Fred = derjenige, der den Prinzen begleiten soll.

Wenn der Prinz gerade irgendwo entflohen ist, dann hat er wahrscheinlich kein Geld/Gold bei sich, dass er Fred versprechen kann, damit er ihn begleitet. Die Frage ist aber auch, ob Fred ihm überhaupt glaubt (falls er erzählt, dass er ein Prinz ist). Denn ein zerfledderter Wanderer kann natürlich viel erzählen.

a) Fred muss in dieselbe Richtung

Unabhängig davon, ob er dem Prinzen glaubt oder nicht, kann er (mehr oder weniger genervt) zugeben, dass er in dieselbe Richtung muss und ihn mitnehmen.

b) Fred glaubt dem Prinzen und ist ein Schurke

Wenn Fred Adelige nicht mag (und weiß, dass der Prinz einer ist), könnte er den Prinzen begleiten, weil er vorhat, ihn auszurauben (oder ausrauben zu lassen).

Vielleicht lernt er ihn dann besser kennen und raubt ihn doch nicht aus, das ist natürlich dir überlassen.

c) Fred glaubt dem Prinzen und verspricht sich eine Belohnung

Entweder vom Prinzen selbst, oder vielleicht ist sogar irgendwo eine Belohnung ausgeschrieben?

d) Fred bietet ihm einen Job an

Fred glaubt ihm nicht, aber wenn einer sich ausdenkt, dass er ein Prinz ist, muss er echt verzweifelt sein. Also bietet Fred dem Prinzen einen Job an/bzw. Fred weiß von Jobs in der nächsten Stadt und weiß, er bekommt einen "Finderlohn/eine Vermittlungsgebühr", wenn er demjenigen jemanden zum Kuhmist-Schippen besorgt (der Prinz kann zusagen, egal, ob er vorhat, den Job anzunehmen oder nicht, solange ihn diese Reise in die richtige Richtung bringt).

e) Fred hat einen doofen Job

Fred glaubt ihm nicht. Sein nächster Job verlangt aber, dass er irgendetwas Doofes und Schweres transportieren muss (Kuhmist ;) ). Fred sagt, er nimmt den Prinzen mit, wenn der ihm bei seinem Job hilft (ohne dem Prinzen zu sagen, was der Job ist), der sagt zu und ab jetzt darf er Prinz das doof/schwere machen/tragen.

Ich hoffe, es ist etwas dabei, das dir gefällt.

Ganz liebe Grüße

Jacky

PS: Was du suchst, ist ein passender Schmelzkessel, wenn du weitere Hilfe beim Suchen/Wählen brauchst, wir treffen uns im Augenblick jeden Sonntag um 20:00 Uhr live auf Twitch.tv/schriftstellerwerden, du bist herzlich eingeladen ;)

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Eine Idee zu haben, ist nicht schwierig, diese Idee aber aufs Papier zu bekommen und am besten auch noch so ähnlich wie in deinem Kopf, das kann schon ziemlich kompliziert sein.

Muss es sogar irgendwie.

Denn, egal wie detailliert dein Plan war (falls du überhaupt einen hast), sobald du die ersten Wörter aufs Papier bringst, entstehen neue Ideen, die in Zukunft stimmen müssen. Das ist nicht schlecht, das ist einfach ein Fakt und kann sogar Spaß machen.

Es bedeutet aber auch, dass es so gut wie unmöglich ist, deine Geschichte (die erste oder die vierunddreißigste) beim ersten Versuch fehlerfrei aufzuschreiben. Du brauchst eigentlich immer eine Überarbeitung und am besten sogar Probeleser, die dir sagen, ob das, was du da vermitteln wolltest, tatsächlich auch beim Leser ankommt.

Deshalb ist das Wichtigste bei deiner (ersten) Geschichte, dass du sie zu Ende schreibst.

Ja, du solltest das so gut machen, wie du es hinbekommst. Aber nur eine Geschichte, die du zu Ende schreibst, kannst du auch vernünftig überarbeiten und nur eine Geschichte, die du überarbeitest, solltest du veröffentlichen und nur eine Geschichte, die du veröffentlichst, bekommst du "echtes" Feedback, mit der du deine nächste Geschichte (noch) besser machen kannst.

