Kurz gesagt: Ja, du solltest dich trotzdem bei der Polizei melden, wenn du Zeuge eines Unfalls warst – auch wenn du psychisch krank bist oder denkst, dass man dir nicht glaubt. Es ist dein gutes Recht, als Zeuge ernst genommen zu werden, unabhängig von einer Diagnose.
Hier ein paar wichtige Punkte dazu:
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Warum du dich melden solltest:
- Du bist Zeuge – nicht Täter.
- Du musst keine Schuld fürchten. Du hilfst nur dabei, die Wahrheit herauszufinden.
- Auch psychisch Kranke haben Rechte.
- Schizophrenie bedeutet nicht, dass du automatisch unglaubwürdig bist. Wenn du klar berichten kannst, was du gesehen hast, wird das berücksichtigt.
- Die Aussage kann helfen.
- Vielleicht ist der Unfallverursacher schon öfter durch riskantes Fahren aufgefallen. Deine Aussage kann helfen, so etwas in Zukunft zu verhindern.
❗Was du bedenken solltest:
- Es kann sein, dass du nicht als Hauptzeuge genommen wirst oder die Polizei deine Aussage kritisch prüft – aber sie müssen sie aufnehmen, wenn du dich meldest.
- Du kannst auch schriftlich oder anonym Hinweise geben, z. B. über die Online-Wache in deinem Bundesland (je nach Polizei).
- Du musst keine Diagnose erwähnen, wenn du das nicht willst. Wenn du es tust, kann das sogar hilfreich sein – aber du entscheidest.
🔧 Wenn du unsicher bist:
- Du kannst mit einer Vertrauensperson (z. B. Betreuer, Therapeut, Freund) zur Polizei gehen.
- Du kannst dir auch Rat bei einer psychosozialen Beratungsstelle oder dem Sozialpsychiatrischen Dienst holen. Die wissen oft genau, wie man mit so was umgeht.