Hallo Felix, was ich dir empfehlen könnte, wenn du wirklich Medizin studieren willst, aber "nur" auf einer Realschule bist/warst, mach die FOS (Fachoberschule) 2 Jahre und du hast Fachabitur, ein weiteres Jahr und du besitzt das Allgemeine Abitur. Also könntest du theoretisch sogar auf einer Förderschule gewesen sein, du musst dich nur bis zur FOS, bzw. bis zum Abi hocharbeiten(hochlernen). Oder die zweite Option wäre, mach eine Berufsausbildung zum Krankenpfleger, spezialisiere dich danach auf Intensiv und Anästhesie oder Notaufnahme, und mache danach die BOS (Berufsoberschule) dann kannst du ebenfalls dein Abitur nachholen, hast durch die Ausbildung schon etwas Geld ansparen können für die Studiengebühren und auch schon Erfahrung, welche dir mit Sicherheit nicht negativ angewertet werden.
Falls du aber diesen Plan nicht so toll finden solltest, und lieber im Rettungsdienst arbeiten möchtest, was natürlich auch keine schlechte Variante ist, würde ich dir aber trotzdem entfehlen, JETZT NOCH NICHT. Offiziell gibt es diesen "neuen" Beruf "Notfallsanitäter" erst seit 01.01.2014, und seit dem her hat sich noch nicht allzu viel getan, laut meines Wissens sind sie die Bundesärztekammer und sämtliche Fraktionen welche sich mit diesem Gesetzentwurf befassen noch nicht einmal einig, wie Hoch, bzw. wer überhaupt die Vergütung übernimmt. Mein Tipp an dich und alle die diese Ausbildung machen möchten (da gehöre ich selber auch dazu) mach lieber erst eine "normale" Berufsausbildung, das kann im Büro sein, im Handwerk oder was finde ich am besten wäre, wie oben schon erwähnt, mach eine Ausbildung zum Krankenpfleger, spezialisiere dich auf Notfallbereiche wie Intensiv (mit Aufwachraum), OP, Anästhesie oder Notaufnahme (mit Schockraum), da dies die sinnvollsten Bereiche eines Krankenhauses für die Notfallmedizin, bzw. Notfallrettung darstellen. Nicht allein wegen deiner Klinikerfahrung die du dann nach dieser Berufsausbildung hast, würde ich dir diesen Weg am ehesten empfehlen, sondern du hast wieder mal 3 Jahre etwas verdient, hättest die Möglichkeit später vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus, Altenheim, Arztpraxis, Rehazentrum, medizinisches Labor etc. zu wechseln, falls die Personal- und Bezahlungslage im Rettungsdienst nicht besser oder sogar schlechter geworden wäre oder du einfach keinen Bock mehr hast auf Schicht- und Wochenendsarbeit (was natürlich im Krankenhaus auch dabei ist) und auf den ganzen psychischen und physischen Stress dem du im Rettungsdienst ausgesetzt bist. Was bei deiner Krankenpflege-Ausbildung + Qualifikation im Intensiv, Anästhesie oder Notfallaufnahmenbereich noch positiv wäre, mit solchen Kenntnissen und natürlich einer Ausbildung zum Notfallsanitäter und evtl. noch Feuerwehrkenntnissen hättest du sicherlich auch gute Chancen später einmal als Sanitäter auf einem Rettungs- oder Intensivtransporthubschrauber eingesetzt zu werden. Und natürlich wären in dieser Zeit 3 Jahre vergangen, und vllt. ist dann in diesen 3 Jahren mehr Klarheit im Rettungswesen eingetroffen und Rettungshelfer, Rettungssanitäter und Rettungsassistenten bzw. dann Notfallsanitäter werden endlich angemessen und entsprechen für ihre wirklich nicht leichte und unentbehrliche Arbeit entlohnt.
Also kurz und knapp, natürlich ist es deine Entscheidung, mein Rat wäre aber, mache erst eine Ausbildung, vorzüglich als Krankenpfleger (in erster Line wegen der Klinikerfahrung die du dann sammelst) und dann verfolgst du entweder deinen Wunsch Mediziner zu werden, oder arbeitest Hauptamtlich im Rettungsdienst. Aber du wirst deinen Weg schon gehen! Viel Glück!