Wie viele staatliche Theater in Deutschland in den vergangenen 63 Jahren den "Faust" aufgeführt haben, kannst du in den vom Deutschen Bühnenverein herausgegebenen Werkstatistiken in Erfahrung bringen: http://www.buehnenverein.de/de/publikationen-und-statistiken/statistiken/werkstatistik.html

Verlässliche Daten ab Veröffentlichung werden schwerlich aufzutreiben sein.

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Nicht alles, was 'live' gezeigt wird, ist automatisch Performance. Auch wenn der Begriff heute häufig in dieser Weise verstanden wird, so bezeichnet er doch im Bereich der darstellenden Kunst ursprünglich eine Art des Arbeitens, das sich fundamental vom bis dato dagewesenen Schauspiel-Theater (und den ihm zugehörenden Vorstellungen von Handlung, Figuren und der Trennung zw. Figur und Darsteller) unterscheidet.

Performance-Art entwickelt sich ab den 60er Jahren. Wesentlichen Beitrag leistet dazu die Fluxus-Bewegung, die versuchte, die Grenzen zwischen den Genres Musik, Kunst, Theater, Tanz und Dichtung aufzuheben.

Mitglieder dieser Bewegung haben sich selbst oder gegenseitig Handlungsanweisungen für Happenings, Aktionen oder Performances geschrieben, sogenannte 'scores' (Partituren). Viele dieser Texte sind erhalten und wurden 2002 in einem Buchprojekt zusammengefasst. Im "Fluxus Performance Workbook" findest du zahlreiche (englischsprachige) Performance-Anweisungen, die sich meist mit einfachen Mitteln umsetzen lassen: http://www.deluxxe.com/beat/fluxusworkbook.pdf

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Eifersucht auf einen Schauspielkollegen der Partnerin oder ein ungutes Gefühl, wenn man die Liebste auf der Bühne einen anderen küssen sieht, ist völlig normal. Unser Hirn ist nämlich nicht dazu in der Lage, bei dem was wir sehen zwischen 'Spiel' und 'Ernst' zu unterscheiden. Das will das Theater ja auch nicht, da möchte man ja gerade, dass wir glauben, dass da gerade Julius Cäsar und Cleopatra stehen, die sich innig lieben.

Und unten im Parkett sitzt einer allein mit geballten Fäusten und sieht nicht Cleopatra, sondern seine Freundin. Nun kommt eine Frage an dich: Wann quält es dich weniger? Wenn du in der Vorstellung sitzt und quasi "Aufpasser" bist oder wenn du zwar weißt, dass sie heute Abend spielen, aber du nicht in die Vorstellung gehst?

Danach würde ich an deiner Stelle entscheiden, was du tust. Vielleicht mußt du ihr sagen, dass du keine Vorstellung mehr anschaust. Sie werden die Cleopatra ja auch nicht mehr ewig spielen, wenn die Proben schon vor über einem Jahr begonnen haben. Und dann hoffst du einfach auf einen neue Produktion ohne Knutscherei. Und bis dahin versuchst du deinem Herzen klarzumachen, dass so ein Bühnenkuss nichts Romantisches ist, sondern etwas, was Schauspieler halt so machen, weil es zu ihrem Beruf gehört und wofür man sich den Partner nicht aussuchen kann.

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Ja, Probleme hat jeder. Aber nicht jeder hat auch die Fähigkeiten, seine Probleme auf sinnvolle Weise zu lösen. Vor allem im Kinder- und Jugendalter kann diese Fähigkeit noch nicht entwickelt sein, bzw. können zuviele neue Schwierigkeiten (z.B. mit Jungs oder den Eltern) dazukommen. Das 'Ritzen' ist (wie Bulemie und alle anderen Formen von Selbstaggression) für diejenigen, die es tun, eine Möglichkeit, ihre Gefühle auszudrücken. Man spricht in dem Zusammenhang auch von "Affektabfuhr". Vor allem bei negativen Gefühlen wie Wut, Angst, Schmerz oder Trauer sind Menschen häufig unsicher, ob sie diese mit ihrer Familie, ihren Freunden teilen können ohne diesen damit zuviel 'zuzumuten'. Sie trauen sich also nicht, jemanden um Hilfe oder Trost zu bitten, sondern wollen die Sache für sich allein regeln und 'stark' sein. Also schaffen sie nachträglich einen Grund für ihren Schmerz und schneiden sich dabei wortwörtlich 'ins eigene Fleisch'.

