Wenn jemand ohne Foto, ohne sonstige Information bröckelnde Hufe ins Internet stellt und auf Lösungen hofft, macht sich bei mir ein flaues Gefühl breit. Sind die Hufe beschlagen? Wie lange ist der letzte Beschlag / der letzte Hufpflegetermin her? Hufpfleger / Hufschmied ist die erste Adresse für solche Fragen -UND ZWAR VOR ORT!!! Wenn Du kein Vertrauen zu Deinem bisherigen Hufschmied /-pfleger hast, solltest Du eine zweite Meinung einholen. Bierbrauer und Pflegemittelvertreiber sind für mich die allerletzte Adresse!! Wenn Du im Umkreis von 50 km um Göttingen (Nds.) wohnst, kann ich Dir zu Hilfe eilen. Ich bin Hufpfleger mit einigen guten Erfahrungen bei equinen Bröseltretern. 01577 / 3053328 Alles Gute für Dein Pferd und Dich

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Wenn jemand ohne Foto, ohne sonstige Information bröckelnde Hufe ins Internet stellt und auf Lösungen hofft, macht sich bei mir ein flaues Gefühl breit. Sind die Hufe beschlagen? Wie lange ist der letzte Beschlag / der letzte Hufpflegetermin her? Hufpfleger / Hufschmied ist die erste Adresse für solche Fragen -UND ZWAR VOR ORT!!! Wenn Du kein Vertrauen zu Deinem bisherigen Hufschmied /-pfleger hast, solltest Du eine zweite Meinung einholen. Bierbrauer und Pflegemittelvertreiber sind für mich die allerletzte Adresse!! Wenn Du im Umkreis von 50 km um Göttingen (Nds.) wohnst, kann ich Dir zu Hilfe eilen. Ich bin Hufpfleger mit einigen guten Erfahrungen bei equinen Bröseltretern. 01577 / 3053328 Alles Gute für Dein Pferd und Dich

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Hallo, Leela,

ich habe folgendes gemacht: Bei der BESW nahe Ulm mit Schulungsorten in Süddeutschland und im Osnabrücker Land habe ich zunächst Hufpflege gelernt, meine Prüfung abgelegt, dann die Kurse zur Huftechnik besucht, die Prüfung noch nicht absolviert, aber das erworbene Wissen schon angewendet, wobei ich mich in manchen Aspekten gut, in anderen weniger gut vorbereitet fand. Wenn Du die Hufpflege und die Huftechnik (d.h. Auswahl, Anpassung und Anbringung alternativer Hufschutze wie Alu-Beschlag, Kunststoffbeschlag, Klebeschalen uvm) jeweils mit Prüfung abgeschlossen hast, kannst Du Dich bei der Europäischen Beschlagschule im holländischen Deurne anmelden, Deine praktischen und theroretischen Kurse absolvieren, die Prüfung machen und Dich in Deutschland als "staatlich anerkannte Hufschmiedin" registrieren lassen. Beachte: der klassische Weg über Metallhandwerk, 1,5 jährige Mitarbeit bei einem Hufschmied und abschließender Lehre in einer deutschen Lehrschmiede mit Prüfung führt zum "staatlich geprüften Hufschmied". Informiere Dich intensiv a) über die verschiedenen Schulen der Hufpflege (GdHK, Hufpflege nach Hiltrut Strasser, Hufpflege nach Jochen Biernat, BESW) und b) über die beiden Wege zum Hufschmied. Meine Erfahrungen mit der BESW sind vielfältig und sprengen den Rahmen dieser Antwort.

Der klassische Weg ist langwierig, der alternative über BESW und Deurne teuer.

Kontakt / Startseite: www.besw.de/

Weitere Quelle: hufschmiede.biz

Gruß

Ulf

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Hallo, mir als NICHT-Tierarzt fällt spontan Cushing ein, eine Insulinintoleranz, die meist bei älteren Pferden auftritt und zu Fettverteilungsstörungen, Störungen beim Fellwechsel und verstärkter Reheneigung führen kann. Bitte dringend den Tierarzt konsultieren. Wenn der nicht weiter weiß, ruhig eine zweite oder dritte Meinung einholen. Bei akutem Reheschub hilft das Hochstellen der Trachten mit geeigentem Beschlag oder Klebeschuh und eine deutliche Zehenrichtung, um das Abrollen zu erleichtern und den Zug über die tiefe Beugesehne so gering wie möglich zu halten. Bei wiederholten Reheereignissen sollte die Lage des Hufbeines röntgenologisch kontrolliert werden. Alles Gute und gute Besserung!!