Und wenn du Unterstützung dabei brauchst, dann komm doch einfach am Sonntag Abend im Live-Stream vorbei und schreib mit uns zusammen ;)

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Eigenschaften von Klappentexten:

1. Länge

Der Leser weiß noch nichts über die Geschichte und du musst ihn"überreden", dass er einen Blick hineinwirft. Um die Hürde klein zu halten, sonnte der Klappentext so kurz wie möglich sein.

2. Namen/Personen

Der Leser hat keine Ahnung von deiner Geschichte, um ihn nicht zu verwirren, solltest du so wenig wie möglich Namen benutzen. Außerdem solltest du dich, wenn möglich, auf eine Sichtweise beschränken.

Je knackiger, desto besser 😉

3. Charaktere

Achte darauf, dass immer klar ist, wer hinter dem Namen steckt.

Mit "Haley" kann ich nicht viel anfangen. Ich weiß genauso wenig über die Person, wie vorher. Aber wenn du ein paar Eigenschaften oder den Beruf aufzählst, dann hilft mir das sehr.

  • Fred, der Hausmeister, stand vor einem Abgrund ...
  • Annie arbeitet als Anwalt in New York, als ein Erdbeben ...
  • In ihrem neuen Haus ist kein Platz für Petras Frisiersalon ...

Inhalt

Die wichtigste Eigenschaft eines Klappentextes ist aber, dass er neugierig macht. Deshalb brauchen die Personen, die du vorstellst, alle ein Ziel und etwas, das sie davon abhält. Außerdem ist es gut, wenn du jetzt schon Fragen aufwerfen kannst, die der Leser gerne beantwortet haben möchte.

VORSCHLAG

Was ich aus deinem Klappentext machen würde (wenn ich nur die Informationen aus dem Klappentext verwenden darf):

Version 1:

Hayley hat ein völlig normales Leben - bis sie eines morgens im Wald neben einer Leiche aufwacht.

Die Erinnerungen an den Tag des Mordes sind wie weggewischt und in ihren Alpträumen verfolgt sie ein Schatten.

Kann sie herausfinden, wer Ethans Mörder ist?

Möchte sie das überhaupt?

====

Lieber würde ich noch ein paar andere Hintergrundinformationen einbauen, um die Charaktere erlebbarer zu machen:

Version 2:

Die sechzehnjährige Hayley ist eine unscheinbare Schülerin und unglücklich verliebt - bis sie eines morgens im Wald neben einer Leiche aufwacht. Ethan, ihr heimlicher Schwarm, ist tot.

Sie steht unter Verdacht, denn die Erinnerungen an den Tag des Mordes sind wie weggewischt und in ihren Alpträumen verfolgt sie ein Schatten.

Um ihre Unschuld zu beweisen, macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Kann sie herausfinden, wer Ethan umgebracht hat?

Doch die viel wichtigere Frage lautet: Möchte sie das überhaupt?

=======

Da fehlt mir immer noch ein bisschen "Inhalt" (was passiert, während sie diese Geschichte erlebt) aber mich persönlich würde das schon neugierig machen 😉

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Über Ideen im Allgemeinen:

Jede Idee ist nur so gut wie ihre Umsetzung. Aus "ein Junge geht auf ein Internat und stellt sich dem Mörder seiner Eltern" hättest du einen schlechten Krimi machen können oder Harry Potter.

Selbst wenn du Magie und sämtliche Details zu der Idee dazu addierst, hätte daraus immer noch ein mies geschriebener und langweiliger Roman werden können.

Geschichten schreiben musst du genauso lernen und üben wie jedes andere Handwerk auch.

Das heißt, die Idee ist fast egal. (Auf das "fast" komme ich weiter unten noch einmal zurück).