Um Selbstmitleid, wie von Dir angedeutet, geht es dabei nicht. Eher im Gegenteil: Wenn ein Mensch in der Lage ist, sich selbst auf diese Weise zu verletzen, hat er scheinbar nicht viel Mitleid mit sich selbst. Wahrscheinlich ist er vielmehr überfordert von Problemen, an denen er sich selbst die Schuld gibt.

Einen 'Sinn' erfüllt Ritzen nicht, aber es verfolgt einen 'Zweck' - sich Erleichterung zu verschaffen und vielleicht andere darauf hinzuweisen, dass man Hilfe benötigt. Geeignetere und gesündere Wege zu finden, mit sich umzugehen, müssen Menschen, die sich 'ritzen' erst noch lernen. Denk' mal drüber nach, wie du mit Ärger und Wut umgehst: Vielleicht knallst du Türen, brüllst andere an, drischst aufs Kopfkissen ein, drehst die Musik laut auf oder rennst stundenlang in der Gegend rum - fünf Beispiele für andere Wege, seine Gefühle rauszulassen.

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Kann es sein, dass Du ein 'Tableau vivant' meinst, also ein 'lebendes Bild'?

Das war im 18 Jahrhundert mal in Mode. Bei Tableaux vivants werden bekannte Bilder oder Plastiken von Menschen nachgestellt. Die versuchen sich dann möglichst ruhig zu verhalten, um die Illusion zu erzeugen, dass man ein Bild sehen würde, aber eben in 3D. Dazu werden die entsprechenden Requisiten usw. beschafft, die auf der Bildvorlage ebenfalls zu sehen sind. Eingesetzt wurde es zur Unterhaltung auf Feiern und manchmal auf dem Theater, aber auch die frühe Fotografie ist stark von dieser Tradition geprägt.

In der ersten Staffel der amerikanischen TV-Serie "Arrested Development" gibt es eine Folge, in der zwei der Figuren in einem Tableau vivant von "Der Erschaffung Adams" aus der Sixtinischen Kapelle mitwirken.

Manche Artisten machen im öffentlichen Raum etwas sehr ähnliches, wenn sie als 'lebende Statuen' minutenlang bewegungslos stehen, nur um dann jemanden damit zu erschrecken, dass sie sich plötzlich bewegen.

hier eine sehr ausführliche (englische) Seite zu Thema (Wikipedia geht natürlich auch immer): http://www.enotes.com/topic/Tableau_vivant

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Frag' doch am Besten beim Theater selbst nach, welche Musik da gespielt wurde. In Paranoid Park ist der Hausmusiker & Komponist der Schauburg, Taison Heiß, selbst auf der Bühne, vielleicht handelt es sich um ein Stück von ihm?

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Kann die Performancetheatergruppe "Hunger und Seide" aus München empfehlen. Informationen und Spieltermine auf: www.hungerundseide.de

Ein Ort, der ungewöhliche neue Produktionen in München zeigt ist das Pathos Transport Theater: ww.pathosmuenchen.de

Habe mir bei meiner Antwort vorgestellt, dass du mit dem "Normalen" das konventionelle Sprechtheater meinst. Das ist - glücklicherweise - nicht mehr Status quo der deutschen Theaterszene. Aber um die Alternativen zu entdecken braucht es manchmal einen Tipp, weil die entsprechenen Häuser kleiner und oft weniger bekannt sind als die städtischen Bühnen. Hoffe, dass meine Tipps deinen Geschmack treffen.

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Die neuseeländischen Theaterautoren Stephen Sinclair und Anthony McCarten veröffentlichten "Ladie's Night" 1987. Die Verfilmung unter dem Titel "Full Monty" (dt. "Ganz oder gar nicht") wurde 1997 zum Überraschungserfolg und erhielt Nominierungen für vier Oscars und gewann in der Kategorie "beste Filmmusik" (Nominierungen auch für Beste Regie, bester Film und bestes Originaldrehbuch). Damit wurde der Text / das Stück international bekannt und zum Kultstück auch auf deutschen Bühnen. Die Musicalfassung "Full Monty" (dt. Ladies Night) entstand dann wiederum im Jahr 2000 auf Grundlage des Films.

Also: Film nach Theaterstück, Musical nach Film.

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Dag Eljado,

misschien vraagt jij nog een keer aan de Bund Deutscher Amateurtheater of zij jou een lijst kunnen geven met de leden in die bepaalde region?

