wird. Es denkt vielleicht trans zu sein, bis es herausfindet, dass es operiert wurde und in Wirklichkeit nie ein Mädchen war sondern, dass das äußere Erscheinungsbild an das eines Mädchens angepasst wurde.

Also, was bei dir zutrifft, kann ich nicht wissen.

Meine Vermutung: Wenn man vor der Pubertät den Eindruck hatte falsch zugeordnet zu sein, ist es keine Phase. Wenn es erst mit einsetzen der Pubertät begonnen hat, kann es tatsächlich eine Phase sein, die nach der Pubertät vorbei ist. Aber es kann sein, dass dies nur bei Transfrauen zutrifft.

Frag besser trans Männer.

Dann noch zu dem Testosteron und der Angst es später zu bereuhen:

Ja die Angst ist berechtigt.

Testosteron macht männlich aber es gibt nichts, was die Wirkung des Testosteron rückgängig macht. (Oestrogen hilft da leider nicht)

Wenn du dich also für Testosteon entscheidest und auch bekommst und später merkst, dass es eine falsche Entscheidung war, wirst du die männlichen Merkmale (Stimmbruch und Bartwuchs u.s.w....) behalten ...

Dann hättest du hinterher dieselben Probleme wie trans Frauen...

ich würde vorschlagen : such erst mal eine Selbsthilfegruppe - seit Corona gibt es viele die, die Treffen auch online anbieten. Daran kannst du auch teilnehmen wenn der Treffpunkt sonst nicht erreichbar wäre.

Wenn es sein kann, dass es körperliche Ursachen hat, dass du nicht den Eindruck hast, eine Frau zu sein, dann erkundige dich mal beim Verein Intergeschlechtlicher Menschen www.im-ev.de . Ich glaub die bieten auch persönliche Beratungen an: Ein intergeschlechtlicher Mensch der(/die?) dort Mitglied ist und speziell für solche Gespräche ausgebildet wurde, unterhält sich mit dir und kann wahrscheinlich viel besser helfen als ich.

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Ja

Wer nicht gendert, der/die/* ist respektlos. ich möchte nicht respektlos erscheinen.

Es fällt mir schwer.

Es ist wie Fahrradfahren:

Wer keine Lust hat es zu lernen, wer für das Fakradfahren-Üben zu faul ist, wer nicht stürzt und wieder aufsteigt und weiter übt, der/die lernt es nie.

Entschuligigung: ich übe noch.

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Find ich gut

ich soll daran denken respektvoll zu schreiben wird hier grade angezeigt. Es stellt sich also gar nicht die Frage ob ich gendere.

Nicht zu gendern ist respektlos. Es beleidigt Menschen, die weder Mann noch Frau sind.

Ich gehe noch weiter: "nicht gendern" verstößt meiner Meinung nach Grundgesetz §3 weil dadurch Menschen auf Grund ihres Geschlechts beleidigt werden.

"Sehr geehrte Damen und Herren" ist eine gut gemeinte Beleidigung für midesten 12% aller Deutschen. Denn intergeschlechtliche Menschen sind (schon rein biologisch betrachtet) weder Männer noch Frauen. Warum werden die nicht gegrüßt?

Und komme mir nicht mit - die werden mitgedacht. Nein! die werden übersehen und übergangen. Einige streiten sogar ihre Existenz ab. Diese Menschen sind sehr gekränkt, weil sie ihr Leben lang beleidigt wurden.

ALSO wer respektvollen Umgang verlangt, muss auch mit den Mitmenschen respektvoll umgehen das impliziert, dass gendern erforderlich ist.

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Ich finde es gut, weil…

ich finde "gendern" gut weil es zeigt, dass man höflich ist und niemanden beleidigen möchte. Gendern zeigt, dass man respekt hat.

Die Person, die mich nicht respektvoll behandelt, hat auch bei mir schlechte Karten.

Wenn ich respektvoll behandelt werden möchte, muss die anderen Menschen auch respektvoll behandeln. Also ist gendern ein Zeichen sozialer Kompetenz und deshalb ganz wichtig zum Beispiel bei Bewerbungsgesprächen.

Außerdem ist das ja nichts neues. Ich habe es bereits 1997 kennengelernt. Damals benutzte man das "Binnen-I" zum Beispiel "StudentInnen" statt wie heute "Studierende" oder "Student:innen" und auch damals war es an den Universitäten nichts neues. Ich hatte halt grade mein Studium begonnen.