Trotzdem hast du recht, du brauchst erst einmal eine "coole Idee". Die zu finden besteht aus zwei Schritten:

1. Ideen sammeln

Natürlich brauchst du erst einmal Ideen, bevor du überhaupt weitermachen kannst. Dafür gibt es unglaublich viele Methoden und es würde ein bisschen zu weit führen, wenn ich das alles hier aufschreiben würde. Deshalb habe ich dir hier ein paar Links gesammelt:

  • Brainstorming, Mindmaps und Cluster (Ideen sammeln, suchen und sortieren)
  • Raus hier! (Bewegung und neue Eindrücke, den Gedanken Luft machen)
  • Vorbilder (Die Ideen anderer Leute, wie dir deine Vorbilder helfen können)
  • Assoziatives Schreiben (Ein Anfang zum Ändern und freies Schreiben)
  • Kunst und Musik (Die richtige Stimmung erzeugen)

Das sind längst nicht alle Möglichkeiten, aber dabei sollte auf jeden Fall eine kleine (oder größere) Ideen-Liste entstehen. Wichtig ist, dass du in dieser Phase noch alles sammelst, was dir in den Kopf kommt. Selbst die verrücktesten und völlig abgehobenen Sachen sind absolut erlaubt und sogar erwünscht.

Setz dir selber keine Grenzen.

Dann hast du genug Futter, um in Schritt zwei zu starten:

2. Eine Idee wählen (warum die Idee nur "fast" egal ist)

Nun musst du aus all diesen Möglichkeiten die Idee wählen, die du zu einer fertigen Geschichte machen willst. Dabei ist es am wichtigsten, dass du dich für eine Idee entscheidest, die dir selber unter den Fingern kribbelt. Sie muss dir das Gefühl geben, dass sie eine gute Chance hat, zu Ende geschrieben zu werden.

Denn das wichtigste an der ersten (und eigentlich an jeder) Geschichte ist, dass du sie zu Ende schreibst. Und ja, du solltest sie so gut schreiben, wie du kannst, aber jede Geschichte muss korrigiert und überarbeitet werden und das geht nun einmal nur dann, wenn du sie zu Ende schreibst (viel ausführlicher findest du das hier erklärt).

Nur, wenn das stimmt, macht es überhaupt Sinn sich über andere Dinge Gedanken zu machen (Spannungsbögen, Plotlöcher, Charakter-Erschaffung, etc.).

Der beste Tipp zum Starten?

Du hast Glück: Der November steht vor der Tür und das bedeutet, der NaNoWriMo naht. Wenn du Lust hast, kannst du dir einfach irgendeine Idee wählen und gemeinsam mit hunderttausenden von anderen Schriftstellern und Autoren schreiben. Denn gemeinsames Schreiben ist die allerbeste Motivation 😎

Nähere Infos findest du hier.

Ganz liebe Grüße und in jedem Fall viel Spaß beim Schreiben

Jacky

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Klingt ein bisschen nach "Eragon" oder "Drachenmeister" 😉

Die "richtige" Antwort ist leider so lang, dass sie nicht in dieses Textfeld passt. Deshalb die Kurzversion:

1. Ein Ende festlegen

Ich weiß, ich weiß, ich höre dich schon rufen: Aber wenn ich das Ende vorher weiß, dann wird es doch langweilig.

Aber wenn du ehrlich bist, dann liest du deine Lieblingsgeschichte NICHT immer wieder "obwohl" du das Ende kennst, sondern "weil" du das Ende kennst.

Deshalb sollst du dir ein Ende ausdenken, dass du so cool findest, dass du es gar nicht erwarten kannst die Geschichte aufzuschreiben.

Aber wie findest du so ein Ende?

2. Ideen finden

Dafür gibt es unglaublich viele Methoden und es würde ein bisschen zu weit führen, wenn ich das alles hier aufschreiben würde. Deshalb habe ich hier 14 Methoden, um Ideen zu generieren gesammelt.

Das sind längst nicht alle Möglichkeiten, aber dabei sollte auf jeden Fall eine kleine (oder größere) Ideen-Liste entstehen. Wichtig ist, dass du in dieser Phase noch alles sammelst, was dir in den Kopf kommt. Selbst die verrücktesten und völlig abgehobenen Sachen sind absolut erlaubt und sogar erwünscht.

Setz dir selber keine Grenzen.

Dann hast du genug Futter, um dir aus diesen Ideen diejenigen auszusuchen, die dir am besten gefallen und die die spannendste Geschichte ergeben.

Wenn das nicht reicht, kannst du dir immer noch ...