Jij kunt ook proberen om adressen te vinden via http://www.kulturserver-nrw.de/-/institution/institutions. Er zijn erg veel records van scholen in deze lijst, maar misschien weten die leerars meer over de theatermakers in hun stadt. Of jij gaagt zoeken naar de adressen van die Kulturamt in Kleve en vraagt die stadtse medewerkers.

Veel success!

P.S.: In Duitlands zeggen wij niet "regissieren", mar "Regie führen". Bij Voorbeeld: Theater ist mein Hobby, das heißt ich führe Regie bei Amateuertheatern und unterstütze die Vereine bei ihrer Arbeit und bei Schwierigkeiten.

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Die Jugengruppe des Ballhaus heißt Balljugend. Und unten auf der Seite mit den Informationen über die Gruppe gibt es auch einige Termine: http://www.staatstheater-hannover.de/schauspiel/index.php?m=204&f=07_seiten&ID_Seite=56

Ansprechpartnerin für die Jugendgruppen ist: Mariam Soufi-Siavash (Theaterpädagogik), (0511) 9999-2853, mariam.soufi-siavash@staatstheater-hannover.de

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Die Aufgaben von Dramaturgen sind weit vielfältiger als 'nur' Spielplanauswahl, obwohl das allein schon eine Herausforderung ist, einer Spielzeit in allen (bis zu vier) Sparten eines Hauses einen inneren Zusammenhalt zu geben und dennoch nicht zu einseitig zu werden und verschiedene Epochen, Publikumsschichten oder Formate zu berücksichtigen.

Je nachdem wie ein Haus aufgebaut ist, können folgende Aufgaben zum Arbeitsbereich Dramaturgie gehören: Lektüre und Auswahl von geeigneten Werken für den Spielplan Autorenförderung, Zusammenarbeit mit Komponisten, Suche nach Regisseuren, Bühnenbildnern etc., Bearbeitung und Übersetzung von Dramentexten; im Musiktheater Einrichtung von Opern oder Libretti (Strichfassung = Festlegung von Kürzungen) Erschließung von Hintergrundwissen und -material für das Regieteam und die Darsteller, Betreuung der Probenarbeit (im Rahmen der Produktionsdramaturgie) Redaktion des Programmheftes und anderer Publikationen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Einführungsveranstaltungen, Publikumsgespräche Durchführen einer Dramaturgiesitzung (Was die Wikipedia wieder alles weiß).

Veröffentlichen sprich Drucken lassen werden Dramaturgen Stücke in den meisten Fällen nicht, das machen Theaterverlage oder Fachzeitschriften. Aber ein Bühnenstück schreibt man ja auch nicht für Leser sondern damit es aufgeführt wird. Und da können sie ein wichtiger Kontakt sein.

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18,3 Millionen Besucher in deutschen Stadt- und Staatstheatern in der Spielzeit 2009/10 finde ich nicht eben wenig, auch wenn das etwa 2,2% weniger Besuche waren als in der Spielzeit 2008/09.Die Statistik (bereitgestellt vom deutschen Bühnenverein http://www.buehnenverein.de/de/publikationen-und-statistiken/statistiken/theaterstatistik.html) rechnet private Theater, Kabaretts oder Theateraufführungen in anderen Räumen wie Jugendzentren oder Gemeindehäusern nicht einmal mit ein.

Jeder dieser Besucher hat unterschiedliche Gründe ins Theater zu gehen. Mein Hauptgrund ist: es macht mir Freude. Weitere Gründe mir eine Produktion anzusehen sind für mich: Interesse an Thema, Autor, Regisseur, Darstellern, Kompagnie oder einer neuen Produktion. Als Theaterwissenschaftler gehe ich natürlich auch ins Theater, wenn ich über eine Produktion schreibe, Künstler für ein Festival auswählen soll oder selbst an einer Produktion beteiligt war.

Meine Ansprüche dabei? Ich möchte gute Produktionen sehen in denen ich mich nicht langweile. Besser lässt sich diese allgemeine Frage für mich nicht beantworten. Ob mein Sitz dabei gepolstert ist, die Darsteller bekannt sind, ob Tanz oder Schauspiel gezeigt wird, ob die Produktion für Kinder oder Erwachsene gemacht wurde, ob ich zum Denken, zum Lachen oder zum Weinen gebracht werde, ist für mich zweitrangig.

