Beim Infrarotheizen erhälst du die am Thermostat eingestellte gewünschte Lufttemperatur. Der Unterschied zum Luftheizen besteht darin, dass die Heizwärme hauptsächlich über den IR-Strahlungsaustausch der Innenraumflächen verteilt wird. Die gewünschte Lufttemperatur entsteht dadurch, dass die Flächen im Schnitt 1°C wärmer als die Luft sind. Bei einer gemessenen Lufttemperatur von 18 °C haben die Flächen im Raum also im Schnitt eine Temperatur von 19 °C.

Glas (inkl. Spiegel) absorbieren Infrarotstrahlung genauso wie es die übrigen Flächen tun.

Der Trick besteht darin, jedwede Form der Verstärkung der direkten Lufterwärmung über den Heizkörper zu vermeiden. Stopf die Lamellen eines wasserführenden Heizkörpers zu - und sofort läuft die Heizwärmeverteilung in erster Linie über den Strahlungsaustausch der Flächen.

Der Vorteil der elektrischen Variante besteht darin, dass man viel Geld bei der Heizungsanschaffung spart (grob zwei Drittel). Das rechnet sich über die Amortisation. Bei einer bereits vorhandenen und noch super funktionierenden Zentralheizung sollte man die Heizkörper umrüsten (Lamellen deaktivieren oder die alten Heizkörper durch Baureihe T 10 ersetzen).

Dein Physikfreund

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Wie Schimmelproblematik in einem kalten Eingangsflur mit Außenwänden reduzieren (Elektronische Lüftung, (Infrarot)Heizung, Luftentfeuchter)?

Ich habe eine Schimmelproblematik in einem Eingangsflur einer Wohnung. Diese hat keine Heizung und hat dazu 2 Außenseiten. Die Temperatur der Räume liegt also zwischen Außentemperatur und Innentemperatur (8 - 20 Grad).

Der Raum hat sonst keine Entlüftung und bekommt seine Luft dann eher durch die 2. Tür zur Wohnung (normale einfach Innenraumtür). Bei der Renovierung wurden Kalziumsilikatplatten installiert, die etwas der Feuchtigkeit aufnehmen sollen. Das scheint aber nicht zu reichen, wenn die Mieter nicht regelmäßig lüften (täglich, stoßweise).

Folgenden Lösungsmöglichkeiten bieten sich an:

  1. Raum aufwärmen: Heizkörper installieren und Raumtemperatur so ehöhen, damit der Taupunkt auf der Außenwand erhöht wird (A. Elektisch evtl. Infrarot (günstiger) / B. Installation (aufwendiger))

  2. Raum entlüften (abkühlen): Lüftungslöcher in die Wand bohren (evtl. mit Ventilation und Zeitsteuerung) und Gummis aus der Türdichtung (Glastür) nehmen, damit Luft zikulieren kann. Dadurch fällt aber die Raumtemperatur zusätzlich und die Holztüre wird deutlich kälter. Evtl. Taupunkt dann dort.

  3. Elektischer Luftentfeuchter. Ich kenne die Dinger und glaube, dass wird keine gute Lösung (Stromverbrauch, Abwasser, Lärm)

Hat jemand Ahnung von der Thematik und kann dazu eine Empfehlung abgeben. Gerade das Thema Infrarot-Heizung interessiert mich, da hier die Installation wahrscheinlich deutlich einfacher möglich ist.

Danke vorab für Rückmeldungen!

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Normalerweise reicht es eigentlich, wenn in Bad und Küche bei oder unmittelbar nach Verdampfungsvorgängen gelüftet wird. Die relative Luftfeuchte lässt sich mit einem Hygrometer kontrollieren (6 bis 12 Euro).Infrarotheizung ist auf jeden Fall eine gute Lösung (elektrische IRH oder mit wasserführendem Heizkörper des Bautyps T 10). Am besten an der Außenwand anbringen (in üblicher Heizkörperposition, also in Bodennähe).Beim Infrarotheizen ist die Lufttemperatur (am Thermostat einstellen) normalerweise im Schnitt 1 °C geringer als die Hüllflächentemperatur. Falls eine Wandfläche dann immer noch zur Taupunktbildung führt, liegt eine extreme Wärmebrücke vor. Dann hilft nur eins: ordnungsgemäß vorgenommene innenseitige Dämmung!Dein Physikfreund

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Hallo,

du hast bisher ziemlich unbrauchbare Antworten bekommen. Daher hier folgende Hinweise:

Infrarotheizungen sind in ihrer Heizwirkung unübertreffbar und sparen Heizkosten. Das Wichtigste in Kurzform findest du u.a. hier erklärt: http://hqa-irh.simdif.com/moderne-heizung.html

Es ist aber Wahnsinn, einfach mal so Infrarotheizungen in irgendeinem Online-Shop zu bestellen. Wie bei anderen Heizungen auch muss die Wattleistung stimmen. .

Wenn die Heizleistung noch nicht stimmt, ist das nicht so schlimm. Du musst dann die fehlende Heizleistung ergänzen.

Natürlich kann man auch mit einer Zentralheizung infrarot heizen. Anbieter, die die elektrische Infrarotheizung per se mit einer konvektiv betriebenen Zentralheizung vergleichen sind daher nicht kompetent. Die Grundfrage ist: Will ich infrarot oder konvektiv heizen? Danach kann ich dann entscheiden, ob ich das elektrisch oder per Verbrennung tun möchte.

Damit man nicht übers Ohr gehauen wird, sollte man sich unbedingt an einen Anbieter mit "herstellerunabhängiger Beratung" wenden. Einfach mal googlen .

Physikfreund.

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Hallo,

ich habe mich zumindest mit den Aussagen von Römer beschäftigt, die mich ziemlich enttäuschten:

Auf der Römerseite ist zu lesen: "Dieses Kohlefasergewebe setzt die aufgenommene Energie in Infrarotstrahlung um".