3. Unterstützung suchen

Du hast Glück: Der November steht vor der Tür und das bedeutet, der NaNoWriMo naht. Wenn du Lust hast, kannst du dir einfach irgendeine Idee wählen und gemeinsam mit hunderttausenden von anderen Schriftstellern und Autoren schreiben. Denn gemeinsames Schreiben ist die allerbeste Motivation 😎

Nähere Infos findest du hier.

Ganz liebe Grüße und in jedem Fall viel Spaß beim Schreiben

Jacky

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Super schlichte Möglichkeit, die immer geht:

Washi-Tape kaufen und nach Belieben bunte Streifen auf dem Umschlag verteilen. Dann mit breitem, durchsichtigem Paketklebeband versiegeln 💖

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Es ist ziemlich schwierig, einen Satz zu formulieren, der den Leser mitnehmen soll, wenn man "das Drum Herum" nicht kennt.

"Diese Ansicht, aus den vorhin genannten Kenntnissen, teilt auch die Journalistin und Autorin XY von "XYZ". "

Das Erste, was mir hier einfallen würde, wäre, dass du nochmal wiederholst, was genau die Ansicht ist und dann eine Begründung einzufügen. Leser werden gewöhnlich von Motivation und Konflikt dazu getrieben, weiterzulesen.

Vielleicht hilft dir das ja.

Eine weitere simple Methoden, um einen Text "interessanter" zu gestalten, besteht darin schlicht die Satzanfänge zu variieren.

Hier findest du 101 Möglichkeiten:

https://schriftsteller-werden.de/schreibtipps/101-satzanfaenge/

Ganz liebe Grüße und viel Erfolg

Jacky

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Hi RainbowandLove,

das kommt sehr auf den Autor und auf die Geschichte an.

Zunächst einmal ist zu sagen, dass Berufsautoren normalerweise eine höhere Schreibgeschwindigkeit haben, das heißt, insbesondere bei Reihen werden sie versuchen, dem Leser möglichst zügig neue Bände zu liefern (unabhängig davon, ob sie alles auf einmal, oder stückweise veröffentlichen). Ganz einfach, damit der Leser am Ball bleibt und nicht zu lange auf "mehr" warten muss.

Wenn du mehrere zusammenhängende Bände schreibst, solltest du dir auf jeden Fall vorher überlegen, wo das Große Ganze hinführt, denn auch die übergreifende Geschichte muss einem Spannungsbogen folgen.

Nalini Singh hat mir gesagt, dass sie nur einen ganz groben Plot für die übergreifende Reihe macht, das heißt, sie weiß ungefähr wie die einzelnen Bücher enden. Der Rest des Einzelbandes ergibt sich beim Schreiben.

Andere Autoren planen alles bis ins kleinste Detail, bevor sie los schreiben. (Und schmeißen dann im Vorbeigehen alles um, was nicht passt 😉).

Generell hast du zwei Möglichkeiten:

a) Die Geschichte komplett schreiben und dann veröffentlichen.

Vorteil: Du hast ein stimmiges Gesamtbild und kannst für Dinge, die erst am Ende passieren, bereits am Anfang Hinweise streuen (die man wahrscheinlich erst beim zweiten Lesen bemerkt)

Nachteil: Du hast keine Ahnung, ob die Geschichte überhaupt von irgendjemandem gemocht wird. Außerdem hast du in dieser (langen) Zeit keine Einnahmen, weil du nichts veröffentlichst.

b) Die Geschichte in einzelnen Bänden schreiben und jeden Band sofort nach Fertigstellung veröffentlichen.

Vorteil: Du bekommst direktes Feedback, ob es überhaupt Sinn macht, die Geschichte weiterzuschreiben. Außerdem kannst du z.B. einem Nebencharakter, der ganz besonders gute Reaktionen erzeugt, eine größere Rolle geben - bzw. insgesamt auf das Leserfeedback reagieren.

Nachteil: Du hast nicht so viele Freiheiten, die ersten Bände noch einmal anzupassen. Deshalb musst du aufpassen, dass du dir selbst genug Spielraum lässt.

Was heißt das für deine Geschichte?

Das kommt völlig darauf an, was du mit deiner Geschichte erreichen möchtest. Wenn das "nur" ein Hobby ist, dann kannst du einfach weitermachen wie bisher.