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Ja, Tänzerinnen und Tänzer sind in den meisten Fällen verpflichtet, ihre Trainigskleidung und Schuhe selbst zu zahlen. Ein Bankangestellter bekommt seine Anzüge ja auch nicht von der Bank zur Verfügung gestellt. Diese Ausgaben können sie bei der Steuerabrechnung als Kosten für Berufsbekleidung geltend machen.

Bei den mickrigen Gagen, die Tänzerinnen und Tänzer in der Regel erhalten ist das natürlich viel Geld. Daher verdienen sich ja viele Tänzer noch nebenher etwas dazu, zum Beispiel durch Unterrichten.

Tänzer/Tänzerin ist ein schöner Berufswunsch, reich kann man damit allerdings nicht werden.

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Ja, die Produktionen von Rampig gehören zum postdramatische Theater. Ich habe die Leiterin der Gruppe, Anna Schmutz, heute Morgen angerufen nachdem ich deine Frage entdeckt habe und sie findet die Einordnung passend. Dabei muss man berücksichtigen, dass die 'Bibel' von Lehmann nun gut 20 Jahre alt ist und die Weiterentwicklung der darstellenden Kunst, die während dieser Zeit stattgefunden hat, dort keine Berücksichtigung findet.

Die Beschreibungen 'installativ' und 'performativ' treffen auf die Arbeit der Gruppe ebenso zu, beschreiben aber letztlich nur Techniken des Theaters, die nach der Lösung vom starren Modell 'Text wird zu Inszenierung / Schauspieler verkörpern Figuren' entstanden oder in die Bühnen-/Theaterarbeit eingeflossen sind. Teils auch aus der Wechselwirkung mit anderen künstlerischen Bereichen (Performance- und Aktionskunst entwickelten sich aus der Bildenden Kunst heraus).

Wenn Du für Deine Arbeit an der Uni Anregungen möchtest oder weitere Fragen hast, sind Gruppe oder Leiterin gern bereit zu einem Gespräch. Den Kontakt und ein mehr Informationen über Rampig findest Du auf der Homepage: http://rampig.de/index.php5?Home

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Lieber Nihil Baxter,

endlich (!) einmal eine Frage in diesem Bereich, die sich nicht auf die Performance von technischen Geräten bezieht! Ich freue mich.

Mit Marina Abramovic hast du eine der bedeutendsten und beeindruckendsten Performerinnen der Gegenwart entdeckt. Allerdings bildet was sie tut, nur ein kleines Spektrum dessen ab, was diese auf den Prozess fokussierte Kunstform an Spielarten hervorgebracht hat. Entstanden ist sie übrigends aus der Bildenden Kunst heraus, aus dem Wunsch, die Institutionen wie Museen und Galerien zu verlassen. Bedeutend für diese Entwicklung war Allan Kaprow, aber auch Nam June Paik und Laurie Anderson sind gute Beispiele für frühe Performancekünstler_innen.

Die Richtung, in der sich Abramovic bewegt ist die body art. Durch ihre Bekanntheit und ihre Tätigkeit als Dozentin hat sie viele 'Ableger' geschaffen, die heute mit eigenständigen künstlerischen Arbeiten touren. Besonders beeindruckt hat mich immer wieder Nezaket Ekici, die wie du in Berlin lebt. Vielleicht hast du dort ja Gelegenheit, einmal eine ihrer Performances zu sehen? Eine weitere dringende Ausgehempfehlung für deine Heimatstadt ist der Theaterdiscounter, der regelmäßig PerformanceArt programmiert. Auch im jährlichen Festival 100° Berlin wirst du in dieser Richtung fündig werden.

Du merkst schon, dass ich deiner Frage erst einmal ausweiche und Live-Tipps gebe. Denn für mich kann Video immer nur ein Hilfsmittel sein, um einen Eindruck von einer Arbeit zu gewinnen. Mit Youtube-Tipps kann ich daher nicht punkten.

Allerdings entstehen auch immer wieder Videoperformances, die ausschließlich für das Medium konzipiert sind. Unter anderem hat Pippilotti Rist in diesem Bereich gearbeitet. Auf ihrer alten Homepage sind im Bereich Video viele Arbeiten zu sehen, die mir immer wieder Freude bereiten: http://www.pipilottirist.net/begin/open.html Oftmals wirst du auch in Ausstellungen mit Videokunst in dieser Richtung fündig werden.