Deshalb hatte ich immer den Eindruck: Gendern zeigt, dass man gebildet ist.

Die ganze Aufregung um das Thema scheint mir dadurch zu entstehen, dass die gewohnten Umgangsformen der gebildeten Menschen allmählich auch bei den sogenannten "bildungsfernen" Menschen ankommt, die damit noch etwas überfordert sind. Oder die sich von den Gebildeten abgrenzen wollen und deshalb nicht gendern.

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also ich bin mtf das fühlt sich vielleicht etwas anders an als ftm.

Man ist von geburt an trans. Ich weiß also nicht, wie es sich anfühlt, nicht trans zu sein.

Also wie fühlt es sich an. Körperlich fühlt sich mein Körper ganz normal an. Ich bin nicht besonders schön. Na ja.

Unangenehm war nicht mein Körper, sondern die Erwartungshaltung. Ich hab gern mit Puppen gespielt und hab gemerkt, dass es meine Mitmenschen irritiert ich erntete damit komische Blicke. Und vielleicht auch kommische Kommentare. Ich hab schnell gelernt nur heimlich und allein zu spielen.

Ich interessierte mich nicht für Spielzeug-Autos - ja ich hatte eins weil es irgendwie sein musste. Ich interessierte mich für die Dinge für die sich auch andere Mädchen interessierten.

Wie fühlte es sich an? na ja ich war die Ausgestoßene: die Mädchen sagten "Du kannst nicht mitspielen: Wir spielen nicht mit Jungs."

Ich hab mich immer für Mädchenkleidung interessiert und schnell gemerkt, dass ich ausgelacht werde, wenn ich mich schön anziehe. In der Grundschule hab ich noch experimentiert. Als ich 13 war kam ich zu dem Ergebnis: Ich muss mich häßlich männlich anziehen damit ich nicht ausgelacht werde.

So ging es immer auch als ich studiert hab war ich die Außenseiterin.

Ich fand es auch beleidigend wenn die Menschen versuchten nett zu sein: Wenn sie sagten: "Hallo junger Mann" dann fühlte es sich wie eine Ohrfeige an und ohne mich zu outen konnte ich mich nicht wehren.

Und dann kam das outing. Und seit dem ist das Mobbing -Gefühl weg.

Ich muss mich noch dran gewöhnen, dass ich nicht mehr häßlich sein muss um nicht gemobbt zu werden. Ja wenn man 40 Jahre darauf geachtet hat möglichst häßlich zu sein um nicht ausgelacht zu werden, dann braucht es lange bis man sich traut sich schön anzuziehen.

Aber das sind nur meine Erfahrungen. Von anderen trans Personen habe ich erfahren, dass das Mobbing bei ihnen weiter geht nach dem Outing, dass es sogar noch schlimmer wird - dass man beleidigt wird (vor dem Outing unbeabsichtigt, nach dem outing mit voller Absicht) 2022 sind allein in Deutschland über 1000 Personen körperlich verletzt worden und mindestens 4 getötet worden, nur weil sie tans waren oderfür trans gehalten wurden.

Manche verlieren ihren Job. Manche werden von ihren Eltern oder Lebensgefährten aus dem Haus geworfen. Manche werden sogar vergewaltigt.

Als trans Person einen Job oder eine Wohnung zu finden ist besonders schwer. Deshalb geben es die meisten trans Personen nicht zu, trans zu sein.

Ähnliche Diskriminierungserfahrungen erleben auch cis Menschen mit dunkler Hautfarbe - und in Afrika machen auch Menschen mit heller Hautfarbe ähnliche Erfahrungen.

oder Menschen, die wegen ihres Ausehens für Ausländer gehalten werden.

Zusammenfassung: trans sein fühlt sich an wie diskriminiert werden. Deswegen ist niemand gerne oder freiwillig trans.

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Die meisten trans Personen (die ich kenne) haben tatsächlich gar keinen Sex.

Trans Frauen bekommen häufig vom Endokrinologen "Androcur" verschrieben. Das Medikament bewirkt, dass man überhaupt kein interesse an Sex hat und dass man Depressionen bekommt (eigene Erfahrung); und ist wahrscheinlich Krebserregend (letzteres wurde 1992 nur in Tierversuchen nachgewiesen).

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Hallo.

Man kann nicht trans werden. Man is es, oder nicht. Die meisten trans Frauen merken es bevor sie in die Schule kommen. Die trans Männer berichten oft, dass sie es erst ab der Pubertät bemerken.