(Falls du dabei das Gefühl hast, dass du feststeckst, ist das übrigens eine komplett andere Diskussion 😉 )

Wenn du daraus einen (Neben-) Beruf machen willst, musst du dir Gedanken zu meinen Punkten von oben machen: Welche Variante liegt dir besser?

In jedem Fall kann es dir helfen, dir Gedanken über das "absolute Finale" zu machen, weil du dann eine Idee davon bekommst, was "jetzt" (in den vorhergehenden Bänden) alles passieren muss, damit dein Ende Sinn macht und so genial wird, dass der Leser die gesamte Serie immer wieder lesen möchte 😉

Ich wünsche dir jede Menge Erfolg und natürlich Spaß beim Schreiben.

Ganz liebe Grüße

Jacky

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Hi Heuhalm,

deine Frage ist ziemlich komplex, ich versuche mal, sie ein bisschen auseinanderzunehmen.

Anmerkung: Ich beziehe mich im folgenden auf Kinderbücher für Kinder im Alter von 1-6 vielleicht auch noch bis 10 Jahren - also auf Bücher die zum großen Teil aus Bildern bestehen.

Da ich nicht genug Geld für einen professionellen Verlag habe und ich auch eine Absage bekommen könnte. 
  1. Für einen echten Verlag brauchst du kein Geld. Es geht gerade darum, dass der alle Kosten und "alles drumherum" übernimmt. (Wenn er Geld verlangt, ist er kein echter Verlag mehr, sondern ein Dienstleister siehe DKZV).
  2. Eine Absage ist nicht schlimm. Es heißt noch nicht einmal, dass deine Geschichte zwangsweise schlecht ist. Es gibt einfach ein riesiges Angebot an Geschichten und nur eine geringe Zahl an Verlagen.
Daher habe ich mich entschieden, das Buch im Selfpublishing bei "Epubli" zu veröffentlichen

Als kleine Vorwarnung: Kinderbücher sind im Selfpublishing noch einmal extra schwierig.

  1. Das Zielpublikum selbst (die Kinder) sind gewöhnlich nicht im Internet unterwegs.
  2. Generell werden hier keine/kaum E-Books gelesen.
  3. Es werden häufig Kartonseiten (oder zumindest dicke Seiten) erwartet
  4. Es werden Farbabbildungen erwartet (die nochmal extra teuer sind und damit den Preis des Printbuchs hochtreiben).
Beim Seitenlayout habe ich das Programm "Latex" gefunden, was zwar ein bisschen kompliziert ist, aber im Grunde genommen einen hervorragenden Job macht.

Latex kannst du definitiv zum Buchsatz benutzen, allerdings gibt es da (insbesondere bei Kinderbüchern) jede Menge zu beachten. Beim Buchsatz von Kinderbüchern hast du gewöhnlich relativ wenig Text, das heißt, es könnte sich lohnen, da einen Experten dran zu lassen. Alternativ musst du dich da richtig reinfuchsen und viel Zeit investieren (aber wenn dir das Spaß macht, wirst du ja vielleicht selbst zum Buchsetzer 😉).

Jetzt weiß ich allerdings nicht, was ich mit dem Buchcover machen soll. Zeichnen kann ich nicht so gut. :-/ Hat jemand Tipps für mich? Ich möchte eher kein Cover aus Fotos, meiner Meinung passt sich das nicht sonderlich für Kinderbücher. Ich möchte auch keinen Illustrator beauftragen, da das zu viel Geld kostet. Keine Ahnung, ob das Buch das am Ende wieder rein bringt. ??

Hier muss ich dir leider sagen, dass du vor allem bei Kinderbüchern wahrscheinlich nicht um einen Illustrator herumkommst (es sei denn, du hast auch hier Lust, richtig viel zu lernen und kreativ zu werden).

Für "normale" Bücher gibt es jede Menge "Premade Cover" im Netz (Beispiele findest du etwa hier auf Facebook). Das sind Cover, die Cover-Designer quasi "auf gut Glück" erstellen und dann für einen günstigeren Preis verkaufen als "extra angefertigte Cover". Da wird dann nach dem Kauf nur noch der Titel, Autorenname und Klappentext angepasst.

Allerdings hab ich noch keine Premade Cover für Kinderbücher gesehen. Außerdem brauchst du für dein Kinderbuch ja auch noch Illustrationen für "drinnen".