Und hier jetzt noch ein paar Namen, die dir eventuell weiterhelfen können (sie ist ein Dschungel, die Performancekunst): Boris Nieslony (organisierte die internationalen Performancekonferenzen, ebenfalls in Berlin angesiedelt, wenn ich mich richtig erinnere), Valie Export (eine der großen internationalen Künstlerinnen, welche die Entwicklung der Performanceart entscheidend beeinflusst hat), ebenso: Gilbert & George.

Falls du bei Youtube nicht fündig wirst, empfehle ich Dir auch den Besuch von vimeo.com, einer Plattform, die stärker von professionellen Videoschaffenden genutzt wird und künstlerische Videos bereithält.

Mit etwas mehr Zeit antworte ich auch gern auf weitere Fragen zum Thema. Beste Grüße, Postkarte

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10 Seiten? Meiner Erfahrung nach nennen Lehrer diese Zahl gern, wenn sie ihre Oberstufenschüler auf die Hausarbeiten vorbereiten wollen, die an der Uni später abzugeben sein werden.

Mit Sekundärliteratur zu arbeiten heißt aber nicht, dass man dabei wie Guttenberg et. al. seine Quellen verschweigt. Im Gegenteil, die kleine Form soll vorbereiten auf umfangreichere wissenschaftliche Arbeiten und helfen, das richtige Zitieren zu erlernen und einzuüben, wie eigene Gedanken und Verweise auf andere Autoren zu einem stimmigen Text verschmolzen werden können.

Am Besten machst du dir erst einmal eine Gliederung und fällst sie dann mit Unterpunkten und Inhalten. (grob: Einleitung (Was ist absurdes Theater), dann Entstehung (Theater bis dato, die wichtigesten Autoren & gegenseitige Beeinflussung, eventl. politische Einflüsse / Ereignisse, die die Entstehung befördert haben könnten, gab es Gruppen / Städte / Länder in denen mehrere Dramatiker des Absurden tätig waren?), Kennzeichen des Absurden Theaters und heutige Autoren, die in der Tradition stehen als Ausblick. Klare dreiteilige Form (Einleitung, Hauptteil mit Unterpunkten, Schluß). [Das ist jetzt recht fix hingeschrieben und nur ein Vorschlag endgültig, da musst du noch dran puzzlen, aber wenn du einige Punkte übernimmst und sie in eine Ordnung bringst, die übersichtlich & klar erscheint, dann ist das schon die halbe Miete und bei deiner Recherche wirst du schon merken, was dich am Absurden Theater selbst am meisten interessiert.).

In einer 12-Punkt-Schrift mit 1 1/2 Punkten Zeilenabstand, einigen Fußnoten und einem Überblick über die verwendete Literatur am Ende (Bibliographie, diese unterteilen nach Primärtexten und Sekundärliteratur sowie Lexika) sind 10 Seiten schnell geschafft. Und: eine solche Arbeit kann auch Tabellen, Grafiken oder Bildmaterial (mit NAchweis, woher es stammt) enthalten. Das lockert die Arbeit auf, spricht den Leser an und braucht auch ein bißchen Platz.

Historischer Kontext und geographische Orientierung sollen vermutlich dabei helfen, die Entstehung des absurden Theaters zu erklären. Denn meiner Erfahrung nach lässt der Inszenierungsbesuch oder die Textlektüre einen bei Autoren des absurden Theaters erst einmal ein wenig ratlos zurück, da vieles erst mit weiterem Wissen über die Autoren, über Zusammenhänge der Stückentstehung, Zusammenhänge mit anderen Werken der Gattung verständlich wird.

Eine Gliederung mit Zwischenüberschriften in deinem Dokument hilft dir erst einmal gegen die Angst vor dem leeren Blatt und späterhin, dass du den Überblick behältst.

Also, keine Angst, denn es wird dir niemand den Kopf abreißen, wenn du unter 10 Seiten bleibst oder sogar ein, zwei mehr füllst. Und stelle deine Fragen auch immer deinem Lehrer: ob er dir Literatur empfehlen kann, ob er dir Tipps für deine Gliederung geben kann...bezieh ihn als Ansprechpartner mit ein, wie die Studenten ihre Profs in den Sprechstunden auch über den Stand ihrer Arbeit und eventuelle Unklarheiten informieren.