Die für IR-Heizungen maßgebliche Infrarotstrahlung ist eine Emission der letzten Oberflächenschicht. Bei der Heizung ist das z.B. eine Pulverbeschichtung oder Heizungsfarbe. Hier entscheiden dann e-Wert, Temperatur und Flächengröße über die tatsächlich abgehende Strahlungsdichte bzw. Strahlungsleistung. Welche Rolle der e-Wert bei Infrarotheizugnen spielt ist hier ganz gut beschrieben:

http://www.waermemeister.com/informationen-infrarotheizungen-waermewellenheizungen/emission-absorption-reflexion.html

Mit dem Innenleben einer Heizung hat das also gar nichts zu tun. Das Kohlefasergewebe sorgt nur dafür, dass die Heizungsoberfläche auf ausreichend hohe Temperatur kommt. Wäre die Oberfläche der Heizung mit Zink beschichtet, könnte das Heizgewebe innen extrem heiss sein, Strahlung würde die Platte nach außen trotzdem kaum abgegeben, weil Zink einen sehr niedrigen e-Wert hat

Physikalisch ziemlich irrwitzig ist deswegen auch folgender Satz: "Durch die neu entwickelte Reflektor-Technologie strahlen Römer Infrarot Heizplatten über 98% der erzeugten IR-Strahlung nach vorne ab. "

Strahlung entsteht wie gesagt auf der Oberfläche entsprechend ihrer Temperatur. Kontakt zur Innenwärme der Heizung, also zur Wärmeerzeugung, hat sie aber nur über die Wärmeleitung des Plattengehäuses. Die Platte wird durch Wärmeleitung von innen erwärmt. Dadurch erhöht sich ihre Oberflächentemperatur und so auch von Natur aus ihre Strahlungsleistung.

Man kann daher auch gar keine Infrarotstrahlung "erzeugen". Die Pulverschicht gibt entsprechend ihre e-Wertes und ihrer jeweiligen Tmperatur immer schon Infrarottsrahlung ab - auch bei -10 °C. Macht man die Platte wärmer, erhöht sich die Strahlungsleistung der Oberfläche entsprechend.

Die "neu entwickelte Reflektor-Technologie" ist schon deshalb reiner Hokuspokus. Selbst wenn es eine solche gäbe, sie hätte keine Wirkung.

Ein innen verbauter Reflektor kann nicht viel ausrrichten, da sich ja zwischen der Rückwand und der Frontseite der Heizung das Kohlefasergewebe befindet. Man kann davon ausgehen, dass das Gewebe den Innenraum ziemlich ausfüllen dürfte. Sonst dauert die Erwärmung der Heizplatte länger als wünschenswert.

Strahlung nennt man den materielosen Energietransport, aber nicht den Energietransport durch ein Gewebe. Jedenfalls nicht bei Infrarotstrahlung oder Licht. Und der Reflektor wird ja wohl kaum Röntgenstrahlung oder Gammastrahlung produzieren ...

Der Hersteller scheint selbst gar nicht zu wissen, was er da für einen physikalischen Unsinn über seine "neue Technologie" schreibt.

Physikfreund

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Hallo Burkile,

eine Oberflächentemperatur von 80 Grad Celsius auf der Rückseite bedeutet, dass der Konvektionsanteil sehr hoch ist: Die Wand hinter der Heizung wird wärmer als es bei anderen Infrarotheizungen der Fall ist. Die Luft zwischen stark erwärmter Wand und rückseitiger Heizfläche wird dadurch von zwei Seiten unnatürlich hoch erwärmt und erhält so ordentlich Auftrieb. Macht bei einer "Infrarotheizung" keinen Sinn.

Brandgefahr entsteht dabei nicht (auch nicht bei 100 Grad Celsius). Brandgefahr könnte nur entstehen, wenn die Heizplatte innen unsachgemäß verbaut wäre (unzureichender Überhitzungsschutz, schmorende Teile usw.). Man sollte deshalb besser nicht auf verlockende Billigangebote zurückgreifen. Billigprodukte sind für Hersteller nur wirtschaftlich tragfähig, wenn bei Material- und Verarbeitungsqualität gespart wurde. Bei deiner Heizung z.B. ist ganz offenbar der Wärmedämmschutz im Rückteil weggelassen worden.

Lass dich vor einem zukünftigen Kauf einer Infrarotheizung am besten herstellerunabhängig beraten. Falls du keinen herstellerunabhängigen Berater kennst, kannst du dich an HQA Wärmemeister wenden: hqa-irh.simdif.com (Smartphone) oder www.waermemeister.com (Desktop).

Hier noch ein Tipp:

Steuere die Heizung unbedingt mit einem Thermostat. Sonst kommt der Energiespareffekt nicht zustande, weil die Heizung unnötig lange durchläuft.

Ich wünsche dir, dass die Heizung keine weiteren Nachteile hat und ihren Dienst auch ohne die Rückdämmung gut erfüllt. Warm genug wird sie ja. Sollte die Heizleistung nicht reichen (nur 400 Watt), kannst du sie durch eine weitere Infrarotheizung ergänzen.

Viele Grüße

Physikfreund

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Hallo,

bei den bisherigen Antworten ist ganz schöner Unsinn dabei. Infrarotheizungen für Innenräume sind "Dunkelstrahler" (leuchten und glühen nicht). Und beim Infrarotheizen geht es gar nicht um die in Nähe der Heizfläche fühlbaren Wärmestrahlung, sondern um das Erreichen der gewünschten Lufttemperatur. IR-Heizungen werden ja auch mit einem Temperaturregler gesteuert, der die Lufttemperatur überwacht. Mehr Infos dazu gibt es hier: http://hqa-irh.simdif.com/modernes-heizen_2.html

Entsprechend ist es auch irreführend, die Tauglichkeit von Infrarotheizungen auf Übergangslösungen oder Zusatzheizungen zu begrenzen. Wer so etwas sagt, hat entweder keine Ahnung oder unlautere Absichten.