Deshalb stellt sich generell die Frage:

Was möchtest du mit diesem Kinderbuch erreichen?

Wenn das "nur" eine Veröffentlichung für dich und deine Schwester ist, dann reicht es ja vielleicht, wenn du dir ein niedliches, gezeichnetes Tier von einer der vielen "Kostenlose-Bilder-mit-allen-Nutzungsrechten-Seiten" runterlädst und auf das Cover packst. (z.B. pixabay.com/illustrations/).

Wenn du aber vor hast, damit eine große Leserschaft zu erreichen, dann muss das Buch so aussehen, als wäre es von einem Verlag erstellt worden und da ist eben das Cover ganz besonders wichtig. Denn häufig ist das Cover das einzige, was ein eventueller Leser von deiner Geschichte zu sehen bekommt. Wenn ihn das nicht anspricht, dann liest er sich nicht mal den Klappentext durch. (Ausführlicheres findest du hier).

Kann mir jemand vielleicht Apps oder Programme zum designen raten?

Profis benutzen die Adobe Produkte (Photoshop) oder Affinity Produkte (Photo/Designer/Publisher).

Die einzige kostenlose Software, die mir im Augenblick einfällt, wäre GIMP. Damit habe ich persönlich aber sehr lange nicht gearbeitet und noch nie ein Cover erstellt. Aber eine schnelle Suche auf YouTube hat ergeben, dass das wohl funktionieren soll 😎.

Hat jemand bereits ein Buch bei Epubli verlegt und kann ein Fazit geben?

Die Plattform ist eigentlich irrelevant. Das erste veröffentlichte Buch wird wahrscheinlich nur sehr wenig Leser finden, ganz einfach, weil dich noch niemand kennt. Das liegt nicht an dir, es sitzt einfach niemand auf seinem Sofa und drückt bei Amazon die ganze Zeit auf "reload" weil er auf das erste Buch von "Olga Oppenliebchen" wartet (von der er noch nie etwas gehört hat).

Das bedeutet, hier taucht auch wieder die Frage auf, warum das Buch veröffentlichen möchtest. Wenn du "nur dieses eine" Buch veröffentlichen willst, dann würde ich nicht erwarten, dass es das Geld wieder einspielt, weil es eben "nur eins" ist. Und wenn du viele Bücher veröffentlichen möchtest, dann würde ich es als "Testballon" und Lernerfahrung nutzen, um es beim nächsten Buch besser zu machen und dir eine Fangemeinschaft aufzubauen.

Kann man überhaupt ein Buch verlegen, wenn man noch nicht 18 ist?

Was das angeht, musst du die Nutzungsbedingungen der jeweiligen Plattform anschauen. Mit dem Einverständnis der Eltern sollte das gehen.

Fazit: Wenn du dir genau überlegst, was du mit deiner Geschichte erreichen willst, kannst du dir mit diesen Informationen überlegen, in welche Richtung du gehen möchtest.

In jedem Fall ganz viel Erfolg und jede Menge Spaß beim (weiter) Schreiben.

Liebe Grüße

Jacky

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Hi Michel,

bevor ich auf deine Fragen antworte, eine kleine aber sehr wichtige Anmerkung:

Ich gehe im folgenden davon aus, dass du einen vollständigen (mehrbändigen) Roman nicht nur schreiben, sondern auch (als Printbuch) veröffentlichen möchtest.

Dabei klingt es so, als hättest du noch nie eine (längere) Geschichte zu Ende geschrieben. In so einem Fall gleich mit einem Fantasy-Epos anzufangen, der auch noch über mehrere Bände gehen soll, das ist in etwa so, als würdest du (ohne Ski-Erfahrung) gleich auf die schwierigste Piste springen und versuchen, einen Slalom hinzulegen -- auf einem Bein. Die Chancen auf Erfolg sind minimal. (Alternativ kannst du dir vorstellen, du hättest noch nie Fortnite gespielt und bekämst die Zugangsdaten von Bugas Benutzeraccount - du hättest zwar tausende von Skins, wärst aber auch nach dem Sprung aus dem Bus sofort tot, sobald du den Boden berührst).