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Hallo,

wenn sich das Pferdchen so verhält, wie Du es beschrieben hast, könnt Ihr Euch erst einmal entspannt zurücklehnen. Die Ringe unter dem Kronsaum deuten darauf hin, dass sich das Hornwachstum im Winter verändert / verlangsamt hat. Das ist völlig normal. Warum ich auf den Winter komme? Man geht davon aus, dass im Schnitt 1 Jahr vergeht, bis das am Kronsaum gebildete Horn bis zum Tragerand durchgewachsen ist. Besonders gut kann man das an Verletzungen beobachten, die sich ein Pferd am Kronsaum zugezogen hat (z.B. Tritte gegen das Gitter oder ein Hufgeschwür, das sich am Kronsaum entladen hat). Wülste, die sich jetzt deutlich absetzen sind also vor (grob geschätzt) 2-3 Monaten und über einen gewissen Zeitraum entstanden. An allen vier Hufen erkennbare Wachstumslinien deuten auf systemische, also das gesamte Tier betreffende Veränderungen hin: Futterumstellung, Weidewechsel, Beginn/Ende der Weidesaison, Stallwechsel und eben jahreszeitliche Wechsel. Wachstumslinien an einem einzelnen Huf kommen durch Verletzungen oder Fehlbelastungen an dem betreffenden Huf zustande. Dann sollte genau geschaut werden, wo die Ursachen sind und wie man diese abstellen kann. Viel Spaß weiterhin und beste Grüße

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Ich will nur die wichtigsten Aspekte der Hufrehe erwähnen. Es gibt sehr viele, gute und detailreiche Beschreibungen und Darstellungen im Internet. Störbern lohnt sich. Die Hufrehe ist eine nicht-infektiöse eitrige Lederhautentzündung. Man unterscheidet die akute von der chronischen Hufrehe. Eine Hufrehe, die länger als 48h andauert, wird als chronisch definiert. Ursachen: im weitesten Sinne Vergiftungen durch Medikamente, toxische Stoffwechselprodukte, Giftpflanzen u.a. sowie mechanische Einflüsse (Überlastung, meist beidseitig, selten einseitig). Eiweißüberversorgung ist alte und nach meinem Wissen überholte Lehrmeinung. Aktuell geht man von einer zu großen Menge eines Zuckers, dem Fructan, aus, der von Gräsern immer dann produziert wird, wenn nach Zeiten der Not die Bedingungen der Pflanze schnell besser werden. Klassische Gefahrensituatio: frostige Nacht mit sonnigem Morgen (Frühjahr!) lässt die Fructankonzentration in den Pflanzen sprunghaft ansteigen. Das aufgenommene Futter führt dann beim Pferd zu einer Kaskade von Veränderungen beim Stoffwechsel und schließlich zur Huflederhautentzündung. Meist betrifft die Hufrehe beide Vorderbeine, weshalb das Pferd dann die Hinterbeine unter den Bauch schiebt, um die Vorderbeine zu entlasten (typische Rehehaltung). Anatomie: Das Pferd gibt seine Gewichtskraft über einen genialen Aufhängemechanismus über die Hufe an den Boden weiter. Dabei hängt das Hufbein in einer Verzahnung aus Lededrhautblättchen und Hornblättchen in der Hornkapsel des Hufes. Das hat leider auch zu Folge, dass rehebedingte Lageveränderung des Hufbeins in der Hornkapsel (Rotation, Senkung) nicht rückgängig gemacht werden können, da das Pferd schließlich (außer im Liegen) mit seinem Gewicht in dieser Aufhängung steht. Bei der Rehe nun wird die Verbindung zwischen den Lederhaut und den Hornblättchen mehr oder weniger stark beeinträchtigt. Im leichtesten Fall hat das Pferd nur Schmerzen, es findet keine dauerhafte Lageveränderung des Hufbeins statt, im schlimmstn Fall geht die Aufhängung des Hufbeins ganz verloren und das Hufbein dringt in einem für das Pferd äußerst qualvollen Prozess durch die Sohle (Ausschuhen, Prognose: verzweifelt). Weitere Ursachen: mechanische Belastung durch zu lange Ritte auf hartem Boden (beidseitige Belastungsrehe) oder das Pferd ist zu fett/zu schwer oder das Pferd hat auf dem einen Bein ein chronisches Problem, belastet daher das andere Bein stärker und bekommt dort eine einseitige Belastungsrehe (eher selten). Die Differentisaldignose zu anderen Lahmheitsursachen sollte der T.Arzt vornehmen. Symptome: Rehehaltung, verhaltenes bis unmögliches Laufen, Pulsation der Mittesfußarterie, (Vorder)Hufe sind deutlich wärmer als sonst / als die Hinterhufe, positive Zangenprobe, Klopfempfindlichkeit. Notfallhilfe: auf jeden Fall zuerst die Ursache abstellen (meist Fütterungsfehler). Akute Rehe: weicher Untergrund (tiefes Stroh), Kühlung mit Wasser, Bewegung unbedingt vermeiden, Entzündungshemmer, Schmerzmittel (TA!!!!), evtl Aderlass. Chronisch: Spezialbeschlag mit schwebender Zehe, Mittelsteg, Platte und Polster im hinteren Hufbereich. Verkehrt herum aufgenagelte Eisen (d.h. der geschlossene Teil unter die Trachten, der offene Teil unter die Zehe) findet man noch oft, sind aber kritisch zu betrachten. Man sagt, dass ein Pferd mit Rehegeschichte deutlich stärker rehegefährdet ist und die zu beobachtenden Schäden (Röntgenbild!) nicht wieder zurückgehen, sondern mit jedem neuen Reheschub schlimmer werden!! Alles Gute für Eure Kumpels! Gruß Rabino7