Überhaupt nicht nachvollziehbar ist, wenn Infrarotheizung und Gas-Zentralheizung in einem Energiepreisvergleich gegeneinander ausgespielt werden. Denn es ist ja auch möglich, die Wärmeabgabe bei einer Zentralheizung per Infrarotstrahlung erfolgen zu lassen. Ob man lieber per Zentralheizung (Verbrennung) oder per elektrischer Direktheizung (zunehmender Anteil an Ökostrom) infrarot heizen will, das ergibt sich aus den jeweiligen Gegebenheiten, der Gesamtkostenrechnung und mancherlei mehr.

Auch vor dem Kauf einer elektrischen Infrarotheizung ist es sinnvoll, sich von einem neutralen Berater informieren zu lassen. Einfach mal  "herstellerunabhängige Beratung Infrarotheizung" in die Suchmaschine eingeben.  Denn eins ist ja wohl klar: Jeder Hersteller wird dem Kunden seine Infrarotheizungen mit allerlei Argumentationen als die mit dem "besten Wirkungsgrad" aufschwätzen wollen. Da ist dann meist von allen möglichen "Innovationen" und "bahnbrechenden Technologien", die es bei Infrarotstrahlung aber gar nicht geben kann (eine Angelegenheit von Oberflächentemperatur und stoffspezifischem Strahlungsgrad).  Wenn man sich sowas von mehreren Herstellern bzw. ihren Vertriebsbeauftragten anhört, ist man hinterher ziemlich kirre im Kopf. Und nicht klüger, sondern eher ratloser als davor.

Ich hoffe  diese Antwort trägt ein wenig zur Erhellung bei ...

Viele Grüße

Physikfreund

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Hallo,

für nur 52 m² und bei Raumhöhen bis 2,5 m ist die Angabe durchaus realistisch, zumal hier dem Wärmeabgang an Fensterscheiben entgegengewirkt wird (neue Fenster). Das sind 900 bis 1200 Euro im Jahr.

Die tatsächlichen Monatskosten verteilen sich dabei ungleichmäßig, weil wetterabhängig. In einem sehr kalten Februar können Sie auch 250 Euro betragen, wohingegen in warmen Sommermonaten 0 Euro Heizkosten entstehen. Außerdem zahlt man immer nur soviel, wie man selbst tatsächlich an Energie verbraucht. Man kann den Energieverbrauch also uneingeschränkt selbst steuern (z.B. Schlafzimmer nur 15 bis 17 °C).

Das Prinzip Infrarotheizen ist recht gut in dieser IR-Infothek erklärt: www.waermemeister.com/informationen-infrarotheizungen-waermewellenheizungen.html

Heizkörper- oder Fußbodenkonvektion wird gar nicht zur Heizenergie-Verteilung gebraucht. Egal mit welcher Energieform die Heizwärme erzeugt wird. IR-Heizen ist gesünder, angenehmer und sparsamer.

Schönes Wochenende!

Physikfreund

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Ergänzung: Das Verhältnis von Heizeffizienz, Energiepreisen und Heiztechnikosten ist leicht verständlich - aber auch für Physiker nachvollziehbar - in diesem Beitrag worden: http://www.waermemeister.com/infothek/heizkosten.html

Physikfreund

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Am einfachsten und kostengünstigsten ist es, herkömmliche Elektroheizungen durch moderne elektrische Infrarotheizungen zu ersetzen. Die Jahresheizkosten belaufen sich bei 250 m² Wohnfläche und einem Stromtarif von 0,24 Euro/kWh auf durchschnittlich 1800 Euro, also 150 Euro pro Monat.

Die Ersatzkosten belaufen sich auf rund 9000 Euro zuzüglich der Kosten für Installationsarbeiten durch einen Elektriker (regional sehr unterschiedlich).

Diese für Investoren (Bauherren und Hausbesitzer) und Anwender (Eigenheimnutzer und Mieter) wird im marktwirtschaftlichen Wettbewerb oft verschwiegen oder schlecht geredet, weil sie für Anbieter weniger lukrativ ist.

Ein reiner Vergleich der Energiepreise (Gas, Öl und Holz sind billiger als Strom) führt in die Irre. Was zählt sich die tatsächlichen Jahresheizkosten. Außerdem ist es völlig unwirtschaftlich 30.000 Euro oder mehr für eine jährliche Energieersparnis von 200 Euro aufzuwenden.

Das Verhältnis von Heizeffizienz, Energiepreisen und Gesamtwirtschaftlichkeit ist physikalisch nachvollziehbar in diesem Beitrag beschrieben worden:

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Hallo Herr Wagner,

Infrarotheizungen sind immer besser, da sie eine sogenannte Hüllflächentemperierung bewirken. Auf diese Weise werden Räume auch bei Sonneneinstrahlung erwärmt. Die Vorteile sind:

  • geringere Luftaustrockung
  • weniger Wärmeabgang (trockene Wände haben höheren U-Wert)
  • keine Staubaufwirbelung
  • keine thermisch bedingte Schimmelbildung
  • ausgeglichenes behagliches Raumklima

Eine leicht verständliche und physikgemäße Darstellung der Hüllflächentemperierung finden Sie hier:

http://www.waermemeister.com/infothek/heizmethode.html

In Wohn- und Büroräumen lässt sich die Hüllflächentemperierung sehr häufig am einfachsten und kostengünstigsten mit elektrischen Infrarotheizungen realisieren.

Mit freundlichen Grüßen

Physikfreund

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Hallo Bodo,

ein Holzofen ist ja auch eine Infrarotheizung, solange er mit keinen Vorrichtungen für ein Warmluft-Boosting versehen wurde (was leider immer mehr in Mode kommt).