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In Berlin gehe ich gern ins HAU 1-3 (Hebbel am Ufer), in die Volksbühne, an die Sophiensaele und ins Theater an der Parkaue (Kinder- und Jugendtheater). Was ich vom Theater will, sind aktuelle Stücke, Inszenierungen, die nicht am Dramentext kleben, Grenzübergänge in andere Genres und möglichst wenig Pomp, Pathos oder historisierende Aufführungspraxis. Was diese Orte mir bieten sind sowohl Bühnenstücke als auch inszenierte Ausstellungen und Stadtrundgänge mit Audioguides, Hörspiele, Diskussionen und Konzerte.

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Der Standardtext zum postdramatischen Theater ist der schon genannte Band "Postdramatisches Theater" (1999) von Hans-Thies Lehmann. Neben Lehmann wichtig für die Entwicklung des Begriffs Postdramatik war Andrzej Wirth.

Für die Schule hilfreich ist diese kurze Einführung, welche die Unterschiede zwischen postdramatischem und dramatischen Theater zusammenfasst: http://www.fo-net.de/Literatur/Gegenwartsliteratur/Dramader90erJahre/hauptteildramader90er_jahre.html#Entstehung

Drei weitere wichtige Texte zur Postdramatik sind:

  • Artaud, Antonin "Das Theater und sein Double"
  • Brecht, Bertolt "Schriften zum Theater. Über eine nicht-aristotelische Dramatik"
  • Fischer-Lichte, Erika: "Ästhetik des Performativen". Sie ist auch Herausgeberin des "Metzler Lexikon Theaterwissenschaft", das sich eignet, erstes Überblickswissen zu sammeln und dann im Schneeball-Verfahren weitere geeignete Autoren ausfindig zu machen.

Zur Einführung unbedingt lesen: Christopher Balme "Einführung in die Theaterwissenschaft". Außerdem noch empfehlenswert sind die Schriften von Patrick Primavesi und Gabriele Brandstetter. Von den theaterspezifischen Monatsheften veröffentlicht 'Theater der Zeit' relativ häufig Besprechungen zu Stücken des postdramatischen Theaters. Der Verlag bietet außerdem eine Vielzahl von Monografien, Tagungsbänden und anderen Texten an, die eventl. von Nutzen sind, wenn Informationen zu Vertretern des postdramt. Theaters gesucht werden.

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Falls ihr Programmhefte druckt: fragt Unternehmen / Geschäfte aus der Umgebung, ob sie eine Anzeige darin schalten wollen. Verlangt vom Publikum einen kleinen Betrag, um die Unkosten aus der Programmerstellung zu decken, wenn sie ein Programmheft möchten.
Versucht, unter den Eltern / dem Freundekreis der Schule / Unternehmen aus der Umgebung Spender oder Sponsoren zu finden. Die sollten dann zum Dank eine kleine Aufmerksamkeit bekommen, vllt ein signiertes Foto der Gruppe oder freien Eintritt zu einer Vorstellung. Stellt ein paar Sketche / kurze Szenen / Gedichte / Lieder zusammen, die ihr ohne große Requisiten oder besonderes Licht aufführen könnt und bietet an, diese gegen Gage auf privaten Festen oder Firmenfeiern zu spielen. Wenn ihr dabei in 2er oder 3er Teams arbeitet, könnt ihr gleichzeitig an verschiedenen Orten Aufträge annehmen. Wenn ihr in einem Rahmen auftretet, wo ihr keine Gage verlangen könnt, dann führt eine Sammeldose mit. Meist hilft es, potentiellen Spendern konkret sagen zu können, wofür das Geld gebraucht wird (neue Kostüme / Bühnentechnik / Bücher...). Räumt euren Fundus auf und versteigert / verlost alte Requisiten und Kostüme. Wenn ihr schöne Bilder von Aufführungen habt: erstellt Postkarten, die bei Aufführungen verkauft werden.

so, nun fällt mir nichts weiter ein, aber vielleicht kommen euch ja noch Ideen. Viel Erfolg!

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Viele Ideen für Performances findet ihr im Fluxworkbook: http://www.thing.net/~grist/ld/fluxusworkbook.pdf .Das Dokument versammelt sogenannte Performance-Scores (also Handlungsanleitungen), die sich die Künstler_innen der Fluxusbewegung selbst oder gegenseitig (auf Postkarten) als Aufgaben stellten. Wenn Performancekünstler/innen den Score eines anderen wiederholen, spricht man von einem 're-enactment' (Nachspielen). Vielleicht hilft euch die Sammlung ja auch bei der Entwicklung eines eigenen Scores. Viel Erfolg.

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