10 Seiten? Meiner Erfahrung nach nennen Lehrer diese Zahl gern, wenn sie ihre Oberstufenschüler auf die Hausarbeiten vorbereiten wollen, die an der Uni später abzugeben sein werden.
Mit Sekundärliteratur zu arbeiten heißt aber nicht, dass man dabei wie Guttenberg et. al. seine Quellen verschweigt. Im Gegenteil, die kleine Form soll vorbereiten auf umfangreichere wissenschaftliche Arbeiten und helfen, das richtige Zitieren zu erlernen und einzuüben, wie eigene Gedanken und Verweise auf andere Autoren zu einem stimmigen Text verschmolzen werden können.
Am Besten machst du dir erst einmal eine Gliederung und fällst sie dann mit Unterpunkten und Inhalten. (grob: Einleitung (Was ist absurdes Theater), dann Entstehung (Theater bis dato, die wichtigesten Autoren & gegenseitige Beeinflussung, eventl. politische Einflüsse / Ereignisse, die die Entstehung befördert haben könnten, gab es Gruppen / Städte / Länder in denen mehrere Dramatiker des Absurden tätig waren?), Kennzeichen des Absurden Theaters und heutige Autoren, die in der Tradition stehen als Ausblick. Klare dreiteilige Form (Einleitung, Hauptteil mit Unterpunkten, Schluß). [Das ist jetzt recht fix hingeschrieben und nur ein Vorschlag endgültig, da musst du noch dran puzzlen, aber wenn du einige Punkte übernimmst und sie in eine Ordnung bringst, die übersichtlich & klar erscheint, dann ist das schon die halbe Miete und bei deiner Recherche wirst du schon merken, was dich am Absurden Theater selbst am meisten interessiert.).
In einer 12-Punkt-Schrift mit 1 1/2 Punkten Zeilenabstand, einigen Fußnoten und einem Überblick über die verwendete Literatur am Ende (Bibliographie, diese unterteilen nach Primärtexten und Sekundärliteratur sowie Lexika) sind 10 Seiten schnell geschafft. Und: eine solche Arbeit kann auch Tabellen, Grafiken oder Bildmaterial (mit NAchweis, woher es stammt) enthalten. Das lockert die Arbeit auf, spricht den Leser an und braucht auch ein bißchen Platz.
Historischer Kontext und geographische Orientierung sollen vermutlich dabei helfen, die Entstehung des absurden Theaters zu erklären. Denn meiner Erfahrung nach lässt der Inszenierungsbesuch oder die Textlektüre einen bei Autoren des absurden Theaters erst einmal ein wenig ratlos zurück, da vieles erst mit weiterem Wissen über die Autoren, über Zusammenhänge der Stückentstehung, Zusammenhänge mit anderen Werken der Gattung verständlich wird.
Eine Gliederung mit Zwischenüberschriften in deinem Dokument hilft dir erst einmal gegen die Angst vor dem leeren Blatt und späterhin, dass du den Überblick behältst.
Also, keine Angst, denn es wird dir niemand den Kopf abreißen, wenn du unter 10 Seiten bleibst oder sogar ein, zwei mehr füllst. Und stelle deine Fragen auch immer deinem Lehrer: ob er dir Literatur empfehlen kann, ob er dir Tipps für deine Gliederung geben kann...bezieh ihn als Ansprechpartner mit ein, wie die Studenten ihre Profs in den Sprechstunden auch über den Stand ihrer Arbeit und eventuelle Unklarheiten informieren.