Der Unterschied zwischen wasserführenden und elektrischen Infrarotheizungen gegenüber Einzelöfen besteht vornehmlich darin, dass man die Kaminöfen bezüglich der Wärmeabgabe in den Raum nicht so exakt per Thermostat steuern kann. Die Unterschiede werden in diesem Internet-Beitrag über die Vorteile von Strahlungswärme ganz gut abgegrenzt:

http://www.waermemeister.com/vorteile-infrarotheizung-infrarot-elektroheizung-direktheizung.html

Wenn du mit dem Holzofen das Dachgeschoss mit beheizen willst, solltest du das möglichst nicht per Luft tun. Viel effizienter ist es, wenn du das Ofenrohr offen (nicht eingemauert) auch durch das Dachgeschoss ziehen kannst. Das Ofenrohrblech sollte aber nicht blank, sondern lackiert sein, da blanke Bleche eine ganz schlechte Strahlungsabgabe haben. Sobald Heizungsfarbe drüber gestrichen wurde, ist die Strahlungsabgabe so hoch wie bei Heizkörpern.

Desweiteren spricht nichts dagegen alle Räume so mit elektrischen Infrarotheizungen auszustatten, dass eine Vollbeheizung der einzelnen Räume gewährleistet ist. Wozu nur 20%? Das bringt doch nichts. Wenn der Holzofen richtig glüht, werden die elektrischen Infrarotheizungen ohnehin vom Thermostat ausgeschaltet (in den Räumen, die von der Strahlungsabgabe erreicht werden). Ist der Holzofen kalt, reichen 20% nicht aus.

Ich hoffe, die Hinweise helfen dir weiter ...

Viele Grüße

Physikfreund

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Sehr geehrte Frau Schmitz,

beim Infrarotheizen geht es nur sekundär um die Frage der Energiequelle. Physikalisch gesehen, ist es egal, mit welcher Energieform ein Infrarotheizkörper erhitzt wird.

So kann man ja auch viele Konvektionsheizkörper wasserführender Zentralheizungen recht simpel zu Infrarotheizkörpern umrüsten. Wie das geht wird in diesem Beitrag von Waermemeister.com beschrieben:

http://www.waermemeister.com/infothek/ir-zentralheizung.html

Wirtschaftlich gesehen sind elektrische Infrarotheizungen aber meist günstiger. Denn hier entfällt der gesamte Energieaufwand, der für den Betrieb einer Zentralheizung erforderlich ist. Standby, Wärmevorspeicherung, Wärmeverluste durch das Rohrsystem z.B. sind bei flink funktionierenden elektrischen Infrarotheizungen nicht erforderlich. Das spart natürlich ordentlich Heizkosten.

Bildheizungen sind sehr schön - und auch ausreichend leistungsfähig. Allerdings sollte man nur hochwertige Bildheizungen verwenden, die aber entsprechend teurer sind. Sonst ist die Langlebigkeit der Bildqualität nicht gewährleistet. Außerdem sollte man ein Bildmotiv verwenden, dass man wirklich auf Dauer schön findet. Denn das Bild ist bei heiztechnisch gut konzipierten und langlebigen Bildheizungen nicht austauschbar.

Falls Ihnen eine hochwertige Bildheizung zu teuer ist, sollten Sie vielleicht besser eine einfachere Form der elektrischen Infrarotheizung verwenden.

Physikfreund

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Hallo,

gerade Küchen sind ein hervorragender Einsatzbereich für elektrische Infrarotheizungen. Denn hier wird ja sowie so schon durch den Herd infrarot zugeheizt. Da elektrische Infrarotheizungen in Verbindung mit einem Thermostat sehr flink reagieren, ergänzen sich Herd und Infrarotheizung ideal.

"Infrarotbeheizung" bedeutet, dass man Heizkörper verwendet, deren Warmluftstrom nicht so groß und stark werden kann, dass er die Temperatursteuerung dirigiert. Thermostate schalten bei Infrarotheizungen die Wärmezufuhr erst ab, nachdem die Raumoberflächen so warm geworden sind, dass sie die Luft mit erwärmen können. Infrarotheizungen senden den Oberflächen die dafür erforderliche Energie per temperaturloser Strahlung (wie bei IR-Strahlung der Sonne).

Ob die Infrarotheizungen durch heißes Wasser oder heiße Stromdrähte erwärmt werden, spielt keine Rolle. Auch der Kohle- und Ölofen ist ja eine Infrarotheizung, sofern ihm keine Konvektoren (Warmluft-Booster) aufmontiert wurden.

Wer behauptet, dass "mit Strom heizen" per se am teuersten ist, hat vom Infrarotheizen noch nicht viel verstanden. Die elektrischen Infrarotheizungen haben den unschlagbaren Vorteil, dass überhaupt keine Wärme mehr durch Standby, Vor- und Zwischenspeicherung, Rohrzuleitungen, und den elektrischen Betrieb der Anlagentechnik (u.a. Heizungspumpe) verloren geht. Es wird Raum für Raum immer nur exakt die Energie verbraucht, die zur Beseitigung eines vorübergehenden Wärmeverlustet wirklich erforderlich ist.

Außerdem wird Strom zu 100 % in Wärmeenergie umgesetzt, sofern er keine technische Arbeit (z.B. Motor) verrichtet. Wer es nicht glaubt, sollte vielleicht mal ein Physikbuch aufschlagen. Technische Arbeit wird bei einer elektrischen Infrarotheizung allenfalls durch Temperaturwächter und Thermostate verrichtet. Die Hersteller geben daher als Wirkungsgrad meist 98% an. Praktisch gesehen liegt der Wirkungsgrad also bei nahezu 100%.

Klasse ist natürlich, wenn man wasserführende Infrarotheizkörper verwendet, die durch eine Erdwärmepumpe betrieben werden. Die ist aber x-fach teurer und wäre zur ergänzenden Beheizung z:B. einer Küche utopisch "überdimensioniert". Eine elektrische Infrarotheizung ist da wirtschaftlich nun einfach angemessener.