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Ich habe das Reiten mit 43 begonnen, als meine Töchter, damals 9 Jahre alt, mit der für Mädchen obligatorischen Idee kamen, reiten zu wollen. Ich also aufs Pferd und sofort begeistert. Ich halte qualifizierten Unterricht für unverzichtbar. Erstens aus Gründen der eigenen Sicherheit, zum anderen, um pferdegerecht reiten zu lernen. Am Anfang habe ich große Fortschritte gemacht und mir was darauf eingebildet. Das finde ich völlig normal, da man als Anfänger schon als Fortschritt wertet, was für den Fortgeschrittenen ganz banal erscheint. Also: Vorsicht mit der eigenen Ungeduld. Fähigkeit zur Selbstkritik halte ich für äußerst wichtig. Auch erfahrene Reiter holen sich immer wieder jemanden, der von außen draufschaut, und eingeschlichene Fehler anspricht. Erwachsene lernen sehr kopfgesteuert, was es ihnen deutlich schwerer macht, mehrere Korrekturen umzusetzen, als Kindern, die vieles ganz intuitiv verarbeiten: Hacken tief, Kopf hoch, Schulter zurück, tief sitzen, Hände zusammen... Das eine wird verbessert, da ist alles andere schon wieder vergessen. Gute Erfahrungen habe ich mit Einzel-Unterricht gemacht, bei dem wirklich nur an einem Aspekt, höchsten an zwei Themen geabreitet wird - und wenn die Hufschlagfiguren krumm und schief werden - egal. Auf den lockeren Sitz kommt es vor allem an. Aus meiner Sicht gibt es keine Altersgrenze zu Reitenlernen. Man muss sich nur vor Augen halten, dass dann auch nicht mehr alles möglich ist. Ich jedenfalls bin glücklich, aufs Pferd gekommen zu sein, kann es nur weiterempfehlen und wünsche viel Spaß!!

Rabino7

PS: Reiten lernt man in 8 Stunden - an 365 Tagen im Jahr und das 40 Jahre lang!

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