Viele Beschreibungen, was trans* angeblich sein soll, sind falsch: Es ist nichts wovor man Angst haben muss. Es ist nicht gefährlich. Es ist keine Krankheit. Es ist keine Psychische Störung. (Es ist auch keine Sünde). Man kann es weder sich noch einer anderen Person an- oder abgewöhnen. Es ist nicht schön, modern, cool oder so. Den Eltern seit gesagt: Man wird nicht durch falsche Erziehung trans. Auch nicht durch Kontakt mit trans Peronen oder durch anschauen von Filmen in denen trans Menschen vorkommen. Das Kind im Mutterleib wird nicht durch falsches Verhalten oder Hormonschwankungen während der Schwangerschaft trans. Es ist einfach eine körperliche Eigenschaft. So selten und so "gefährlich" wie rote Haare haben.

Einige trans Personen haben tatsächlich psychische Störungen. Die Ursache dafür ist aber nicht das "trans sein", sondern die Psychischen Störungen sind verursacht durch das Mobbing, dem trans Personnen immer und überall und ihr ganzes Leben lang ausgesetzt sind.

Wenn du (oder irgend jemand sonst) darüber sprechen möchtest, kannst du dich bei nds.vdge.org melden. Melde dich per E-Mail. Die antworten und vereinbaren einen persönlichen Termin per online videochat (oder wie immer ihr euch einigt.)

Die helfen auch Angehörige, Klassenkameraden, Nachbarn, u.s.w. von trans Personen, und auch Personen die beruflich Kontakt zu trans Personen haben(können): Kolleg(inn)en, Vorgesetzte, Lehrer(innen), Kundenservice...

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Ist das Grund genug, um ins Kinderheim zu kommen?

Hallo, ich bin 13 Jahre alt und trans. Ich will jetzt schon seit sehr langer Zeit weg von zuhause, aber ich weiß nicht, ob meine Gründe wirklich ausreichen um z.B. in ein Heim oder eine Pflegefamilie aufgenommen zu werden. Es gibt sehr viele Gründe für meinen Wunsch und die Situation ist sehr kompliziert, deswegen ist diese Frage wirklich sehr sehr lang.

Hier die Gründe:

  1. Meine Eltern akzeptieren meine geschlechtliche Identität nicht. Sie nennen mich (obwohl ich seit ca 7 Monaten geoutet bin) immer noch bei meinem alten Namen und benutzen die falschen Pronomen und sie scheinen nicht etwas daran ändern zu wollen. Ich habe mir auch vor kurzem Kleidung gekauft, in der ich mich endlich wohler fühle, aber meine Mutter verbietet mir sie anzuziehen, weil "es ihr das Herz bricht mich so zu sehen" und solche Sachen sagt sie schon seit Jahren auf regelmäßiger Basis, in verschiedenen Zusammenhängen.
  2. In meiner Familie gab es immer übermäßig viel Streit. Meine (mittlerweile volljährige) Schwester ist schon mal für ein paar Wochen ins Kinderheim gegangen deswegen. Mir wurde immer gesagt, dass es normal ist, wenn man so viel streitet, aber mit der Zeit ist mir aufgefallen, dass niemand in meinem Umfeld so viel Stress, Streit und Drama in der Familie hat.
  3. Auf Punkt 2 bezogen: Meine Mutter ist deswegen sehr schwierig. Der ganze Stress ist meiner Mutter schon immer sehr auf die Nerven gegangen. Dadurch ist sie emotional ziemlich unstabil geworden. Früher war ich für sie sogar sehr lange wie ein Therapeut, das heißt sie hat einem um die 6-11 jahre altem Kind alle ihre seelischen Sorgen erzählt. Ansonsten hat sie auch oft große Emotions- und Wutausbrüche, sie überdramatisiert Situationen sehr oft ect.
  4. Vor ein paar Monaten kam es so auch zu einem Fall von körperlicher Gewalt und Drohungen, mich z.B. zu zwingen Kleider und Röcke zu tragen, mich sehr lange in mein Zimmer zu sperren und zu verletzten (aus den Gründen, dass ich trans bin und mich zu der Zeit selbst verletzt habe), als Ausrede hat sie gesagt dass "sie auch nur ein Mensch ist und gestresst war"
  5. Mein Vater ist anders als meine Mutter, aber nicht besser. Er ist sehr Stur und sieht nie seine Schuld ein. Wir reden auch sehr wenig, weil er ständig arbeitet. Er akzeptiert mich genauso wenig wie meine Mutter, war also auch nie eine Vertrauensperson.