Die meisten wasserführenden Heizkörper lassen sich übrigens mit wenigen Handgriffen zu einer Infrarotheizung wandeln. Damit die Temperatur-Steuerung nicht mehr auf die direkt vom Heizkörper erzeugte Warmlufströmung reagiert, muss man nur die Konvektoren abdichten. Wie das genau funktioniert, kann man in folgendem Artikel nachlesen:

http://www.waermemeister.com/infothek/ir-zentralheizung.html

Für Omas Küche gibt es aber nichts besseres als eine elektrische Infrarotheizung. Der Einbau einer wasserführenden Infrarotheizung wäre einfach zu aufwändig. Und konvektionelle Elektroheizungen (elektrische Warmluft-Booster) sind bekanntlich sehr teuer im Verbrauch ...

Der Heizbedarf von Omas Küche ist bestens mit einer elektrischen 1200 Watt Infrarotheizung abdeckbar. Mehr muss nicht sein. Aber weniger könnte an eiskalten Wintertagen zu knapp werden.

Ich hoffe, zum Abbau von eventuellem Gedankenchaos etwas beigetragen zu haben ...

Physikfreund

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Hallo Panazee,

warum willst du die Infrarotheizung über den Schreibtisch hängen? Das wird dir am Kopf zu warm und unterm Tisch bleiben Füße und Beine kalt. Vielleicht reicht für deinen Anwendungszweck ja bereits eine 200 Watt Infrarotheizung mit Standfüssen als Fußheizung.

Die Sorge, dass das Heizen mit Strom zu teuer ist, gilt nur, wenn man Elektroheizungen mit Lamellen, Rippen oder Gebläsen verwendet (sog. Konvektionsheizungen). Bei Infrarotheizungen kommst du gegenüber jeder Konvektionsheizung (also auch Gas-Zentralheizung) viel günstiger bei den Verbrauchskosten weg.

Da bereits eine Gasheizung installiert ist, solltest du die Wasserheizkörper auf die effektivere und viel angenehmere Infrarotbeheizung umstellen. Du benötigst dazu bei vielen Heizkörpern nur Alufolie und etwas Kreppband. Kostet also fast nichts. Aber auch ein Ersatz durch sog. einlagige konvektorlose Flachheizkörper ist nicht teuer. Wie das genau funktioniert, kannst du in folgendem Infothek-Artikel von waermemeister.com lesen: http://www.waermemeister.com/infothek/ir-zentralheizung.html

Bei Miet- und Eigentumswohnung schlägt die Kostenersparnis durch Umrüstung der Heizkörper einer Zentralheizung für eine Infrarotbeheizung allerdings erst voll zu Buche, wenn alle Wohneinheiten so heizen. Denn die Abrechnung der individuellen Heizkosten erfolgt ja durch Umlage des insgesamt entstandenen Gasverbrauchs eines Mietshauses (so auch bei Wohneigentümern). Hier zahlt man für die ineffizientere Wärmenutzung der übrigen Mieter daher immer etwas mit.

Am meisten spart man, wenn man die Heizkörper der Zentralheizung gar nicht mehr nutzt und stattdessen ausschließlich elektrische Infrarotheizungen einsetzt. Das hängt damit zusammen, dass Zentralheizungen sehr viel Energie für die zentrale Wärmebereitstellung verbrauchen. Elektrische Infrarotheizungen arbeiten dagegen ausschließlich raumbezogen und gänzlich ohne Standby. Allerdings muss man sich dafür natürlich erstmal elektrische Infrarotheizungen für jeden Raum kaufen.

Um Erfahrungen mit der Infrarotbeheizung zu sammeln, ist eine Umrüstung der Zentralheizkörper am Anfang erst mal sinnvoller (kostet ja nicht viel). Man kann die wasserführenden Infrarotheizungen dann auch prima mit elektrischen kombinieren (z.B. Wohnzimmer u. Bad). Ein späterer Komplettumstieg auf elektrische Infrarotheizungen wird dadurch ja nicht verbaut.

Aber häng dir niemals eine Infrarotheizung über den Kopf - vor allem nicht am Schreibtisch. Hier ist es besser einen kühlen Kopf bei warmen Füssen zu haben!

Viele Grüße

Physikfreund

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Hallo Melabella,

diese Infrarotheizung ist als Standheizung sehr wackelig. Daher steht auf der Verpackung "mit Kippschutz". An der Wand befestigt ist das dann kein Problem mehr. Ein echter Nachteil ist, dass sich die Temperatursteuerung direkt am Heizkörper befindet, was für Strahlungsheizungen sehr ungünstig. Dieses Problem lässt sich aber auch lösen, indem man ein externes Thermostat verwendet.

Nicht unbedingt angenehm ist, dass das Gerät nicht geruchsfrei arbeitet. Außerdem sammelt sich hinter Vergitterung im Laufe der Zeit viel Staub.

Ich würde eine Infrarotheizung verwenden, die speziell für Wohnräume konzipiert sind.

Dass elektrische Infrarotheizungen (= Wärmewellenheizungen) bezüglich der Heizkosten teurer als eine Etagen-Gasheizung sind gilt nur unter der Voraussetzung, dass an die Therme wasserführende Infrarotheizungen angeschlossen sind. Werden konvektionelle Heizkörper verwendet, ist eine elektrische Wärmewellenheizungen günstiger. Bei Gebäudezentralheizungen halten sich elektrische und wasserführende Infrarotheizungen bezüglich der Heizkosten die Waage. Strompreis ist pro Kilowatt zwar teurer als der Gaspreis, dafür entfällt bei elektrischen Infrarotheizungen das Standby und die Vorlaufspeicherung (beides verbraucht viel Energie). Bei einer Etagen-Gasheizung ohne Vorlaufspeicherung sind die Energiekosten gleich geringer.