Das bedeutet übrigens nicht, dass ich davon abbringen will, deine Geschichte zu schreiben (im Gegenteil), aber um deine Erfolgschancen zu maximieren. Solltest du ein bisschen kleiner anfangen.

Wenn deine Geschichten-Welt so groß werden soll, wie sie sich anhört, dann wäre es eine gute Idee, mit einer kleineren Geschichte anzufangen, die aber in derselben Welt spielt. So könntest du dir die Zehen ein bisschen beim Geschichten Schreiben nass machen und gleichzeitig anfangen, deine Welt zu entwickeln.

Zum Beispiel könntest du die Hintergrundgeschichte des Hauptcharakters beleuchten (seine Kindheit oder das Leben seiner Eltern) oder die einer Nebenfigur. Das wird dir wahrscheinlich genauso viel Spaß machen, du kannst es später sogar für deine "echte" Geschichte benutzen (wenn du möchtest) du lernst dabei eine Menge, bist wesentlich schneller fertig als mit einer Dekalogie (Zehnteiler) und hast dann schon Erfahrung, mit der du in deine eigentliche Geschichte/Welt starten kannst.

Nun aber zu den Antworten.

Frage 1: Lohnen sich "Zusatzwerke"

Meine Frage eins dabei ist, lohnt es sich Bücher zu schreiben die in diesen Universum erscheinen sind, zum Beispiel ein Kochbuch oder ein Geschichtsbuch für diese Welt.

Zuerst einmal stellt sich hier die Frage was du mit "lohnt es sich" meint.

1.a) Lohnt es sich für die Geschichte solche Werke zu schreiben? (Damit ich als Autor dieses Hintergrundwissen habe.)

Nein. Bzw. wahrscheinlich eher nicht. Ganze Bücher zu schreiben, nur, damit du weißt, was darin vorkommt, ist Zeitverschwendung, die du besser auf die Geschichte verwendet hättest (es sei denn, es macht dir Spaß, dann ist das natürlich etwas anderes). Gewöhnlich reicht es, wenn du ungefähr weißt, was in den Büchern vorkommt. Alles andere ist Bonus 💖

1.b) Lohnt es sich finanziell solche Zusatzwerke zu veröffentlichen?

Auch hier ist die Antwort: eher nein.

Allerdings kommt es hier sehr stark auf die Anzahl deiner Leser an. Wenn du erst mit dem Geschichten-Schreiben anfängst, dann wirst du noch nicht viele Leser haben und noch weniger davon werden so investiert sein, dass sie sich sofort für Kochbücher aus der Geschichtenwelt interessieren (eine Hand voll Rezepte, die du auf Social Media postest oder als Bonus verschenkst, können nett sein, aber mehr auch nicht).

Es sei denn, dein Werk ist super erfolgreich (in Richtung Harry Potter). Dann verkauft sich natürlich alles, was auch nur so aussieht, als ob es etwas mit der Geschichte zu tun hat und dann können sich auch Zusatz-Koch- oder Hintergrund-Geschichten-Bücher in dieser Richtung finanziell lohnen. Davon bist du aber als Anfänger noch weit entfernt und deshalb brauchst du dir darüber keine Gedanken zu machen 😉

Frage 2: Wie viel Informationen sind "zu viele"?

Frage Nummer zwei, glaubt ihr das man Menschen mit zu viel Informationen abschrecken könnte und sie erst garnicht anfangen sich für die Geschichten zu interessieren ? 

2.a) Du meinst die Zusatzwerke

Zusatzwerke sind gewöhnlich nicht abschreckend (es sei denn sie erwecken den Eindruck, dass der Leser sie gelesen haben muss, um die Geschichte zu verstehen), denn Menschen können sich immer entscheiden, Zusatzinfos nicht zu lesen.

Das gilt insbesondere dann, wenn du hier über die Zusatzwerke aus Frage 1 sprichst. Ich weiß zum Beispiel, dass es etliche Zusatzwerke zu Harry Potter gibt. Aber (obwohl ich Harry Potter wirklich mag), ist mir das "zu viel des Guten" und ich werde sie höchstwahrscheinlich niemals lesen. Aber nur, weil sie existieren, bedeutet das nicht, dass ich mich abgeschreckt fühle.