Die gelisteten Umstände und anderen Gründe, die hier nicht rein passen, haben dazu geführt, dass ich mich in diesem "zuhause" völlig unsicher fühle und immer alles verheimlichen muss, weil ich Angst davor habe, dass wir wieder Streiten (unsere Streite laufen meistens so ab, dass meine Eltern mir jedes einzelne Detail über mich auflisten, dass sie schlecht finden, mich einen Freak nennen und alles tun damit ich mich schuldig fühle).

Es tut mir Leid, dass die Frage so lang ist, aber ich will wirklich wissen ob das Grund genug ist ins Heim oder ähnliches aufgenommen zu werden, denn ich halte es hier ehrlich nicht mehr aus.

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deine Mutter sollte sich mal beraten lassen. Von trans oder intergeschlechtlichen Menschen z.B. www.vdge.org oder shg-clp at gmx.de

Warum sieht sie nicht, dass es für dich das beste ist, so zu sein wie du bist, und dich so zu kleiden, dass es dir gut tut.

Du lebst ja nicht, um deiner Mutter zu gefallen.

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ich würde vorschlagen: suche eine Queere Jugendgruppe die wissen es sicher besser als ich

Das Jungendamt in deiner Kreisstadt kann dir sicher sagen wo und wann die sich treffen.

Theoretisch könntest du Hormonblocker vom Arzt verschrieben bekommen um zu verhindern, dass dich die Pubertät noch weiblicher werden lässt aber es ist unwahrscheinlich, dass es ein Arzt ohne Zustimmung deiner Eltern macht ...

in der Selbsthilfegruppe die ich kenne sind nur Erwachsene - die meisten ü30

Da können sich auch deine Eltern beraten lassen

normal weiß man im Kindergartenalter, dass man trans ist. wie ist es bei dir - wann hast du es zum ersten Mal gemerkt? Ich wusste es als ich 4 war

in der Pubertät wollte ich auch ein Mann sein. im Schuljahr 1991 / 1992 hatte ich sogar einen Vollbart. Nach der Pubertät war mir wieder klar, dass ich eine Frau bin.

will sagen: ich kenn dich nicht gut genug um zu behaupten du würdest dich irren

Man hat mir auch gesagt dass es nur eine Phase sei, als ich im 2. Schuljahr 1981/82 war. naja die Phase dauert jetzt schon 44 Jahre mit einer 1Jährigen Unterbrechung vor 30 Jahren ...

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alles ist erlaubt bezüglich Kleidung. Du solltest anziehen was dir gefällt.

Bezüglich Geschlecht: Ja es gibt mehr als männlich und weiblich: etwa 320 Geschlechter soll es geben ich selber könnte nur ca 10 nennen.

Mein eigenes kenne ich noch nicht die Ärzte versuchen noch mein biologisches Geschlecht zu ermitteln.

Also ich bin weder Mann noch Frau noch "divers" aber gleichzeitig trans Frau also nicht "Mann zu Frau" sondern vielleicht "Inter zu Frau" ???

ich würde dich gern in unsere Selbsthilfe-Whatsapp-gruppe einladen

melde dich bei shg-clp at gmx.de

Die Einladung gilt nicht exklusiv für dich sondern für alle die sich nicht sicher sind welches Geschlecht sie haben.

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Als du 4 Jahre alt warst wustest du dein Geschlecht.

Wenn du es damals einem Erwachsenen gesagt hast, und der behauptet hat, das sei falsch dann bist du trans.

die Erwachsenen denken am Penis des Saugligs kann man das Geschlecht ablesen - das ist falsch - der falsche Geschlechtseintrag macht dich trans

hast du einen korrekten Geschlechtseintrag, bist du cis

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hallo aus eigener Erfahrung und aus Gesprächen mit ca 70 trans- und intergeschlechtlichen Menschen weiß ich, dass alle trans Frauen im Alter von 4 bis 6 Jahren gewusst haben, dass sie Frauen sind. Und fast alle inter wussten im alter zwischen 4 und 6 dass sie beides sind. Die Eltern und Lehrer haben es ihnen ausgeredet aber am Ende hat sich immer herausgestellt: Die Selbsteinschätzung von damals war richtig.