Falls du nach deiner Entscheidungsfindung eine Erneuerung der Gastherme bevorzugen sollte, kannst du die Heizkörper der Gasheizung in der Regel ohne nennenswerte Zusatzkosten im Nu auf Infrarotwärme umrüsten. Wie das funktioniert, wird in einem Beitrag von Waermemeister.com beschrieben: http://www.waermemeister.com/infothek/ir-zentralheizung.html

Das Raumklima verbessert sich dann wesentlich - bei geringeren Gaskosten.

Für die Energiewende wäre es natürlich wünschenswert, wenn immer mehr Menschen mit Strom heizen. Wir haben schon heute ein Stromangebot in Deutschland, dass die Nachfrage weit übersteigt. Wenn der Windstrom aus der Nordsee das deutsche Stromnetz überfluten wird (nachdem die neuen Trassen gebaut sind), wird die verfügbare Strommenge noch größer!

Ich hoffe, meine Hinweise können bei deiner Entscheidungsfindung ein wenig helfen.

Physikfreund Physikfreund

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Hallo Bubu,

wer Thermoputz verwendet und die massive Bauweise bevorzugt, denkt schon ziemlich solar: das Mauerwerk soll möglichst viel Sonnenwärme speichern. Physikalisch gesehen ist Sonnenwärme nichts anderes als Infrarotstrahlung.

Wenn die Sonne nicht genügend Infrarotstrahlung liefert (und es dann kalt wird), ist nichts nahe liegender als den Fehlbetrag an solarer Infrarotstrahlung durch eine geeignete Heizmethode künstlich auszugleichen. Heizkörper, die dies können, nennt man entsprechend Infrarotheizkörper bzw. Infrarotheizungen.

Ob die Infrarotheizkörper nun mit heißem Wasser oder elektrisch erhitzt werden, ist physikalisch egal. Wasserführende und elektrische Infrarotheizungen sind so gesehen gleichwertig. Für die praktische Entscheidung sind daher auch in erster Linie die Kosten entscheidend. Und diesbezüglich schneiden - anders als von einigen erwartet - elektrische Infrarotheizungen oft besser ab. Die Gründe dafür sind recht simpel:

Elektrische Infrarotheizungen kosten nur einen Bruchteil des Investitionsbetrages, der für Zentralheizungen anfällt - unabhängig davon, ob die Zentralheizungen mit Gas, Öl, Pellets oder Umweltwärme betrieben werden. Außerdem ist ihr Energieverbrauch sehr effizient, da sie weder Standby noch Vorlaufspeicherung benötigen: Raum für Raum wird nur soviel Energie abgerufen, wie zum Ausgleich der Infrarotstrahlungsdefizite wirklich jeweils benötigt wird. Wer lieber mehr Geld ausgeben will, weil er aus ideologischen Gründen nicht mit Strom heizen will, kann es ja tun.

Redwell gehört zu den europäischen Pionieren der elektrischen Dunkelstrahler-Flachheizungen. Die Manufaktur in Österreich verwendet aufwendige Maschinen und verfügt über eine gute Qualitätssicherung. Allerdings hat sich das nicht auf die Garantie-Zeit niedergeschlagen. Wie viele andere Hersteller gibt auch Redwell nicht mehr als 5 Jahre Garantie.

Die Bauweise der Redwell Flachheizkörper ist dadurch gekennzeichnet, dass im Innenteil Vermiculit aufwändig verpresst und verklebt wird. Vermiculit ist ein Mineralstoff, den die meisten kennen: Es ist Grundstoff im Katzenstreu. Im Heizungsbau wird es traditionell zur Auskleidung von Feuerräumen verwendet.

Durch die Verpressung von Vermiculit sind Redwell Flachheizkörper vergleichsweise schwer. Außerdem werden sie dadurch reaktionsträge wie Infrarot Marmorheizungen: Bis die Heizfläche auf volle Temperatur kommt, können bis zu 20 Minuten vergehen. Ein Energieverlust entsteht dadurch nicht, weil die Redwell Heizungen auch entsprechend länger auskühlen.

Nicht seriös und so auch nicht besonders Vertrauen erweckend finde ich, dass Redwell die Trägheit seiner Teilspeicherheizungen in Werbung und Verkaufsgesprächen als Energiesparvorteil anpreist. Die Abgabe der gespeicherten Wärme entspricht der am Anfang in die Erwärmung der Heizung gesteckten Strommenge. - 20 plus 20 ist und bleibt nach Adam Riese Null.

Wen die Reaktionsträgheit von Teilspeicherheizungen nicht stört, kann ebenso 2 cm flache Marmorheizungen verwenden, die preislich oft günstiger sind. Im Heizungskatalog von www.waermemeister.com werden sogar Marmorheizungen angeboten, welche die doppelte Garantiezeit der Redwell Heizungen haben (10 statt 5 Jahre).

Inzwischen gibt es aber genügend europäische Hersteller, die sich vom Prinzip der Teilspeicherung verabschiedet haben, weil sie eben keinen Energiespareffekt hat, sondern nur die Reaktionsgeschwindigkeit der Heizung verringern.

Hersteller-Aussagen sind insgesamt mit Vorsicht zu genießen, wenn es darum geht, dass eine Infrarotheizung "noch mehr Strahlungsleistung" als andere abgeben soll, weil angeblich "Carbon-Technologie", "Micro-Technologie", "Nano-Technologie" oder gar "New-Wave-Technologie" verwendet wird. Das ist nur Werbegeschrei: Infrarotstrahlung ist Infrarotstrahlung (ein Teilbereich des elektromagnetischen Spektrums), da läßt sich mit Innovationen nichts verbessern. Wo sollen denn z.B. die "Neuen Wellen" (New Wave) im elektromagnetischen Spektrum Platz finden?

