Ich musste zweimal beichten.
Bei der Kommunion war es mir zu lässig. Ich habe mich auf den Beichtstuhl gefreut und dann war es wie ein ganz normales Gespräch in der Sakristei. Dort beichtete ich, dass ich als kleines Kind mal das Meerschweinchen meines Bruders zur Geisel genommen habe, weil er mich bedrohte. Ungelogen.
Der Pfarrer wollte mehr hören, doch mir fiel nicht mehr ein.
Beim zweiten Mal bei der Firmung wurde ein ganzer Vormittag eingeplant. Wir hatten vier Blätter mit Anregungen, bei welchen Situationen wir gesündigt haben könnten und welche beichtwürdigen Eigenschaften es gibt. Wir sollten über jeden Stichpunkt nachdenken.
So füllte ich meinen Zettel (den wir mit in die Beichte nehmen durften). Aus einem Zettel wurden mehrere Zettel. Diesmal war es bei einem alten Pfarrer ganz cool im Beichtstuhl.
Nachdem ich 1/3 meiner Sünden vorgelesen hatte, unterbrach der Pfarrer mich und meinte, wenn nichts mehr extrem Wichtiges vorhanden sei, könne ich jetzt Schluss machen und draußen vom Gotteslob irgend eine Nummer ein paar Mal beten.
Ich wurde also vom Pfarrer unterbrochen. Als ich draußen war, wusste ich auch nicht mehr, welche Nummer ich beten sollte, also ging ich gleich heim. Nach diesem Beichten ging es mir WIRKLICH besser als je zuvor.
(Sehr lustig war auch, dass dieser Pfarrer ein paar Jahre später Gottesdienst bei uns hielt und als er vor mir stand, die Hostie fallen lies. Ob er sich erinnerte? :b)
Aber nein, bei der Beichte lügen, würde ich nicht. Meine Mutter meinte, sie hat das als Kind immer gemacht.