Kommt drauf an, welchen Zeitraum Du meinst. Damals, als unsere Großeltern noch zur Schule gingen, war alles noch anders - strenger eben. Da hat man sich das nicht getraut. Und wenn doch, gab es Konsequenzen. Heutzutage, mit den ganzen Pädagogen, möchtegern Experten, und Helikoptereltern, existiert keine vernünftige Erziehung mehr. Gegen Mobbing wird ja auch nichts getan. Aus Erzählungen meiner Großeltern und tatsächlich auch einer damaligen, schon älteren, Tierärztin, kam Mobbing nicht so häufig vor. Da hat man die Leute ("die Außenseiter") einfach in Ruhe gelassen.
Diese große Fresse die die meisten Kids heute haben, hat oftmals was mit Frust und Unzufriedenheit zu tun. Wenn man Zuhause nichts sagen darf, lässt man das eben an seinen Mitschülern aus. Ich habe das oft erlebt, wenn mir die Eltern von Kindern begegnet sind, die andere gemobbt haben. Da prallen zwei verschiedene Welten aufeinander. Und dann gibt es da noch die Kinder, die ihren Eltern völlig egal sind. Man ist nicht von Geburt an Täter oder Opfer. Das kommt im Laufe der Zeit und hat Gründe. Das private Leben von Mobbern, ist oft eine Katastrophe.
Gruppenzwang spielt aber auch eine Rolle. Wenn man nicht so redet, wie in Deinem Beispiel, ist man offiziell ein Honk. Ich weiß nicht, ob das irgendwie zum modernen Umgang unter Jugendlichen gehört und als selbstverständlich betrachtet wird, aber in Ordnung ist es nicht. Da fehlt noch sehr viel, bis diese Kids erwachsen sind. Das man auf die Art nicht besonders gut durchs Leben kommt, werden sie aber irgendwann merken.
Den Schulverweis hast Du bekommen, weil körperliche Gewalt schlimmer gewertet wird, wie psychische Gewalt. Was genaugenommen nicht richtig ist. Du darfst Dich von sowas aber nicht provozieren lassen. Es ist nur leeres Gerede. Viele wissen nicht mal, was sie da eigentlich von sich geben, und welche Auswirkungen das haben kann. Sie finden sich einfach nur cool. Allerdings sind die von cool meilenweit entfernt.