Wenn man die Fläche eines Bügeleisens mit Heizungslack beschichtet, hat man eine elektrische Infrarotheizung. Füllt man eine Wärmeflasche mit heißem Wasser, hat man eine wasserführende Infrarotheizung. Entscheidend für die Strahlungsabgabe ist einzig und allein die oberste Schicht eines Heizkörpers. Hierzu ein Beispiel:

Ein unlackierter Aluminium-Heizkörper gibt ganz wenig Infrarotstrahlung ab. Beschichtet man ihn mit Thermofarbe, gibt er bei gleicher Temperatur eine Strahlungsmenge ab, die nah an den Idealwert kommt (sogenannter schwarzer Strahler emittiert und absorbiert vollständig). Der Energieerhaltungssatz bleibt dabei gültig, die Wärmeabgabe verteilt sich nur anders auf die beiden Kanäle "Konvektion" und "Strahlung"

Schau dich einfach noch ein im Markt um. Infrarotheizungen müssen nicht bei einem einzigen Hersteller gekauft werden. Oft ist es besser ein wenig zu mischen ..

Viele Grüße

Physikfreund

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Lieber Petze,

nach Entfernung von Nachtspeicherheizungen kann der Stromkreis, Zähler und Heizstromtarif der Nachtspeicherheizung weitergenutzt werden. Nicht einmal das Thermostat muss gewechselt werden. Die Stromversorgung muss aber auf 230 Volt umgestellt werden. Bei Nachtspeicherheizungen liegt meist Starkstrom auf. Hier ist ein Elektromeister gefragt!

Der Heizstrom kann im Rahmen eines Flexitarifs bezogen werden (wechselt automatisch zwischen Nacht- und Tagstromtarif). Die Infrarotheizung führt zu einer Heizkostenersparnis von ca. 30%.

Falls der Vermieter bei der Heizungserneuerung Konvektionsheizkörper oder eine Fußbodenheizung (Warmluftsee wird bodenweit aufwärts getrieben) vorsehen sollte, lassen sich mit der elektrischen Infrarotheizung ebenfalls Heizkosten sparen, indem du die neue Heizung einfach ausgeschaltet läßt oder nur ganz wenig nutzt. Der Grund dafür ist, dass Strahlungswärme viel niedrigere Heizkosten erzeugt als konvektives Heizen (Luftheizungen). Falls der Vermieter keine wasserführenden Infrarotheizkörper eingebaut hat, dann nehme ich eben elektrische.

Je nachdem welche Konvektionsheizkörper später eingebaut werden, kannst du diese ggf. auch problemlos als Infrarotheizungen nutzen, indem du einfach die Konvektoren deaktivierst. Bei Auszug kannst du die Deaktivierung wieder rückgängig machen. Ausführliche Infos dazu findest du in der Infothek von Waermemeister.com:

http://www.waermemeister.com/infothek/ir-zentralheizung.html

Da kannst du dich auch beraten lassen, welche Infrarotheizungen für deine Zwecke am besten geeignet sind.

Wenn sich der Vermieter für wasserführende Infrarotheizkörper entscheidet, kann die elektrische Infrarotheizung als Ergänzung verwendet werden. So kannst du dann auch außerhalb der Heizperiode heizen.

Bevor du irgendetwas kaufst, wäre es in jedem Fall sinnvoll, mal beim Vermieter nachzufragen, welche Heizkörper er einbauen will. Du sparst zwar gegenüber dem Nachtspeichersystem Heizkosten - aber die elektrische Infrarotheizung kostet ja auch Geld.

Ich kann dir und den anderen Mietern nur wünschen, dass nach der Heizungserneuerung keine Mietpreiserhöhung erfolgt. Das ist nämlich meistens so, wenn Nachtspeicherheizungen durch Zentralheizungen ersetzt werden.

Vermieter, die ihren Mietern eine Mieterhöhung ersparen wollen, lösen Nachtspeicherheizungen längst durch elektrische Infrarotheizungen, für die der Vermieter kaum Geld in die Hand nehmen muss. Das ist für Mieter echt super: Gleicher Mietpreis - plus ca. 30% geringere Heizkosten! Außerdem sind keine wochenlangen Bauarbeiten notwendig!

Du und die anderen Mieter können die Entscheidung des Vermieters eventuell noch erfolgreich beeinflussen. Nachdem die Heizungssanierung abgeschlossen ist, enden Proteste gegen Mieterhöhungen dagegen meist im Nichts, weil der Vermieter sich auf Gesetze berufen kann. Vor der Sanierung kann man aber schon etwas bewirken. Normale Vermieter wollen Unzufriedenheit der Mieter oder ungünstige Pressemeldungen (Mietpreiswucher etc.) gerne vermeiden. Falls der Vermieter noch gar nichts über kostengünstige elektrische Infrarotheizungen weiß, ist er vielleicht sogar dankbar für den Hinweis. Der Heizungsbauer erzählt es ihm nicht unbedingt, weil sich mit dem nachträglichen Einbau von Zentralheizungen viel mehr Geld verdienen läßt und ein regelmäßiger Wartungsservice nötig ist.

Ich hatte leider nicht eher Zeit zu antworten. Dafür habe ich mir am heutigen Feiertag (Allerheiligen) etwas mehr Zeit dafür genommen. Ich hoffe, dass ich zu einer vernünftigen Entscheidungsfindung positiv beitragen konnte.

Ich befinde mich übrigens gerade in einem Raum mit einem fensterbreiten Rippenheizkörper (Zentralheizung), der zum Infrarotheizkörper umfunktioniert wurde, bis alle Rippenheizkörper durch moderne wasserführende Infrarotheizkörper ersetzt werden. Fühlt sich klasse an: schön warm - aber so, als wenn gar nicht geheizt würde, da überhaupt keine "Heizungsluft" vorhanden ist.

Schönes Wochenende!

Physikfreund

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Hallo Wikowa,

gar keine Beeinflussung gibt es bei den modernen Zweifühlersysteme. Näheres findest du hier:

http://www.waermemeister.com/informationen-infrarotheizungen-waermewellenheizungen/heizkostenverteiler.html

Ich habe diese modernen Kostenverteiler jetzt seit einem Jahr; sie bleiben brav auf Null.

