Adhs ist eine neurobiologische Störung, die, anders als eine körperliche Behinderung, mit dem Auge nicht sichtbar ist. Somit hat auch das Umfeld wenig Verständnis für die Symptomatik. Die soziale Ungleichheit beginnt bereits damit, dass Müttern von Adhslern oft unterstellt wird, sie würden ihr Kind nicht richtig erziehen. Oft leiden auch die Elternteile selbst unerkannt unter Adhs, denn Adhs hat eine hohe Erblichkeitsrate. Adhs ist außerdem im Autismusspektrum angesiedelt, was bedeutet, dass Autismus oft mit ADHS einhergeht oder fehldiagnostiziert wird. In Deutschland mangelt es flächendeckend an Fachärzten, die auf die Differenzialdiagnostik spezialisiert sind, Oft bekommen diese Kinder und ihre Eltern daher keine passenden Unterstützungsangebote, was zu Diskriminierung in Kindergarten und Schule führt. Manche Kinder geraten ins Förderschulsystem, was wahre Inklusion und Teilhabe verhindert. Kinder mit Adhs sind eine große Herausforderung, aber sie haben auch tolle Fähigkeiten und Stärken, die andere Kinder nicht haben. Mit der richtigen Therapie, die AUCH Medikamente beinhaltet, können sie zu sehr glücklichen und erfolgreichen Menschen werden. Durch mangelnde Diagnostik und Psychoedukation, nicht hilfreichen Schuldzuweisungen an die Eltern und kontinuierlichem negativem Feedback aus dem Umfeld landen leider ziemlich viele dieser sensiblen Kinder stattdessen früh in Förderschulen, Wohngruppe oder greifen zur Selbsttherapie später zu Alkohol und Drogen und entwickeln andere psychische Störungen wie Depressionen, Magersucht, etc.