2.b) Du meinst Infos über den Charakter innerhalb der Geschichte

Allerdings kannst du einen Leser beim Lesen einer Geschichte sehr wohl mit zu vielen Informationen (auf einer Stelle) überfordern. Wenn z.B. die Geschichte anfängt, indem du einen dreißig-seitigen Info-Dump loslässt über alle Völker und sämtliche Sprachen, die in der Welt existieren. Oder wenn du einfach über den Protagonisten erzählst, seine tragische Kindheit beleuchtest, sämtliche Liebschaften beleuchtest, und dann die Konsistenz seines letzten Frühstücks beschreibst. Wenn du das alles zum Beginn der Geschichte erzählst, wird der Leser wahrscheinlich schon nach einer Seite keine Lust mehr haben.

Ich weiß, dass solche Infodumps verführerisch sind, weil du dir ja eine Menge Gedanken zu den Charakteren und zur Geschichte gemacht hast. Aber wenn du dem Leser stattdessen Zeit und Gelegenheit gibst, die Informationen nach und nach im Laufe der Geschichte zu entdecken, ist er viel eher bereit, sie aufzunehmen und wird wahrscheinlich sogar dankbar über die Tiefe des Charakters und für den ausgeklügelten Hintergrund der Geschichte sein.

Frage 3: Ablauf Veröffentlichung / Rechtschreibung

Frage Nummer drei, wie genau läuft das dann ab wenn man ein Buch veröffentlichen lassen will, schauen Leute sich das ganze Buch nochmal an und schauen ob da eventuell Rechtschreibfehler drin sind, mache mir da schon ein bisschen sorgen da meine Rechtschreibung nicht gerade die beste ist.

Wenn du den ersten Entwurf deiner Geschichte fertig hast, fängt die eigentliche Arbeit erst an. Denn jetzt wird überarbeitet (im besten Fall hast du damit beim Schreiben schon begonnen, aber das ist ein sehr komplexes Thema und meine Antwort ist sowieso schon ziemlich lang).

Danach gibt es gewöhnlich Alphaleser (die dir erstes Feedback geben) und erst wenn du das eingebaut hast, suchst du dir einen Lektor (wenn du Selbstlektorat machst, suchst und bezahlst du den Lektor selbst) oder du suchst dir einen Verlag (der dir dann einen Lektor stellt). Der Lektor ist dafür da, die Schlüssigkeit deiner Geschichte zu prüfen, dass es keine Plotlöcher gibt, dass die Figuren sinnvoll und ihrem Charakter entsprechend handeln, dass der Spannungsverlauf stimmt etc. Erst wenn du das alles gemacht hast (und eigentlich auch erst nach einer weiteren Runde Betaleser) kommt ein Korrektor ins Spiel, der sich um deine Rechtschreibung kümmert.

Was ich damit sagen will: Natürlich solltest du auf deine Rechtschreibung achten (schon alleine aus Respekt und um die Augen und die geistige Gesundheit deiner Probeleser und Lektoren zu schonen) aber in deiner aktuellen Phase ist die Rechtschreibung nichts, über das du dir zu viele Gedanken machen brauchst.

Und damit sind wir wieder bei meiner Anmerkung von oben:

Tipp: Fang mit etwas Kleinerem an.

Du siehst, dass das Schreiben und Veröffentlichen eines Romans ein ziemlich großes Unterfangen ist. Gerade deshalb würde ich raten mit etwas kleinerem anzufangen. Das kann eine Hintergrundgeschichte sein, die in deiner Welt spielt. Alternativ kannst du einen ersten Band schreiben, der für sich alleine stehen könnte, wenn du das wolltest und der "optional erweiterbar" ist (so wie der erste Band von Harry Potter).

Bonus-Tipp: Das Wichtigste am ersten Roman ist nicht sein Inhalt, sondern, dass du ihn zu Ende schreibst. Denn nur einen Text, den du zu Ende schreibst, kannst du auch korrigieren und nur einen Text den du korrigierst, kann auch irgendjemand anders lesen, um dir Feedback zu geben, damit du die nächste Geschichte (noch) besser machen kannst.

Ich wünsche dir jede Menge Erfolg und natürlich auch Spaß beim Schreiben.

Liebe Grüße

Jacky

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