Bei den alten Kostenverteilern gibt es die sogenannte Kaltverdunstung. Die hatte meine Heizkostenabrechnung aber auch nicht negativ beeinflußt. Ich hatte alle Heizkörper der Zentralheizung auf Null gestellt und nur elektrisch infrarot geheizt. Dies führte immer zu einer beträchtlichen Rückerstattung der Heizkostenvorauszahlung. Die Rückerstattung übertraf die Stromrechnung je nach Jahr um 200 bis 300 EUR. Bevor ich elektrisch infrarot geheizt hatte, standen laufend Nachzahlungen an.

Viele Grüße

Physikfreund

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Hallo,

eine Fußbodenheizung ist nun nicht gerade sehr effizient. Entscheidend für die Heizwirksamkeit ist in erster Linie die Form der Wärmeabgabe und die ist bei wasserführenden wie elektrischen Fußbodenheizungen noch konvektiver als bei Heizkörpern mit Rippengliedern oder Konvektionsblechen bzw. Lamellen.

Bezüglich "infrarot" ist es zunächst einmal völlig egal, wie die Wärmequelle beschaffen ist. Strahlungswärme kann man mit wasserführenden Heizkörpern ebenso haben wie mit elektrischen. Auch Kaminöfen sind Strahlungsheizungen, sofern keine Luftverstärker aufgepropft worden sind.

Nennenswerte Unterschiede bestehen bei Strahlungsheizungen aber bezüglich Reaktionsgeschwindigkeit und Steuerbarkeit. Diesbezüglich schneiden Kaminöfen am schlechtesten ab, da sich die Wärmeabgabe nicht so punktgenau über ein Raumthermostat regulieren läßt wie es bei wasserführenden und elektrischen Infrarotheizkörpern der Fall ist.

Ein weiterer Punkt ist Wärmevorhaltung und Standby, die bei Zentralheizungen soviel Energie schlucken, dass man sie nach der Heizperiode ausschalten soll. Diesbezüglich sind elektrische Infrarotheizungen unschlagbar: Hier wird Raum für Raum immer nur soviel Energie verbraucht, wie für den jeweils aktuellen Wärmeverlustausgleich tatsächlich gebraucht wird. Nur aufgrund dieses Unterschiedes halten sich die Heizkosten bei wasserführenden und elektrischen Infrarotheizungen annähernd die Waage: Wärmevorhaltung und Standby vernichten sozusagen den Kostenvorteil z.B. des eigentlich viel günstigeren Gaspreises.

Es macht aber keinen Sinn deswegen eine noch gut funktionierende Zentralheizung zu demontieren, um sie durch elektrischen Infrarotheizungen zu ersetzen. In diesem Fall ist es wirtschaftlicher die Konvektoren bestehender Heizkörper zu deaktivieren bzw. die Konvektionsheizkörper durch (übrigens sehr kostengünstige) konvektorfreie Fachheizkörper zu ersetzen.

Bei maroden oder nicht vorhandenen Zentralheizungen ist es dagegen viel günstiger elektrische Infrarotheizungen einzusetzen, die für einen Bruchteil der Anschaffungskosten einer Zentralheizung zu haben sind. Auch gegenüber einem Fernwärmeanschluß kommt man mit ihnen viel günstiger weg.

Für eine zielführende Entscheidungsfindung sollte man immer zuerst klären: Will ich konvektiv oder radiativ heizen? Nachdem man dies geklärt hat, findet man dann meist sehr schnell heraus, welche Energiequelle und Heiztechnik sich für die eigenen Belange am besten rechnet.

Klasse ist natürlich, wenn man eine Erdwärmepumpe für Strahlungswärme nutzt. Wer das Geld dafür nicht hat oder es lieber für einen optimalen Wärmeschutz ausgeben will, landet dann halt doch eher bei elektrischen Infrarotheizungen.

Wertvolle Informationen zu den oben angesprochenen Aspekten "effizienter Heizmethoden" bietet die Große Infothek in www.waermemeister.com.

Ich hoffe, meine Hinweise können helfen, eine über die Jahre tragfähige Entscheidung zu treffen.

Eurer Physikfreund

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Hallo Dr. Kulk,

bei Teilspeicherheizungen dauert es recht lange bis die Heizung auf vollen Touren läuft. Die gleiche Zeit benötigt die Teilspeicherheizung dann um wieder auszukühlen. Das ist also energetisch ein Nullsummenspiel. Der Behaglichkeitsnachteil besteht darin, dass die Raumtemperatur leicht unter den Wert der Hysterese fällt (Raum kühlt länger aus) und nach Ausschalten der Heizung die Raumtemperatur über die am Thermostat eingestellte Zieltemperatur kommt (da längere Wärmeabgabe durch den Speicher).

Das beste Ergebnis erzielt man aktuell, wenn man Nachtspeicheröfen durch elektrische Strahlungsheizungen ersetzt. Im Schnitt werden dann 30% Heizkosten eingespart und man erzielt eine deutliche bessere thermische Behaglichkeit. Den Nachtspeichertarif kann man weiter nutzen (meist Flexi-Tarif = Tag-Nacht-Wechsel).

Ganz gute Infos dazu gibt es hier: http://www.waermemeister.com/infothek/austausch-nachtspeicherheizung.html

Auch bei elektrischen Strahlunsheizungen gibt es Teilspeicherheizungen. Das ist aber mehr eine unvermeidliche Folgeerscheinung bestimmter Materialien bzw. Bauweisen. Eine Marmorplatte oder eine Heizung mit verpresstem Vermikulith z.B. braucht einfach länger bis sie auf voller Temperatur ist als eine Infrarotheizung aus schnell wärmeleitendem reinem Metall oder dünner Glasoberfläche.

Viele Grüße

Physikfreund

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