Wie kommt ein vierjähriges Kind darauf? Das ist eine gute Frage! Aber die kann dir kein Kind beantworten.

Wahrscheinlich einfach weil es sich für das Kind richtig anfühlt.

Transmänner konnte ich hierzu nicht befragen.

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Beschneidung ist Körperverletzung und verstößt gegen das Grundgesetz.

Niemand darf eine nicht erwachsene Person beschneiden. Eine Erwachsene Person darf nur auf eigenen Wunsch, nach ausführlicher medizinischer Beratung beschnitten werden wenn dies medizinisch erforderlich , und wenn sie hierzu nicht gedrängt wurde.

Eine Einwilligungserklärung der Gesetzlichen Vertreter ist ungültig.

Eine Beschneidung aus religiösen Gründen oder als "geschlechtsnormierende Maßnahme" ist weder nach Deutschem noch nach Euopäischen Recht erlaubt.

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ich finde die Bilder sind erstaunlich gut. nicht nur für eine 12 Jähige Person. Das Bild mit dem Hund auf schwarzem Hindergrund erinnert mich an eine Vorlage von "Malen nach Zahlen", die eine Nichte von mir mal hatte. Da stellt sich mir die Frage: hast du Vorlagen ausgemalt oder hast du die Bilder Freihand gemalt?

Bei dem Bild mit dem Luftballon der einen Hund darstellt, sind die Lichtreflexe nicht ganz gut gelungen. Aber ehrlich gesagt: ich könnte es nicht besser.

Lichtreflexe darstellen ist echt eine Herausforderung für sich.

Dafür muss man sich von dem Gedanken lösen, den Luftballon malen zu wollen. Ich muss mir klar werden, dass ich nie den Luftballon sehe, sondern nur das Licht, das von dem Objekt aus in mein Auge fällt. Entsprechend muss man sich beim malen bewust sein, das man nicht den Luftballon malen muss sondern nur das Licht selbst das von ihm aus geht. (wie ein Fotoapparat)

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Leider - kann niemand wirklich sagen wie du aussehen würdest wenn du ein anderer Mensch wärest.

Wenn du wirklich ein Junge wärst würde es dir auf keinen Fall gefallen wie eine Frau auszusehen - insbesondere würde dir nicht gefallen, wie die Menschen mit dir umgehen würden.

Da du aber darüber nachdenkst... wage ich mal zu vermuten, dass du nur glaubst, ein Junge zu sein, weil das alle sagen und weil du in der Schule zu den Jungs gezählt wirst.

Es kann sein, dass sich alle in deinem Umfeld irren. Wenn es sich für dich falsch anfühlt, zu den Jungs/Männern gezählt zu werden - wenn du das Gefühl schon immer - seit dem Kindergarten - hattest, dann bist du tatsächlich kein Junge.

Und komm mir nicht mit " aber ich hab doch einen Penis..." Im Jahr 2005 haben Wissenschaftler am M I T entdeckt, dass ca. 3% aller Mädchen einen Penis haben und seit 1970 ist bekannt dass in der Dominikanischen Republik 12,5 % aller Jungs erst einen Penis bekommen wenn die Pubertät beginnt...

Wenn alle sagen, du bist ein Junge - und du auch. Dann bist du ein Junge basta.

Wenn alle sagen du bis ein Mädchen - und es fühlt sich für dich falsch an, dann bist du definitiv kein Mädchen - und VIELLEICHT ein Junge .

Wenn alle sagen du bist ein Junge - und das fühlt sich falsch an, dann bist du definitiv kein Junge - und VIELLEICHT ein Mädchen.

Wenn alle sagen du bist ein Mädchen und es fühlt sich richtig an, dann bist du auf jeden Fall ein Mädchen.

Also es gibt Mädchen die wie "ganz normale Jungs" aussehen. Solche Mädchen finden sich meistens hässlich. Das liegt aber nicht daran dass mit dem Mädchen irgend etwas falsch wäre, sondern daran wie das Mädchen behandelt wird. Es ist Mobbing, so einem Mädchen zu sagen wie schön männlich es aussieht oder das Mädchen abzulehnen mit den Worten: "mit Jungs spielen wir nicht." Oder wenn sich das Mädchen beim Sport bei den Jungs umziehen muss. Oder wenn es zu Kommunion, Firmung oder Konfirmation kein Kleid anziehen darf.

