Wieviel Info an Eltern wegen Bestattung und Grab?
Hallo, Wir sind 2 Geschwister Ende 50 gesundheitlich beeinträchtigt und haben Eltern um die 80 Jahre alt. Traditionell gibt es in unserer Familie ein Familiengrab in dem die Großeltern bereits beerdigt wurden und das Grab wird immer gut gepflegt und bepflanzt von unseren Eltern. Nun gab es kleine Gespräche wegen der Wünsche der Bestattung der Eltern, sind ja nicht mehr die Jüngsten. Ein Elternteil wünscht eine Urnenbestattung im Familiengrab und neuen Grabstein. Der andere Teil möchte lieber eine Urnenbestattung in einem Waldfriedhof. Da dieser Elternteil die Sache reel sieht und rechnen kann, dass wir Kinder gesundheitlich bedingt vermutlich nicht sehr lange in der Lage sind die Grabpflege auszuführen. Enkelkinder oder sonstige Nachkommen gibt es nicht. Somit wird es nach unserem Tod niemand mehr geben, der sich kümmert. Wir Geschwister sind uns einig dass wir beide nicht ins Familiengrab wollen, da ja niemand mehr da ist und es dann verwahrlost und dann sowieso aufgelöst wird. Wir sind auch nicht so religiös dass uns das wichtig wäre. Irgendwie ist es eine schwierige Angelegenheit beiden Elternteilen gerecht zu werden. Wir möchten natürlich dem einen nicht sagen, dass sich der Aufwand für ein paar Jahre nicht rechnet, denn ums Geld geht es nicht. Allerdings ist auch nicht soviel vorhanden dass es für den verbleibenden Elternteil egal wäre ob noch 8.000-10.000 Euro für die weitere Versorgung vorhanden ist. Wir möchten jedem seinen Wunsch einmal erfüllen, aber es geht nur eine Möglichkeit. Abgesehen davon, weiß man ja auch nicht ob die Eltern wirklich vor uns an der Reihe sind.. Wir sind gesundheitlich nicht so gut gestellt und werden vermutlich nicht so alt wie unsere Eltern. Unsere Eltern pflegen das Grab für die Großeltern seit über 25 Jahren. Diese lange Zeit werden wir mit Sicherheit nicht mehr haben, uns um das Grab unserer Eltern zu kümmern. Unsere Eltern haben die vergangenen Jahre noch erlebt, dass manche Bekannte an Feiertagen noch an den Gräbern spazieren und dort über Verstorbene sprechen. Dies gibt es nach dem Tod unserer Eltern nicht mehr, weil ja die schon alle verstorben sind. Drum stellt sich für uns eigentlich die Frage für wen das neue Grab eigentlich noch einen Sinn hätte. Unsere Generation spricht, denkt gern und überall an Verstorbene und nicht speziell vor einem Grab stehend. Nun meine Frage, inwieweit soll oder darf man so ein Thema ansprechen und über die Wirklichkeit sprechen oder Entscheidungen leiten, ohne der älteren Generation Illusionen zu nehmen? Und wie entscheidet man wenn beide verschiedene Vorstellungen haben?
Oder einfach das Thema meiden und Augen zu und abwarten wie alles kommt?