So einem Mädchen muss ich sagen, als Mädchen würdest du genau so aussehen wie du aussiehst. (Leider sind nicht alle Mädchen schön.) Und die Beleidigungen, die du immer hörst, weil dich die Leute für einen Jungen halten, brauchst du nicht hinnehmen: Wehre dich, drohe mit einer Anzeige - Mobbing ist strafbar, weil Mobbing dich kaputt macht.

Obwohl im Grundgesetz steht, dass man wegen seines Geschlechts nicht diskriminiert werden darf mussten sich deine Eltern innerhalb einer Woche nach deiner Geburt für ein Geschlecht entscheiden und wenn sie sich für "männlich" entschieden haben durften sie dir keinen weiblichen Vornamen geben. Da fängt schon die illegale aber gesetzlich vorgeschriebene Diskriminierung an.

Deine Eltern konnten nichts dafür. Als du 7 Tage alt warst konnte man nur erkennen ob du einen Penis hast - am Penis kann man das Geschlecht in 9 von 10 Fällen erkennen bei einem von 10 Kindern ist es umgekehrt und das Kind wird einem falschen Geschlecht zugeordnet.

Vier Jahre später kann das Kind sagen ob es Junge oder Mädchen ist. Dann weigern sich die Standesämter, ihren Fehler zu korrigierne

Wenn Schüler wie Standesämter wären, würde man behaupten die Fehler in den Klassenarbeiten wären keine Fehler sondern die Lehrer*innen hätten psychische Störungen weil sie die Angaben der Schüler für Fehler halten.

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Ich glaube es ist genau die richtige Antwort, nichts dahin zu schreiben, wenn dir nichts dazu einfällt.

Dann hat der Psychologe schon einen Hinweis darauf wie es dir geht.

Ich würde zum Beispiel bei "Besonders stolz bin ich ..." Nichts hinschreiben - das zeigt, dass ich massive Minderwertigkeitskomplexe habe...

Ich finde die Fragen auch echt schwierig. Ich glaube man könnte sich zu jeder dieser Fragen je eine Stunde lang mit dem Psychologen unterhalten...

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Ich hab damals auch einen Psychologen ausgeschlossen - in meinem Falle war das der dümmst Fehler den ich gemacht habe, ich hätte 20 Jahre eher zum Psychologen gehen sollen.

Du solltest es zumindest ausprobieren.

Also du solltest dich um einen Termin bemühen. Es ist ganz schwer (zumindest für Erwachsene) einen Termin zu bekommen: Die Psychologen in meiner Umgebung haben alle einen Anrufbeantworte der nur 1/2 Stunde pro Woche Anrufe aufzeichnet. Du musst also genau zum richtigen Zeitpunkt anrufen und glück haben, dass nicht besetzt ist.

Du musst mindesten 4 mal in 4 verschiedenen Wochen dieses Glück haben. und deine Telefonnr auf das Band sprechen, dann kann es sein, dass der /die Psychologin zurück ruft.

Dann fragt sie dich weswegen du hilfe brauchst und lehnt ab oder setzt dich auf die Warteliste. In 2 oder 3 Jahren bekommst du dann einen ersten echten Termin - danach kommst du schneller an neue Termine

Ich hatte glück, ich brauchte nur 1,5 Jahre warten. ich hab mich dambals bei 7 Psychologen gemeldet 5 hatte es abgelehnt mich auf die Warteliste zu setzen. Eine sagte ich soll in 2 Jahren noch mal nachfragen ob sie mich auf die Warteliste setzt. die 7. ließmich auf iher Warteliste.

Wegen Corona sind die Wartelisten wahrscheinlich länger viellecht muss man inzwischen 5 Jahre auf einen Termin warten

Wenn deine Eltern recht haben und du dann doch keinen Termin mehr in 3 bis 5 Jahren brauchst, dann ist das kein Problem dann bekommt den Termin eine andere die auf der Warteliste steht.

Bei mir hat die "Phase" jetzt schon 40 Jahre gedauert und sie ist noch nicht ganz vorbei - es ist mit Hilfe des Psychologen nur besser geworden.

Je eher du einen Psychologen hast desto schneller ist die "Phase" vorbei.

Andere Leute haben mir erzählt, dass sie Pech hatten mit dem Psychologen. Die Chemie muss stimmen. Wenn man einen hat, mit dem man nicht ehrlich reden kann, sollte man nicht ganz aufgeben sondern versuchen einen anderen zu finden.

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